[Alison Howlett]

Alison ließ auf dem Sofa nieder und schloss die Augen. "Es ist doch einfach Wahnsinn" murmelte sie und sah erst wieder auf, als Elliot auftauchte. Sie stand auf und ging zu ihm. "Jetzt noch ein Kaffee?" Fragte sie skeptisch. "Nein, danke" sagte sie dann aber. Sie lehnte sich gegen die Kücheninsel und stützt sich mit den Händen hinter sich ab. "Warum sind sie zur Bar gekommen? Es muss ihnen doch klar gewesen sein, dass das nicht ihre Welt ist"

[Elliot Higgs]

"Andere trinken um diese Uhrzeit Tequila. Wieso also nicht Kaffee?" Stellte er die Gegenfrage. Dann zog er eine Augenbraue hoch und sah sie ernst an. "Wenn Ihnen klar ist, dass das nicht meine Welt ist, wieso wollten Sie dann, dass ich dort hinkomme? Hab ich Ihnen irgendetwas getan, damit sie mich so auflaufen lassen wollten?"

[Alison Howlett]

"Ich habe sie nicht auflaufen lassen und wollte ich auch nicht. Es tut mir leid, wenn sie das Gefühl hatten. Am Montag waren sie irgendwie enttäuscht, dass ich sie nicht mit meinen Freunden eingeladen habe. Da hatte ich das Gefühl, dass es eine Möglichkeit wäre es wieder gut zu machen" sie zuckte mit den Schultern. "War ein Fehler. Eine miese Idee. Habe ich heute auch gemerkt. Wird nicht wieder vorkommen. Aber das haben sie ja selbst schon beschlossen haben. Sondern nur noch undefinierte Zweisamkeit" sie sah ihn an und da war wieder diese leichte Wut. Er hatte dem Abend nicht mal eine Chance gegeben. War im Anzug aufgetaucht und wie immer steif gewesen.

[Elliot Higgs]

"Sie haben es selber gesagt: mit ihren Freunden." Er nahm seinen Kaffee und ging Richtung Balkon. "Ich möchte eine rauchen." Sagte er und ging mit Alison auf den Balkon. Er zündete sich eine Kippe an und sah sie wieder an. "An einem öffentlichen Ort wie dem Markt, wäre es etwas vollkommen anderes gewesen. Aber Sie bestellen mich in das Etablissement, in dem Sie und Ihre Freunde quasi zuhause sind. Und dann haben mindestens zwei ihrer Freunde nicht einmal genug Anstand, was ich verkraften kann, aber nicht, wenn über mich in der dritten Person gesprochen wird, obwohl ich daneben sitze." Er trank in Ruhe einen Schluck Kaffee, zog an der Kippe und überschlug die Beine. "Ich bin direkt nach der Arbeit zur Bar gefahren, weil ich das Gefühl hatte, dass es Sie glücklich machen würde. Ich hatte einen beschissenen, anstrengenden Tag, mit ewig langen Meetings und Diskussionen, ich bin nicht dazu gekommen etwas richtiges zu essen und dann bin ich trotzdem noch zu Ihnen. Ohne zu duschen, ohne mich umzuziehen und auf sie Gefahr hin, dass ich angestarrt werde, als wäre ich Batman. Also entschuldigen Sie bitte, wenn ich nicht drauf stehe, sowas zu erleben wir vorhin."

[Alison Howlett]

Sie folgte ihm auf den Balkon und hörte ihm zu. Sie hob eine Augenbraue, als er meinte, dass ihre Freunde nicht mal genug Anstand besaßen. "Warum hatten meine Freunde nicht genug Anstand? Weil man Sie geduzt hat und anders mit ihnen umgangen ist, wie es sonst ihr Umfeld tut?" Sie schüttelte den Kopf. War aber komplett ruhig. "Sie waren doch wahrscheinlich auch zu ihrer Studienzeit in Studentenbars, da lebte man genauso. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie durch die ganze Arbeit und ihren Fokus ziemlich steif geworden sind. Ein so genannten Stock im Hintern." Sie schüttelte wieder den Kopf und seufzte. Ihre Worte waren alle mit einem liebevollen Unterton. Sie hörte ihm zu, als er von seinen Tag erzählte. Ein kleines schlechtes Gewissen meldete sich in ihr. "Natürlich habe ich mich gefreut, sehr sogar. Zwar habe ich nicht gerechnet, aber ich hab mich gefreut..." sie seufzte kurz. "...aber das heute hat gezeigt, dass da zwei Welten aufeinander getroffen sind, welche wahrscheinlich nie ganz harmonieren werden. Und das meine ich nicht mal böse oder negativ. Aber sie haben recht, sie sollten oder ich sollte sie nicht mehr in diesen privatenteil von mir lassen. Sonst endet das katastrophal zwischen uns." Sie lächelte leicht. Alison fuhr sich durchs Haare und musste dann bei Elliots Worten, dass er ihr Welt Gerede nicht verstand, schließlich würden die beide auf dem gleichen Planeten leben, kurz lachen und sah ihn mit einem Blick an wie "sie sind so blöd" - "Sie trinken jetzt Kaffee, ich würde eher zu der Tequila Fraktion gehören. Ich lebe anders als sie. Und damit meine ich nicht mal die Gehaltsklasse. Ich habe einen aktiven Freundeskreis, mit dem ich verschiedene Sachen mache, wie Billard spielen, wetten wie lange es dauert bis ein Freund von einer Frau die Nummer bekommt, viel Sarkasmus und Ironie. Nachts um 3, weil man vielleicht zu viel getrunken hat bei einem Foodtruck einen labrigen Burger holen und es für das göttlicheste auf dieser Welt zu halten. Das die beste Freundin vorbei kommt und man stundenlang über alles redet und von einem Lachflash zum nächsten. Und sie? Sie leben für ihre Arbeit. Es gibt nichts anderes für sie. Kein aktiver Freundeskreis. Sie sind wahrscheinlich dankbar, wenn sie alleine sind und ihre Ruhe haben. Sie haben eine ganz andere Vorstellung vom Leben wie ich. Und das meine ich mit verschiedene Welten. Und nichts davon meine ich böse oder verurteilend, weil es ihre Entscheidung war und sie hoffentlich glücklich damit sind. Aber ich könnte es nicht. Ich bin auch gerne mal alleine, aber meine Freunde sind meine Familie, eine Art Zuhause." Ihre Worte waren voller Liebe und auxh ihr Blick war liebevoll. "Und wegen diesen Unterschieden glaube ich, dass sie recht haben. Aber das ist in Ordnung. Ich muss nicht zwingend diese zwei Teile miteinander kombinieren. Beide sind auf ihre eigene Art irgendwie gut." Lächelte sie wieder. Sie stand auf und sah Elliot an. "Soll ich ihnen etwas kochen? Ich will nicht dafür verantwortlich sein, dass sie hungern" grinste sie.

[Elliot Higgs]

Er hörte ihr zu und rauchte nebenbei, runzelte hier und da die Stirn und schüttelte am Ende leicht den Kopf. "Alison..." sprach er sie das erste Mal mit ihrem Namen an und beugte sich nach vorne, legte die Ellenbogen auf die Knie und fuhr sich durch die Haare. "Sie leben einfach nur das Leben einer Frau ohne Karriere. Hätte ich die Firma nicht, würde ich auch anders leben. Hätten Sie eine Firma, würden Sie auch anders leben, als Sie es jetzt tun." Sagte er ohne jede Wertung. "Nur weil ich nicht jeden Freitag mit Freunden in einer Bar sitze, bin ich weder einsam, noch fehlt mir etwas. Und nur, weil ich das für mich nicht als Lebensstil möchte, bin ich nicht weniger Mensch." Dann schüttelte er wieder den Kopf. "Nein, danke."

[Alison Howlett]

Das er sie Alison nannte verblüffte sie doch etwas. Sie nickte und ließ ihn ausreden. "Das wollte ich damit sagen. Das sie weniger Menschen sind. Auch nicht das mein Art richtig und ihre falsch ist. Auf keinen Fall. Und das sie nicht einsam sind haben sie mir schon mal beantwortet..." bei den Worten grinste kurz. "...Ich wollte nur sagen, dass sie recht haben und wir in dem Punkt nicht kompatibel sind" sie seufzte ganz leise und rieb sich die Stirn.

[Elliot Higgs]

"Müssen wir das sein? Ich habe offenbar kein Memo bekommen, auf dem stand, dass wir auf dem Weg in eine ernsthafte Beziehung sind." Meinte er und schmunzelte. "Sie machen sich zu viele Gedanken."

[Alison Howlett]

Alison rieb sich über die Augen und grinste bei seinen Worten. "Hab ich das vergessen aufzuzählen von meinen schlechten Eigenschaften, dass ich mir immer zu viele Gedanken mache?" Sie ließ ihre Hand sinken und öffnete die Augen. "Ist wie mit Nudeln. Macht man auch immer zu viel."

[Elliot Higgs]

"Man kann nie genug Nudeln haben." Meinte er und grinste wieder. "Die Dinge zu zerdenken machen sie meistens kaputt."