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Coffee for Little Red Riding Hood
Miss Juliette Butterfield & Mister Casper Higgs | 01.09.2020 - Vormittags | Krankenhaus
Das Wochenende war er weder in der Stadt gewesen, noch hatte er Juliette geschrieben. Er hatte kein Interesse daran irgendwelchen Kleinmädchen-Träumen hinterher zu jagen, also war sie im Chat-Archiv gelandet und hatte dort das Wochenende verbracht. Aber weil es wichtig war, dass sie zusammen gesehen wurden, hatte er sich heute morgen nach dem Laufen und dem Training geduscht, etwas ordentlicher angezogen und war mit dem Skateboard erst durch die Stadt gesaust, um Kaffee zu holen und dann Richtung Krankenhaus gefahren. Der Vorteil daran nicht wirklich zu arbeiten war die viele Freizeit, also konnte er sich Zeit lassen und in Ruhe mit den Kaffeebechern in der Hand die Strecke zu genießen. Und als er an einem Souvenirshop vorbeikam, bremste er abrupt, sprang vom Board und betrat den Laden, schnappte sich einen der Becher und bezahlte ihn, kippte Juliettes Kaffee hinein und setzte seinen Weg fort.
Am Krankenhaus angekommen nahm er sein Skateboard unter den Arm und betrat den Eingangsbereich, ging zur Anmeldung und grinste die Blondine dahinter an. "Guten Morgen. Juliette Butterfield?" fragte er und die Blondine grinste ihn frech an. "Nein, Ally." Casper lachte kurz ob der Schlagfertigkeit und nickte anerkennend. "Freut mich, Ally. Casper Higgs. Ich würde gerne zu Juliette, wo find ich die?" er stellte einen Becher ab und reichte Ally die Hand, ehe er sich erklären ließ, wo er lang musste. "Kann ich das kurz hier lassen?" fragte er und reichte ihr das Skateboard als sie nickte. "Danke." Cute... hätte Potential für ein nettes Wochenende." er grinste sie noch mal an und nahm dann den Weg, den Ally ihm erklärt hatte. Als er auf der Station ankam, auf der Juliette sich befand, sah er das Rotkäppchen schon mit einem Klemmbrett in der Hand durch den Flur laufen und noch bevor sie den Kopf heben konnte, stellte er sich so hin, dass sie direkt gegen ihn lief. "So vertieft, Rotkäppchen?" er grinste sie an, gab ihr direkt einen sanften Kuss gegen die Stirn und hielt ihr den bunten Becher hin. "Dachte mir, ein bisschen Koffeein ist nicht verkehrt."
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Die beiden hatten seitdem Abendessen mit Princessa keinen Kontakt mehr gehabt. War Juliette auch nicht unbedingt traurig drüber. Schließlich wollte sie auch gar nicht 24/7 am Handy sein oder Casper um sich haben. Er nervte sie in einigen Punkten doch schon. Und verunsicherte sie, weswegen sie sich manchmal auch unwohl fühlte. Und so konnte sie sich wirklich darauf konzentrieren in Ruhe zu arbeiten und einige Unterlagen durchzugehen. Und es war das erste Wochenende, wo es nicht darum ging Juliette ein Date zu organisieren. Zwar musste Juliette trotzdem Lügen, wenn Fragen zu Casper aufkamen, wie ob sie sich sehen würden dieses Wochenende. Aber es fiel ihr doch etwas leichter. Worauf sie nicht besonders stolz war. Schließlich mochte sie Lügen nicht.
Juliette hatte die Tagschicht, neben der Nachtschicht ihr Lieblingsdienst. Sie kam gerade aus dem Zimmer von Mrs Deleon, einer wirklich netten Frau, welcher aber auch gerne und viel redete. Leider verschlechterten sich ihre Werte eher. Was Juliette Kopfzerbrechen bereitete. "Ich schau später nochmal nach Ihnen, Mrs Deleon" lächelte Juliette und verschwand mit der Akte aus dem Zimmer. Sie fing an zu lesen, ob sie irgendwas übersehen hatte. Ob man nicht noch irgendwas anderes tun könnte. Vielleicht sollte sie ihren Stationsarzt zur Rate ziehen. Die junge Frau war so vertieft in die Akte, dass sie Casper gar nicht bemerkt hatte, erst als dieser direkt vor ihr stand und sie in ihn lief sah sie mit einem "Huch" nach oben und wurde schlagartig rot, als sie Caspers Augen sah. Sein Blick oder eher seine Augenfarbe durchbohrte sie jedes mal aufs Neue. Sie hatte immer das Gefühl, dass er auf den Grund ihrer Seele schauen konnte. Juliettes Scham wuchs, als er sie auch noch auf die Stirn küsste. Ja es war logisch, dass er das tat. Schließlich sollte ja ihre Umgebung ihnen diese Beziehung schon abkaufen. "Oh. Ja, weil unsere Kaffeemaschine auf der Station macht seit heute morgen komische Geräusche und der Kaffee aus der Cafeteria ist nicht so wirklich Kaffee" meinte sie und lächelte. "Das ist wirklich lieb, danke" setzte Juliette noch hinzu. "Wolltest du noch ein Moment bleiben oder nur den Kaffee vorbei bringen?" fragte sie ihn. Sie sah auf die Uhr an der Wand. "Weil dann könnte ich meine 'Mittagspause' etwas vorziehen"
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Er liebte es, wenn sie sofort rot wurde, nur weil er sie ansah. Das war eine ganze andere Art von Egopush. Ja, er wusste, dass er verdammt gut aussah und wenn er wollte, konnte er so gut wie jede Frau haben. War ziemlich nice, wenn man nur mal fix Druck ablassen wollte und keinen Bock hatte sich Mühe zu geben, aber wenn Juliette so rot wurde, nur weil er sie ansah oder lächelte oder wenn er ihr einen Kuss auf die Stirn hab, dann war das anders nice und er mochte das, konnte er nicht abstreiten. Er reichte ihr den Kaffeebecher und zuckte die Schultern. ”Wenn du magst, können wir auch deine Mittagspause zusammen verbringen.” er schmunzelte und hob die freie Hand, umwickelte seinen Zeigefinger mit einer ihrer rotbraunen Locken und zupfte sanft daran. ”Schade, dass ich sie nicht so mit dir verbringen kann, wie ich gerne würde...” Du bist ein Dreckssack, Cas, sei doch nicht so scheiße zu ihr, die kippt dir hier noch um. er schenkte ihr ein charmantes Lächeln und ließ ihre Haarsträhne wieder los.
”Wie war dein Wochenende? Hattest du... Spaß?” oh, er musste es einfach provozieren. Er konnte nicht aus seiner Haut und irgendwie wollte er das auch gar nicht. Sie hatten nur einen Deal, kein Weltabkommen bei dem Kriege entstanden und Kinder gekillt wurde, also durfte er auch ruhig so zweideutig sein wie er wollte. Juliette würde das Meiste davon vermutlich sowieso nicht so verstehen wie er es meinte. Oder er unterschätzte sie und sie wusste genau was gemeint war. Sie sah auch einfach viel zu heiß aus in ihrem weißen Kittel und Casper hätte gelogen, wenn er sagen würde, dass da nicht sofort die Doktorspielchenfantasien ansprangen. Aber da dieses Thema bei den beiden absolut keine Rolle spielte, versuchte er sich ein bisschen zusammen zu reißen. ”Wie geht’s deiner Oma?” wollte er deswegen wissen, weil die alte Schachtel (Gott verzeih’s ihm, aber die erste Begegnung war nicht die Beste) seinen Schwanz so sehr nach innen wandern ließ, dass er sich auch Cassandra hätte nennen können.
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Sie strahlte ein kleines bisschen mehr, als er meinte, dass die beiden ihre Mittagspause zusammen verbringen könnte. Es hatte nicht mal ein besonderen Grund, wieso sie sich anscheinend darüber freute. Vielleicht lag es aber auch daran, dass sie somit nicht das Risiko einging alleine zu essen. Nicht das ihre Kollegen sie immer fragten und Juliette auch brav mitging, so war es trotzdem immer wieder komisch. Bei den meisten Themen konnte sie nicht mitreden. Denn auch wenn man es nicht glauben wollte man redete nicht nur über medizinische Befunde. Und die meisten redeten über Partnerschaft, Familie oder Kinder. Alles Themen mit den sie schon was anfangen konnte, weil sie ihre Wünsche und Träume hatte, aber nicht wirklich was beisteuern konnte. Also sagte sie meist nichts und aß stumm und hörte einfach nur zu. Und deswegen freute sie sich vielleicht darauf mit Casper zu essen. Auch wenn er dafür sorgen würden, dass ihr die Mittagspause auf eine andere Art und Weise unangenehm war. Aber er schaffte es ja auch immer wieder sie in Verlegenheit zu bringen. Was im Grunde kein Kunststück bei Juliette war. Sie lief ja schnell und oft rot an. Genau wie jetzt bei seinem Kommentar. Sie bekam ein knallroten Kopf und sah ihn mit großen Augen an. Hoffentlich hatte es niemand ihrer Kollegen mitbekommen. "Das..." sie räusperte sich kurz und versuchte sich zu sammeln. "Du kennst unsere Regeln. Und außerdem würde das mein Job in Gefahr bringen" meinte sie und presste leicht die Lippen aufeinander. Sie drückte ihm nochmal den Becher in die Hand. "Warte kurz" sagte sie und lief in das kleine Zimmer, wo ein Kühlschrank stand fürs Personal und holte sich ihr Essen von Zuhause. Juliette ging zur Casper zurück, sagte kurz dem Team bescheid, dass sie in die Pause gehen würde und nahm ihm dann wieder den Becher ab. "Setzen wir uns in die Cafeteria?" fragte sie. "Da könntest du dir auch was holen, wenn du hunger hast." Juliette lächelte und ging vor.
Die beiden setzten sich an einen Tisch an der Fensterfront und Juliette öffnete die Dose mit dem Essen. Sie hatte Auflauf von gestern dabei. Sie fing an mit der Kabel drin herum zustechen und sich dann in den Mund zu schieben. Bei Caspers Frage fing sie kurz anzuhusten, weil ihr ein Bissen im Hals stecken blieb. Juliette trank ein Schluck von dem Kaffee. Sie schluckte erstmal runter und sah dann kurz zu ihm und dann wieder in ihre Dose. "Ich war mit Isa unterwegs am Sonntag. Wir waren Kaffee trinken und Kuchen essen. Was man eben mit der besten Freundin so macht. Aber sonst habe ich nicht besonders viel gemacht. Hatte Samstag auch die Nachtschicht." sie lächelte. "Und du?" fragte Juliette ihn auch. Und wahrscheinlich war sein Wochenende wirklich spaßig und aufregend gewesen. Zu mindestens wenn man Casper fragen würde, Juliette fand ihr Wochenende in Ordnung. Es war eben ihr Alltag. "Ihr geht es wie immer. Sie hat nichts weiter mehr zu dir gesagt. Falls du das wissen wolltest. Sie hat viel von Grandpa erzählt irgendwie." Juliette zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung wieso. Also sie tut es ja sowieso öfters, Aber am Wochenende war es sehr auffällig" Sie stocherte weiter in ihrem Essen rum
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Casper lachte kurz. Oh, wenn es diese Regeln nicht gäbe, wäre es mir so egal, ob dich deinen Job kostet oder nicht. ”Beruhig dich, das war ein Scherz.” meinte er und schüttelte den Kopf. Wenn neben Prüde ein Foto im Lexikon kleben würde, wäre es deins. Er nahm den Kaffeebecher und sah ihr ungeniert auf den Hintern, als sie irgendwelches Zeugs machte und holte, was ihn so absolut gar nicht interessierte und als sie aus seinem Sichtfeld verschwunden war, grinste er eine Patientin an und zwinkerte, als sie ebenfalls lächelte. Es war so göttlich ein Mann zu sein. Als Juliette wiederkam nickte er. ”Klar, wo auch immer du sitzen magst. Und danke, ich hab keinen Hunger.” zusammen gingen sie in die Cafeteria und setzten sich an einen der Tische, den Juliette aussuchte.
Casper setzte sich und kippelte mit dem Stuhl langsam vor und zurück, während seine Alibi-Freundin in ihrem Essen rumstocherte und sich dann halb verschluckte. ”Aha!” machte er und grinste breit. ”Deine Gedanken können also doch zweitdeutig funktionieren. Interessant.” er trank einen Schluck von seinem Kaffee und hörte ihr zu, als sie von ihrem standardlangweiligem Wochenende mit irgendeiner Isa erzählte. Denk nach, sie hat dir bestimmt erzählt, wer das ist. Oh... ihre beste Freundin! Okay, freu dich drüber, mit den besten Freundinnen ist nicht zu spaßen. ”Was für Kuchen?” wollte er wissen und trank noch einen Schluck. Wie gerne würde ihn dir Sahne vom Hals lecken und dich dabei seufzen hören... Er sah sie grinsend an, während sie nach seinem Wochenende fragte. ”War nett, war bei Freunden.” meinte er und schüttelte dann den Kopf. ”Is mir so latte, ob sie was über mich sagt, wollte einfach nur nett fraagen wie es ihr geht.” er zuckte wieder die Schultern und runzelte die Stirn. ”Du hast jetzt offiziell einen Freund, das erinnert sie vermutlich an ihre Ehe mit ihm und sie vermisst ihn mehr.” er sah einen Moment fast schon abwesend auf seinen Kaffeebecher. Und ich kann sie verstehen. Ich würde alles geben, um Ginny nur noch einmal sehen zu können. Nur eine Minute... er blinzelte und sah dann wieder grinsend zu ihr.
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Bei seinem Kommentar, dass sie ja doch zweideutig denken konnte wurde sie rot und ließ ihre Haare in ihr Gesicht fallen. Natürlich konnte sie zweideutig denken. Sie war ja nicht komplett ahnungslos. Wie auch wenn man mit Princessa Butterfield in einem Haus wohnte und von ihr großgezogen wurde. Es war sowieso verwunderlich, dass Juliette so ein prüdes kleines graues Mäuschen geworden ist. Aber das war sie und trotzdem saß sie jetzt mit einem Mann hier. Gut, er war ihr Alibi-Freund und irgendwie war das traurig, aber Juliette hatte es sich so ausgesucht. Das sie keine Beziehung wollte. Sie wollte all die Dramen nicht, nicht diese Ablenkungen. Sie hatte oft genug Mädels in ihren Vorlesungen gehabt, welche durch Prüfungen gerasselt waren, weil sie wieder vor Liebeskummer sich nächtelang die Augen aus dem Kopf geweint hatten. Oder die lieber mit ihrem Freund unterwegs waren, als das Studium ernst zunehmen. Was Juliette sowieso nie verstanden hatte, weil das Medizinstudium nicht gerade preiswert war. Und man es dann wegen einer Beziehung so schleifen ließ. Aber auch außerhalb vom Studium sah sie immer wieder, wie sehr eine Beziehung Einfluss hatte auf das Leben. Und das wollte sie für sich aktuell nicht. Sie wollte sich auf ihr Residency Programm konzentrieren, um dann ihr board examination zu absolvieren. Natürlich dachte sie auch über ein fellowship nach. Schließlich hatte sie Medizin studiert, um auch an der Forschung teilzunehmen. Sie erzählte ihm von ihrem Wochenende und das sie mit ihrer besten Freundin unterwegs war. Bei seiner Frage überlegte Juliette kurz. "Ähm...ganz klassischer Apfelkuchen. Mit Sahne" beantwortet die junge Frau seine Nachricht und wusste nicht, dass Casper in seinen Gedanken schon wieder wo anders war. Was vermutlich auch besser war, da sie sonst im Boden versunken wäre.
"Das ist schön. Hier oder außerhalb der Stadt?" fragte sie ihn und war wirklich interessiert daran. Sie lächelte, was aber ziemlich schnell wieder verschwand. Sie sah schuldig nach unten. "Entschuldige. murmelte sie. Sie schob sich etwas in den Mund und kaute darauf herum. "Sie vermisst ihn sowieso. Ich würde ihr sogar zutrauen, dass sie Geisterbeschwörungen durchziehen würde." sie lächelte ganz kurz. Dann seufzte Juliette. "Er fehlt wirklich. Manchmal würde ich auch gerne noch mit ihm reden. Genau wie mit meinen Eltern." sie lächelte wieder schwach und schob sie die Haare aus dem Gesicht.
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Wie schnell sie rot wurde war faszinierend. Er kannte so viele Frauen und auch einige, die nicht der Inbegriff von Hure waren, aber die Schüchternheit von Juliette ließ ihn jedes Mal wieder innerlich den Kopf schütteln. Und dann erklärte sie ihm, dass es normalen Apfelkuchen gegeben hatte und vor fünfzehn Jahren hätte er jetzt breit gegrinst und sich die wildesten Dinge ausgemalt, wie sie mit einer Querflöte durch die Schule rannte. Heute, mit fast dreißig Jahren, nickte er nur lächelnd und trank einen Schluck von seinem Kaffee, während er sich vorstellte, wie sich ihre Lippen zu einem kleinen O formten, während sie seufzte, weil seine Zunge die Schlagsahne von ihrem Hals leckte. Er rieb kurz seine Lippen übereinander und kippelte weiter mit dem Stuhl. ”In Portland, ich verbring die meisten Wochenenden dort.” Weil ich da das meiste Geld verdiene. Dein Alibi-Freund ist nämlich nach wie vor ein Drogendealer. Was würdest du sagen, wenn du das wüsstest? Würdest du unseren Deal platzen lassen? Wärst du schockiert? Würdest du mich zum Aufhören überreden wollen?
Juliette entschuldigte sich für... was genau? ”Wofür entschuldigst du dich?” wollte Casper wissen und knabberte für einen Moment auf dem Rand des Deckels von seinem Kaffee. Entschuldigst du dich immer so schnell? Für alles? Und dann änderte sich das Thema und die Stimmung schlagartig. Cas hörte auf zu Kippeln und stellte seinen Kaffeebecher weg, beugte sich zu Juliette und zog sie aus einem ihm ungewohnten Impuls in seine Arme, drückte sie sanft an sich und küsste liebevoll ihre Schläfe. ”Es geht ihm gut, dort wo er ist. Und irgendwann seid ihr wieder zusammen.” sagte er leise und löste sich ein wenig, legte seine Hand an ihre Wange und sah ihr direkt in die Augen. Du kommst so garantiert in den fucking Himmel, dass wir uns dort nicht wiedersehen werden. Sein Daumen strich einen Moment sanft über ihre Wange, dann räusperte er sich und löste sich wieder ganz und setzte sich normal hin, fing wieder an zu Kippeln und grinste. ”Und? Heute schon wem ‘ne Spritze in den Arsch gerammt?” fragte er und wippte mit den Augenbrauen.
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Casper erzählte ihr, dass er in Portland gewesen war über das Wochenende. Eigentlich wollte sie ihn noch fragen, was er mit seinen Freunden getrieben hatte, aber die Stimmung zwischen den beiden kippte etwas. Nicht das sie sich stritten, zu mindestens noch nicht. Das wohl der wichtigste Mensch in Juliettes Leben sich nicht mit Casper verstand machte der jungen Frau sehr zu schaffen. Auch wenn er nur ihr Alibi-Freund war, was vielleicht gerade mit diesem Hintergrund noch schlimmer war, tat es Juliette weh das Princessa Casper bedroht hatte. Ja, er war sich nicht das was sie sich vorgestellt hatte oder Princessa oder irgendwer von ihren Freunden. Aber nur Juliette wusste, dass es im Grunde auch egal war ob Casper ihrer Vorstellung erfüllte oder nicht, schließlich war da nichts zwischen den beiden und er sollte ihr nur helfen sich besser auf ihre Karriere konzentrieren zu können. Und ihre Aktion trug schon Früchte. Princessa hatte sie nicht erneut irgendwie verkuppeln wollen, was wirklich ein Fortschritt war. Und es fühlte sich gut an. Keine lästigen Fragen, welche dann für Dating Profile im Internet benutzt wurden oder plötzliche Verabredungen mit irgendwelchen Enkelsöhnen von den Freunden ihrer Großmutter. Sie hatte sich dafür entschuldigt, dass sie nicht einfach Casper Frage genauso beantwortet hatte wie er sie gestellt hatte. Sie sah zu ihm und beobachte ihn, wie er an seinem Becher knabberte. "Das nächste mal sage ich dir wirklich nur wie es ihr geht und nicht, ob sie noch was zu dir gesagt hat oder nicht" meinte sie und sprach dann über ihren toten Großvater und ihre Eltern. Es zog sie runter und stimmte sie wirklich traurig. Sie vermisste alle drei. Obwohl sie eher ihren Großvater vermisste, da sie ihre Eltern nie kennengelernt hatte und somit gar nicht wusste, wen oder was sie wirklich vermissen sollte. Schließlich war sie ja nie alleine gewesen und hatte immer ihre Großeltern an ihrer Seite gehabt.
Es überraschte Juliette, als er sie zu sich zog und kurz den Arm nahm. Ihr Herz klopfte etwas schneller. Unbewusste drückte sie sich kurz an ihn. Juliette zog den Geruch von ihm und sein Aftersafe ein und sie mochte diese Mischung. Es gab ihr irgendwie ein Gefühl von Sicherheit. Was eigentlich kompletter Quatsch war, weil es einfach nur ein Geruch war und Juliette ihn noch nicht mal lange kannte. Als seine blauen Augen sie direkt ansahen blieb ihr das Herz stehen. Sein Blick fesselte sie jedes mal auf neue. Und wie jedes mal konnte Juliette ihren Blick nicht abwenden. Wie ein hypnotisiertes Kaninchen vor einer Schlange. Seine Hand auf ihrer Wange fühlte sich warm an. Sie lächelte leicht bei seinen Worten. Sie hätte gerne etwas gesagt, aber wusste nicht was. Sie konnte ihn einfach nur anschauen und in seinen Augen versinken. Sie mochte auch das warme Gefühl, welches seine Hand in ihrem Gesicht auslöste. Ihr Herz klopfte die ganze Zeit schneller und erst sein räuspern löste Juliette aus ihrer Hypnose und sie wendete sich wieder ihrem Essen zu. Sie lachte, als er das fragte. Aber schüttelte schlussendlich den Kopf. "Nein, ich habe heute noch nicht besonders viel und vor allem nichts spannendes gehabt. Ich hab eine Patientin, wo ich etwas ratlos bin, wieso es ihr nicht besser geht. Da muss ich später mit meinem Oberarzt noch sprechen" meinte sie und schob sich den nächsten Bissen in den Mund. "Und wie war dein Tag bisher? Außer das du mir liebevollerweise Kaffee vorbeigebracht hast?" fragte Juliette ihn mit einem Lächeln.
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Manchmal war es komisch, wie die Dinge funktionierten, ganz ohne Worte. Juliette in seinen Armen zu spüren, und wie sie sich an ihn drückte, löste ihn ihm ein Gefühl aus, was er seit Jahren nicht mehr gespürt hatte und auch jetzt erfolgreich verdrängte, indem er sich wieder von ihr löste. Zu beschützen. Er hatte diese Gewissheit bei Ginny geliebt, hatte es geliebt, wie sie sich an ihn geschmiegt hatte und wissen konnte, dass er die ganze Welt in Schutt und Asche stürzen würde, wenn es ihr nur minimal schlechter ging. Und dann hatte er einen Tag nicht aufgepasst, sich einen Tag lang auf die Sicherheit eines anderen Menschen verlassen und hatte verloren, was ihm seine Welt bedeutet hatte und seither lief er über Scherbenhaufen, Wut und Hass und fand keinen Weg zurück. Juliette zu begegnen änderte diese Sache ein wenig. Jedes Mal, wenn sie ihn mit ihren großen Augen ansah, als würde sie nicht wissen, ob er sie gleich fressen oder retten würde, ließ Funken um sein Herz schlagen, als würde die angehende Ärztin versuchen wollen es wieder zu entzünden, damit die Wärme zurückkam. Juliette war der Inbegriff von Rotkäppchen, er nannte sie nicht nur so, weil sie rote Haare hatte und bei ihrer Großmutter lebte. Sie hatte dieselbe Grundnaivität inne, war genauso fröhlich und weltoffen und er konnte sich sehr gut vorstellenn, wie sie mit einem gefüllten Picknickkorb durch einen Wald lief, manche Schritte hüpfte und sich darauf freute, Wildblumen zu sammeln und Princessa mitzubringen. Und dann kam er, der große böse Wolf, der nur darauf aus war sie aufzufressen und seiner eigenen Boshaftigkeit neues Futter zu geben. Und im Normalfall wäre das auch wirklich so gewesen, dann hätte er sie einfach nur rumgekriegt, sie benutzt und fallen gelassen, weil er das seit Ginnys Tod mit jeder Frau so machte. Aber Juliette war anders. Manchmal hatte er das Gefühl, dass sie von einer schützenden Aura umgeben war, die dafür sorgte, dass man ab einer gewissen Nähe zu ihr, nicht mehr böse denken und schlecht handeln konnte. Vielleicht verzauberst du wirklich, jedes Märchen und jede Legende hat in irgendeiner Wahrheit ihren Ursprung.
”Ich hoffe, ihr findet eine Lösung. Ich weiß, dass ich nicht fragen brauche, was mit ihr los ist, weil du das wegen Datenschutz und Schweigepflicht nicht erzählen darfst, aber trotzdem wünsche ich dir Glück.” sagte er und kippte den Rest von seinem Kaffee runter. Bei ihrer Frage sah er auf die Uhr und grinste. ”Ich war trainieren, wie jeden Morgen, dann hab ich dir den Kaffee gebracht und jetzt muss ich gleich los und ein paar Freunde treffen. Ein Kumpel von mir ist umgezogen und wir sanieren sein Haus.” das war nicht mal gelogen, aber nicht der Grund, wieso er heute nach Salem fahren würde. Wenn du wüsstest, dass ich Kokain im Wert von 6000 Dollar in meiner Tasche habe, hättest du dann Angst? Wärst du dann immer noch so fröhlich? Oder wärst du wütend und würdest verschwinden? das war bei weitem keine große Menge, die 75 Gramm passten easy in seine hintere Hosentasche, wenn man sie richtig portionierte und aus irgendeinem Grund stellte er sich vor, wie sie gucken würde, wenn sie ihn umarmte und ihre Hände in seine Hosentaschen gleiten würde, sie die Tütchen finden würde und ihr bewusst wurde, dass Casper immer noch dealte. Der sadistische Teil in ihm, hätte gerne ihre Augen gesehen, wenn sie vor Wut und Unverständnis und Enttäuschung matter geworden wären, während er nur grinsen würde. Aber der masochistische Teil in ihm überwog. Der Teil, der wollte, dass sie es rausfand, damit sie ihn anschreien und zum Teufel jagen konnte, damit er einen Grund hatte zu sagen ”Du bist wie alle anderen!” und sich dann in seinem Selbsthass und Selbstmitleid suhlen konnte und sich dem Schmerz hingeben konnte, wie es wäre, Juliette zu verlieren, ganz gleich, wie wenig und kurz sie sich kannten.
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Hätte sie seine Gedanken gekannt wäre sie wahrscheinlich nicht nur rot angelaufen, sondern hätte wahrscheinlich verliebt und total gerührt geseufzt. Juliette liebte Märchen und jede kitschige Geschichte. Und hätte sie all das gewusst, was Casper mit seiner Exfreundin durchgemacht hatte und seitdem fühlte oder eher nicht mehr gefühlt hatte und nun sie der Grund war, wieso er diese leichte Wärme wieder spürte... Ja, das wäre ein Buch welches sie fort verschlungen hätte und sich die wildesten Fortsetzungen ausgemalt. Aber sie kannte seine Geschichte nicht. Wusste nicht was mit seiner Exfreundin passiert war. Wenn sie ehrlich war, wusste sie generell nicht viel über ihn. Sie wusste, dass er kein sauberer Bürger war und nur hier war, weil sein Vater ihn vor dem Knast bewahrt hatte und ihm Regeln aufgebrummt hatte. Regeln die dazu geführt hatten, dass die beiden eine Fake-Beziehung führten. Wahrscheinlich das ungleicheste Paar was es je gegeben hatte. Es war also ein Wunder, dass die Leute ihnen wirklich dieses Spiel abkauften. Dennoch wurden ihnen oft genug nur ein paar komische Blicke zu geworfen. Egal ob hier auf der Arbeit, wenn Casper die junge Frau abholte oder wie heute einen Kaffee vorbei brachte, aber auch wenn die beiden einfach nur in der Stadt unterwegs waren gab es immer wieder komische Blicke. Jedes mal machte Casper dann ein dumme Spruch zu den Menschen und grinste Juliette breit an und beugte sich zu ihr und flüsterte in ihr Ohr, dass er sie jetzt am liebsten vor allen Augen so heiß küssen würde, dass ihr und den Zuschauern die Luft wegbleiben würde. Und jedes mal wurde die Ärztin rot und sah verlegen weg mit einem leichten grinsen auf ihren Lippen. Der Higgs Spross schaffte es immer wieder sie in Verlegenheit zu bringen.
"Danke" lächelte sie liebevoll. Sie hoffte selbst, dass sie noch ein Weg finden würden. Schließlich wollte sie dem Patienten helfen. Juliette hörte ihm zu, wie er von seinen Plänen für den Tag sprach und nickte leicht. "Das ist wirklich lieb von dir. Wohnt dein Freund hier in Barton Hills oder Außerhalb?" fragte sie neugierig. Sie schob sich noch etwas von ihrem Essen in dem Mund als ihr Pager los ging. Sie fummelte ihn aus ihrer Tasche. Sie seufzte kurz. Ihr Essen würde sie nicht mehr schaffen. "Wartest du kurz hier? Wenn nein, würdest sonst meine Sachen wegräumen?" fragte sie ihn liebevoll. Casper bejahte, dass er ihre Sachen wegräumen würde, aber nicht warten würde. Er brachte noch ein Spruch, dass sie Leben retten sollte. "Danke" schenkte sie ihm noch ein lächeln und küsste ihn kurz auf die Wange. "Ich gebe mein bestes. Dir viel Erfolg bei dem Umzug. Meld dich, wenn du wieder gut angekommen bist." lachte sie und flitzte dabei wieder zu ihrer Station.
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