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Aus Liebe macht man komische Dinge... heiraten zum Beispiel
Szeneninformationen
Szeneneinstellung
feste Postreihenfolge
Datum
10. September 2011
Ort
[AU] Hochzeitsfeier & Barton Hills
Tageszeit
Nachmittag & früher Abend
Szenenbeschreibung
Clarissa ist für die Hochzeit ihrer Stiefschwester Lia wieder in der Stadt. Aiden, der beste Freund von der Braut hat sich die letzten Jahren eher fern gehalten von der besten Freundin seiner kleiner Schwester. Dass er heute mit ihr spricht und ihr sogar näher kommt, hätte niemand der beiden geahnt.
#1
OUTFIT - Lia heiraten zu sehen zeigte ihm nur einmal mehr, wie zufrieden man mit der Welt sein konnte. Ja, es gab immer Probleme und keine Beziehung war perfekt, aber sich für die Ehe zu entscheiden war ein Schritt, von dem man nicht einfach zurücktreten konnte. Eine Ehe war keine Waschmaschine mit zwei Jahren Garantie. Als Trauzeuge dabei zu sein, wenn die beste Freundin heiratete, sorgte selbst bei einem Aiden Lang für feuchte Augen, als sie in ihrem Kleid dastand und aussah, als wäre sie die Perfektion des Lebens. Und nach der Trauung kam die Feier, ergo: es betranken sich alle und jeder schwang irgendwelche Reden und danach das Tanzbein. Und um genau dem zu entgehen, schnappte sich Aiden Amberly und ließ Tiffany mit Arlene bei Shila stehen, eine unausstehliche Persönlichkeit die mit ihrer piepsigen Stimme die Hunde der Stadt zum jaulen brachte.

Mit seiner Tochter auf dem Arm machte sich der Bestatter auf zum Buffet und während er seiner Jüngsten die Umgebung erklärte, blieb er kurz auf Clary hängen. Er hatte sie bei der Trauung gekonnt ignoriert - wie immer. Sie war zu schön, zu jung, zu lange weg und viel zu... sie. Sie war die Art von Frau, die dafür sorgte, dass es den Spruch gab: Appetit darf man sicz woanders holen, aber gegessen wird zuhause. Und wenn man mal ehrlich war, war das doch schon der Anfang von Betrug. Zumindest in seiner allherrlichen Vorstellung von Moral.
Mit Amberly zusammen stürmte er also das Buffet, zumindest diesen kleinen Teil der schon offen war und Snacks bereithielt. Seine Kleine bekam einen Cracker direkt in die Hand und Aiden verfrachtete ein paar Käsewürfel, Weintrauben und Cracker auf eine Serviette und wanderte erneut durch die Menge - bis er wieder auf der besten Freundin seiner kleinen Schwester hängen blieb. Wie gerne hätte er mit den Augen gerollt, tat er jedoch nicht. Furchtbare Angewohnheit bei Frauen. Amberly als Schutzschild vor sich haltend, ging er also zu ihr rüber und hielt ihr wortlos aber mit einem Lächeln auf den Lippen die Serviette mit den Snacks hin. Wenn er es sich heute bei Clary versaute, würde Lia ihn später vermutlich mit dem Brautstrauß durch die Stadt jagen, bis er keuchend und mit zerrissenem Anzug über dem Gartenzaun von Misses Butterfield Senior hing und darauf konnte er wirklich verzichten.
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#2
Outfit - Ein Jahr war sie nun schon nicht mehr in der Kleinstadt gewesen. Und es fühlte sich wie eine andere Welt an. Clarissa war nach ihrem High School Abschluss nach Los Angeles für ihr Jura-Studium gezogen. In eine Großstadt. Das komplette Gegenteil von Barton Hills. Und die Studentin liebte diesen Tapetenwechsel. Auch wenn sie zugeben musste, dass sie in den letzten Jahren auch die Kleinstadt lieben gelernt hatte. Es war mit der Zeit auch hier Zuhause geworden. Das Clary diese Stadt sogar etwas vermisste gab die Blondine nur ungerne zu und verheimlichte es sich sogar selbst im Grunde. Auch hatte sie hier ihre Familie gefunden. Weswegen die Blondine nicht fehlen durfte auf der Hochzeit ihrer Stiefschwester Lia. Die Trauung war wirklich schön und Lia strahlte einfach nur, was für Clary irgendwie das wichtigste war. Auch wenn sie merkte, dass sie für sich selbst eine Heirat eher nicht sah. Aber vielleicht war es auch der jugendhafte Leichtsinn noch an ihr. Aber vorstellen zu heiraten und dann eine Familie zugründen und eine Kleinstadtmutti zu werden, nein das fühlte sich für die Erbin irgendwie falsch an. Sie gehörte wohl eher zu den Frauen, welche eine Karriere vorzogen. Dennoch war Clarissa schon etwas berührt gewesen, als Lia sie fragt, ob sie eine ihrer Brautjungfern sein könnte. Schließlich hatten die zwei Frauen nicht immer das beste Verhältnis gehabt und selbst heute noch knallten die zwei gerne mal aneinander, was auch öfters Clarys Dickschädel zu verdanken war. Aber auch die zwei hatten sich näher angefreundet und sind irgendwie zu Schwestern zusammengewachsen.

Genervt setzte sie sich an einen leeren Tisch und nippte an dem Glas vor ihr. Das da Sekt drin war fiel wohl niemanden auf. Schließlich war Clary erst 19 Jahre alt und durfte offiziell noch gar nicht trinken. Aber Wählen und zur Army gehen darf ich. Die Studentin brauchte aber gerade diese prickelnde Getränk und die leichte Wirkung von dem Alkohol. Viel zu viele Leute wollten gerade mit ihr reden und wissen was sie denn jetzt tat. Als hätte man sich 50 Jahre nicht gesehen. Ihr Blick schweifte durch die Gäste, um nach Ashley, ihrer besten Freundin Ausschau zu halten. Doch in der Menge fand sie diese nicht. Ihr Blick landete dafür auf Aiden. Dem großen Bruder von ihrer besten Freundin. Sie musterte ihn kurz. Schüttelte dann aber doch den Kopf. Immer noch ein komischer Typ, auch wenn er gut aussieht im Anzug. Die Kinder zerstören nur das Bild lachte sie innerlich etwas böse. Sie wendete sich ab von dem Lang. Schließlich hatten die beiden sich nicht viel zu sagen. Was aber eher auf Aidens Kappe ging. Schließlich ignorierte er sie wortwörtlich seit etlichen Jahren. Warum? Konnte sich Clary nicht erklären. Weswegen sie umso überraschter war, als ihr plötzlich ein Serviette unter die Nase gehalten wurde. Etwas erschrocken sah sie auf und sah Aiden ins Gesicht und einem Kind. Ashley hatte sowas erzählt, dass er vor kurzem Vater geworden war. Die kleine war vielleicht ein Jahr, Clary war wirklich schlecht darin Kinderalter zu erraten, somit könnte es hinkommen. Ein leises "Huch" entfleuchte der Studentin. "Danke" sagte sie und nahm sich eine Weintraube. "Wollt ihr euch setzen?" fragte sie und lächelte auch. Sie fand die Situation irgendwie merkwürdig. Schließlich war er nie nett zu ihr. Vielleicht hat ihn Lia dazu verdonnert. Passen würde es zu ihr. Oder Ashley ging es ihr durch den Kopf.
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#3
Ihr "Huch" ließ ihn kurz grinsen, was er jedoch hinter seiner Tochter versteckte, ehe er nickte, die Serviette auf den Tisch neben Clary legte und sich setzte. Dass sie sich wegen so etwas wie einer Serviette erschreckte, hätte er nicht erwartet. War sie immer so schreckhaft oder war das neu? War irgendwas passiert, dass sie jetzt leichter zusammenzuckte? Ging es ihr gut? Er musste Lia danach fragen...
Amberly war noch immer mit ihrem Cracker beschäftigt, den sie mehr lutschte als kaute, was mit 3 Zähnchen kein Wunder war. Er setzte sie auf seinen Schoß und sah Clary an, vielleicht sogar einen Moment zu lange, ehe er sich einen Käsewürfel nahm und ihn in seinen Mund schob. Erst als er ihn langsam zerkaut und runtergeschluckt hatte, sah er erneut zu der Blondine. "Du siehst gut aus. Wie geht es dir?" wollte er wissen, immerhin war Small Talk doch immer gut. Menschen standen im Allgemeinen auf so einen Unfug, nur dass das hier für Aiden eine ehrliche Frage war und er es wirklich wissen wollte. Ob Clary das wusste? Fraglich. Immerhin hatte er sie das noch nie gefragt. Er hatte generell noch nie mit ihr geredet. Er hatte noch nie gefragt, wie es ihr ging, er hatte nie gesagt, dass sie gut aussah, er hatte mit ihr nicht mal über das Wetter gesprochen. Lediglich hallo und tschüss und das auch nur, weil es alle immer erwarteten. Wenn das nicht so gewesen wäre, dann hätte er nicht mal ein "Hey" für sie übrig gehabt und er war sich sicher, dass sie das bis heute auf sich bezog. Auch deswegen, weil Lia immer mal wieder so Anspielungen gemacht hatte, aber die ignorierte Aiden so geflissentlich, wie er es bisher mit Clary auch getan hatte.
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#4
Aiden setzte sich mit seiner Tochter zu ihr an den Tisch. Clary beobachte ihn dabei und legte leicht ihren Kopf schief. Die Blondine war schon immer eine misstrauische Person gewesen und das jetzt der Bruder ihre Freundin mit ihr redet und ihr sogar was anbot, war mehr als nur verdächtigt. Doch Clary fiel nichts ein, was Aiden von ihr wollte. Aber gut vielleicht ließ sich das rausfinden. Sie sagte nichts und wartet darauf, was er tun würde. In der Zeit beobachte sie seine Tochter, wie sie versuchte diesen Cracker zu essen. Wirklich appetitlich sah das nicht besonders aus mit der vielen Spucke. Clary wusste warum sie sich sowas nicht anschaffen wollte. Aber gut, es gab sowieso zu viele Menschen auf der Erde, da würde niemand weinen, wenn sie kein Baby auf die Welt bringen würde. Außer ihr Vater, der seit der ihr in der Stadt lebt ein großer Familienmensch war und sich auch von seiner Tochter Enkelkinder wünschte. Auch wenn er ihr Zeit ließ, schließlich war sie gerade erst 19 Jahre alt. Sie kniff ganz leicht die Augen zusammen als Aiden sie fragte wie es ihr ginge. "Gerade mal ein Jahr weg und du redest mit mir UND machst mir sogar ein Kompliment...Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glatt denken, dass du mich vermisst hast" grinste sie frech. "Aber danke. Und mir geht es gut. Ein bisschen viel Trubel heute und ich bin froh wenn wieder nach L.A. kann" meinte sie. Es war ihr doch etwas zu viel Familie. "Wie gehts dir? Deine zweite oder?" fragte sie und deute auf das Kind. "Ashley hat erzählt, dass du wieder Vater geworden bist...herzlichen Glückwunsch oder so" Sie schüttelte leicht den Kopf. Sie konnte mit Kindern wirklich nichts anfangen.
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#5
Hatte sie schon immer so viel geredet? Er konnte das gar nicht sagen, dafür war er ihr viel zu sehr aus dem Weg gegangen um das zu beurteilen. Ihr freches Grinsen sorgte dafür, dass er sie vollkommen neutral ansah, nur nichts anmerken lassen. Mach das nicht, wir sind auf der Hochzeit deiner Schwester und meine Frau rennt hier rum, die mich besser lesen kann als ein offenes Buch. "Vielleicht hab ich das." entgegnete er, bevor er ihr zuhörte und sich noch einen Käsewürfel einverleibte. "Du vergleichst Barton Hills mit L.A. und Barton Hills hat dir zu viel Trubel." stellte Aiden fest, während er die Stirn runzelte, weil er die Logik nicht verstand. Aber vielleicht meinte sie auch nicht die Anonymität der Menschenmenge, sondern die Festivität an sich. Er kannte sie viel zu wenig, als dass er sowas beurteilen konnte, wie schon die Sache mit dem Redeschwall. Eigentlich kennen wir uns schon so lange... drei Jahre und ich weiß quasi nichts über dich, außer, dass du verdammt hübsch bist und mittlerweile nicht mehr aussiehst wie ein Teenager-Magazin-Cover-Model, sondern wie eine richtige Frau. Was die Zeit aus Menschen alles macht...

"Meine Zweite." stimmte er nickend zu. "Danke. Und mir geht es gut, ein bisschen wenig Schlaf, aber es wird mich nicht umbringen, nur ein paar mehr Falten zaubern." Aiden legte den Kopf etwas schief, damit er an Amberly vorbeigucken konnte, als sie sich anders drehte. "Oder so? Was würdest du gerne tun? Mir dein Beileid bekunden?" fragte er und grinste sie an. Das würde irgendwie zu ihr passen, fand er, auch wenn er nicht wusste, wie es um ihre Liebe zu Kindern bestellt war. Er wusste nur, dass sie noch keine hatte und das wunderte ihn nicht, immerhin war sie erst 19 Jahre alt, sie hatte also noch genug Zeit sich darum Gedanken zu machen.
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#6
Aidens Vielleicht brachte Clarissa leicht zum schmunzeln. Jeder wusste es, dass er sie ganz gewiss nicht vermisst hatte. Warum sollte er auch? Die beiden hatten nie was miteinander zutun gehabt. Wieso solltest du jemanden vermissen, den du nicht einmal leiden kannst? Aber sie amüsierte sich darüber, dass der Bestatter auf ihren Spruch eingegangen war. Vielleicht besaß er ja doch sowas wie Humor. Wenn man Ashley und Lia glauben schenken wollte, dann war Aiden sogar wirklich lustig und hatte eine ganz andere Seite. Eine Seite, welche Clary nie kennengelernt hatte und auch nicht unbedingt das Interesse hatte sie kennenzulernen. Für sie war es immer noch ein Rätsel, wieso er sich zu ihr gesetzt hatte. Und das er neutral und höflich zu ihr war brachte Clary innerlich etwas auf die Palme. Die Studentin hasste Dinge, welche sie nicht kontrollieren konnte oder nicht verstand. Die Brünette schüttelte den Kopf und schob sich eine Haarsträhne mit ihrem Zeigefinger aus dem Gesicht. "Nein, so meinte ich es nicht. Jetzt...hier auf dieser Hochzeit sind es mir zu viel Menschen. Gefühlt jeder zweite tut so als wäre ich 100 Jahre weg gewesen und will mit mir reden" erklärte sie ihm. Ein Zustand der sie wirklich nervte. Die Hälfte dieser Menschen kannte sie nicht mal oder nur flüchtig. Zu mindestens waren es Leute, die sich einen feuchten Dreck darum kümmern sollten was Clarissa nun machte und wie es ihr ging. Wie sollte es ihr auch gehen? Sie war endlich aus dieser Hölle an Kleinstadt raus und lebte wieder ihren Großstadttraum in Los Angeles. Niemals würde sie die zwei Städte miteinander vergleichen. Könnte man auch gar nicht. Und die Studentin war sich sicher, sie würde Los Angeles immer vorziehen. Sie wusste auch, dass sie nach ihrem Studium sicherlich nicht hier her zurückkehren würde. Auch wenn ihr Vater sich das wünschte. Es war aber ein offenes Geheimnis in der Familie, dass Clarissa sich nie so wohl gefühlt hatte wie die anderen in dieser kleinen Stadt. Genau wie eine Großstadt war die junge Frau wild, laut und wollte ein aufregendes Leben und nicht in einem Einfamilienhaus mit Garten und einem weißen Zaun versauern.

Es war also seine zweite Tochter. Sie nickte und lächelte schief, als er das mit dem Schlaf erwähnte. Ja, das Schicksal der Eltern. Auch ein Grund, wieso Clary keine Kinder wollte. Die Studentin liebte es auszuschlafen und war schon genervt, wenn sie frühs eine wichtige Vorlesung hatte. Sie stieß ein kleines Lachen aus, welches sofort wieder verstummte. "Kinder stehen bei mir nicht unbedingt auf der Liste. Ich möchte sie nicht mal für ein paar Stunden bei mir haben. Lia kann sich auf jeden Fall abschminken, dass ich bei ihr babysitte, sollten die zwei mal welche bekommen. Kindern gehören sicherlich nicht zu meiner Lebensplanung." meinte sie und schüttelte den Kopf. Alleine der Gedanke brachte ihr ein kalten Schauer ein. Viele sagten, dass sie doch noch so jung sei und das doch gar nicht wüsste, sie solle doch erstmal ihr Studium beenden und dann den richtige Mann kennenlernen. Aussagen, bei den Clary immer nur wieder die Augen verdrehte. Doch sie wusste ganz genau, dass sie keine Kinder wollte. Das hatte sie schon vor ein paar Jahren gewusst, aber mittlerweile wirklich konkret und fest. Es war ja nicht so, dass sie keine Kinder mochte oder jeden verurteilte, welcher eigene bekam, es war nur nicht ihr Weg. "Kommen die zwei gut miteinander aus oder ist die große eifersüchtig? Wie alt ist sie jetzt?" fragte Clarissa Aiden dann doch noch mehr zu seiner Tochter. Aber auch nur, weil ich kein anderes Gesprächsthema mit dir habe. Innerlich verdrehte sie die Augen. Wieso hatte er sich zu ihr gesetzt und hat sie einfach weiterhin ignoriert?
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#7
"Weil sie dich lieben, sie vermissen dich." meinte er und es hätte ihn nicht gewundert, wenn bald zwanzig Leute um sie herumstehen würden, weil sie glaubten, Clary würde ihm erzählen, was sie alle wissen wollten. Das Kleinstadtleben war die Hölle für jemanden, der darin nicht vollkommen aufgehen konnte und manchmal kam es noch immer vor, dass Aiden sich fragte, wie sein Leben geworden wäre, wenn er damals nicht geheiratet und ein Kind bekommen hätte, wenn er einfach die Stadt und das Familienunternehmen hinter sich gelassen hätte. Aber dann erinnerte er sich daran, wie seine Frau ihn anhimmelte, wie seine große Tochter im Schlaf lächelte und die Jüngste schon jetzt ein absolutes Papa-Kind war. Aiden war in Barton Hills so verwurzelt wie der Friedhof und es hatte schon alles seinen Grund, das Leben hatte einen Plan und der Bestatter folgte diesem einfach nur und hatte aufgehört es zu hinterfragen. Dass die Menschen hier also jeden bisschen Klatsch und Tratsch mitnehmen wollten war kein Wunder.

Bei ihrer nächsten Aussage seufzte Aiden leise und unbewusst, ehe er wieder lächelte, auch wenn es diesmal seine Augen nicht erreichte. "2,5 Jahre... nicht ganz." erklärte er ihr und schüttelte den Kopf. "Nicht wirklich, sie ist... eine eigene Persönlichkeit. Ich glaube, sie hat kein Interesse an Amberly, aber das ist okay." Er wollte eigentlich noch etwas sagen, als er seinen Namen durch die Menge hörte und sofort den Kopf herumriss, weil er den Tonfall kannte. "Halt mal kurz, bin sofort zurück." sagte er zu Clary, drückte ihr Amberly in die Arme und verschwand zu Tiffany, die ein paar Meter entfernt stand und alles andere als glücklich aussah. Eifersucht war zwischen den Kindern kein Thema, aber definitiv zwischen den Eheleuten Lang. Es war wie immer. Tiffany regte sich sogar darüber auf, wenn Aiden zu lange mit einer Kundin sprach. ”Trauer ist kein tropfendes Sandwich. Man reicht keine Serviette und geht.” hatte er beim letzten Mal zu seiner Frau gesagt und hatte dafür den Kaffee über seinem Anzug ausgekippt bekommen. Tiffs Temperament war einfach nicht von dieser Welt. Dass Clary eben noch gesagt hatte, dass sie Kinder nicht mal für ein paar Stunden in ihrer Nähe wollte, jetzt aber den kleinen Zwerg auf ihrem Schoß hatte, störte Aiden nicht. Ein Moment waren keine Stunden, sie konnte ihm also nichts vorwerfen.
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#8
Bei seinen Worten verdrehte Clary nur die Augen. Mit den meisten Leuten redete sie bzw traf sie vor allem nur, wenn irgendwelche größen Familienfeiern waren. Und die meisten wussten von ihrem Vater, dass Clary nach LA gezogen war zum studieren und interessierten sich nicht mal ansatzweise für sie oder generell ihr Leben. Außer auf solchen Feiern. Sie hasste diese geheuchelte Interesse. Auch wenn sie genau wusste, dass sie das auch konnte und auch tun musste irgendwann. Schließlich war ihr Ziel schon mehr als nur eine einfach Anwältin in einer kleinen Kanzlei zu sein. Der Name Whitemore brauchte mehr und konnte sich auch mehr leisten. Das wusste sie jetzt schon. Dank ihrem Vater hatte sie jetzt schon einige Kontakte knüpfen können und hatte schon ein paar Kanzlei in Aussicht, um dort ihren praktischen Teil zu absolvieren. Clary schüttelte den Kopf, sie wollte gerade nicht an ihr Studium denken. Das konnte sie wieder, wenn sie zurück war in L.A.
Die Studentin hört ihm zu. "Wow mit 2,5 schon so eine gute Persönlichkeit. Pass auf das sie dir später nicht auf der Nase rumtanzt" grinste sie, welches aber im nächsten Moment verflog, als Aiden ihm seine kleine Tochter in den Arm drückte. Ihr Augen wurden groß und starrte das kleine sabbernde Etwas an. "Aber..." fing die junge Frau an und sah ihm verzweifelt hinterher, doch er war schon auf dem Weg zu seiner Frau. Irritiert sah die junge Frau zu dem kleinen etwas auf ihrem Schoss. "Wehe du sabberst mir aufs Kleid" meinte sie streng und Amberly grinste sie nur an und brabbelt irgendwas vor sich hin. Etwas lachen musste Clary schon, weil es schon niedlich war. Zu mindestens irgendwie. "Ich hab keine Ahnung was du mir alles erzählen willst. Aber hat der Cracker geschmeckt? Willst du noch ein?" Fragte Clary und hoffte, dass sie das richtige tat. Essen war doch immer eine gute Möglichkeit. Außer jetzt gerade anscheinend. Denn Amberly schüttelte energisch den Kopf, als Clary ihr ein Cracker hinhielt. "Okay nein. Lieber eine Weintraube?" Fragte sie und hielt ihr die Traube hin.
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#9
Tiffany pampte Aiden an, wieso er Amberly als Magnet für einen jungen Hüpfer benutzte, woraufhin Aiden nur damit beschäftigt war, ihr zu erklären, wer Clary war. ”Tiff, Süße, sie ist schon so lange Teil unserer Familie. Und sie ist erst 19 Jahre alt. Glaubst du wirklich, ich hab was mit einer 19-Jährigen? Wir haben gerade unsere zweite Tochter bekommen, ich könnte dich nicht mehr lieben, mir sind andere Frauen so egal.” versuchte er sie zu beschwichtigen und war innerlich so genervt von diesen ständigen Unterstellungen. "Und mein Vater ist der Papst." gab Tiffany zickig zurück und Aiden war sich so sicher, dass sie ihre Tage bekommen würde. Er sollte sich wirklich angewöhnen für die Zeit einfach das Land zu verlassen. "Tiff, bitte... wir sind auf Lias Hochzeit. Genieß das Essen, geh tanzen, hab Spaß mit Aaron und Ashley." lächelte er sie an und erntete - was auch sonst - einen kritischen Blick. "Und wie, wenn ich dauernd nach Arlene gucken muss?" Aiden sah seine Frau liebevoll an, er verstand sie, sie war dauernd mit den Mädchen alleine, weil er so viel arbeitete. "Ich nehm sie mit und kümmer mich um beide und du genießt es, mal nur Frau zu sein. Klingt das gut?" fragte er sie und sie schien endlich halbwegs zufrieden. Er schenkte ihr einen sanften Kuss, ehe er Arlene an die Hand nahm und zurück zu Clary und Amberly ging. Aiden musste sofort grinsen, als seine Jüngste Clarys Finger samt Weintraube annuckelte. "Schmeckt's?" wollte er wissen und setzte sich wieder auf den Stuhl, auf dem er eben noch gesessen hatte. "Darf ich vorstellen, meine Große. Arlene, Clary. Clary, Arlene." er sah Arlene an und strich ihr einen der Zöpfe glatt. "Hallo Ary." sagte das Mädchen und dass sie Clary nicht aussprechen konnte, würde wohl niemanden wundern, immerhin war sie erst 2,5 Jahre alt. Ein Kunstwerk, dass sie überhaupt so freundlich war, nicht zuletzt, weil sie ständig bei ihrem Onkel Aaron rumturnte und schon jetzt eine (für andere Eltern beängstigende) Neutralität den Toten gegenüber an den Tag legte.
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#10
Die Traube schien schon eher die richtige Wahl für das Kind zu sein. Zu mindestens nahm diese etwas freudestrahlender entgegen. Amberly nuckelte aber nicht nur die Weintraube an, und lutschte diese auch eher, sondern sie nahm Clarissas Finger gleich mit in den Mund. Irghs dachte sie sich und war schon etwas angewidert von der Spucke der Kleinen. Einen Dickkopf hat sie aber musste Clary ihr zugestehen, dass Amberly es gar nicht einsah, dass sie die Traube auch ohne einen fremden Finger in den Mund zunehmen. Die junge Frau wusste nicht, ob sie weiter angewidert sein sollte oder schon etwas darüber lachen sollte? "Dir ist schon bewusst, dass man sowas nicht tut. Einfach den Finger von fremden Leuten anzunuckeln. Ja gut, eigentlich soll man auch kein Essen von fremden Leuten nehmen" setzte sie hinzu und Amberly schaut sie nur mit großen Augen an. "Du hast sowieso keine Ahnung was ich dir erzähle. Ich könnte dir auch sagen, dass du jetzt sterben würdest, weil du meinen Finger im Mund hast" verdrehte sie die Augen. Clary konnte sich nicht vorstellen, sowas freiwillig sich anzuschaffen. Vielleicht waren Babys süß, solange sie ruhig waren, aber man konnte nicht besonders viel mit ihnen anfangen. Und dann wenn sie älter waren und man was mit ihnen anfangen könnte, dann wurden sie anders anstrengend. Clarissa erinnerte sich selbst noch gut an ihrer Teenagerphase und wenn sie sich vorstellte so eine Tochter zu haben, da stellten sich auch bei ihre die Nackenhaare auf.

Auf Aidens Frage sah sie ihn nur mit hochgezogen Augenbrauen an. "Du solltest deinem Kind beibringen, dass sie nicht Essen von fremden Menschen annehmen soll" meinte Clary zu ihm und sah dann zu seiner zweiten Tochter. Himmel, warum war die denn jetzt auch noch da? Der Studentin war es doch schon fast lieber gewesen, als Aiden sie ignoriert hatte und seine Kinder auch auf Abstand gewesen waren. Clary wusste echt nicht was sie mit solchen kleinen Menschen anfangen sollte. Einige Menschen hätten das wahrscheinlich ziemlich niedlich gefunden, dass Arlene Clarys Namen nicht richtig aussprechen konnte, doch Clary verzog das Gesicht leicht. "Hallo Arlene" erwiderte sie und zwang sich ein Lächeln ab und hielt ihr die Hand hin. Dann sah sie wieder zu Aiden. "Möchtest du das kleine sabbernde Kind wieder haben oder soll ich es jetzt weiter auf meinem Schoß haben?" fragte sie ihn und hoffte sehr, dass er ihr Amberly wieder abnahm. Der Kontakt mit seinen Kindern war wieder gut genug für die nächsten fünf Jahre. Mindestens.
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