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zukünftiger Beziehungspartner: Aiden Lang
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Clarissa stellte alles was er gerade gesagt hatte in Frage und war für sie mehr als nur surreal. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass der große Bruder von ihrer besten Freundin auf sie stand. Die Vorstellung war einfach zu viel. Aiden unterbrach ihre Gedanken und schmetterte ihre Worte einfach nur mit einem "Ich hab deine Frage beantwortet" ab. Das brachte sie innerlich schon wieder zur Weißglut. Aber sie nahm es hin, Im Grunde wollte Clary sowieso nicht mehr darüber nachdenken. Vergessen und abhaken. Das wäre ihr jetzt am liebsten gewesen. Und Aiden konnte das anscheinend. Denn er erhob sich und ging wieder zur anderen Wand. Dort wo die Toten lagen. Sie musterte ihn kurz und hörte dann seine Worte. "Wie bitte? Oh" kam es von ihr und drehte sich dann doch um. Das wollte sie jetzt wirklich nicht betrachten. Eine verkorkste Nachricht reichte ihr an diesem Tag. Clary starrte die nackte Wand und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie war immer noch sprachlos über die Offenbarung, aber jetzt wo sie einfach still war und die Wand anstarrte konnte sie ihre Gedanken etwas ordnen und fühlte sich nicht mehr ganz so überrollt. Auch wenn sie es immer noch für eine ziemlich große Wucht hielt. Sie öffnete mehrfach den Mund, damit sie was sagen konnte, aber schloss ihn dann doch wieder stumm. Sie hatte keine Ahnung was sie sagen sollte. Es war doch sowieso Geschichte und Vergangenheit. Am liebsten hätte sie Ashley oder Lia davon erzählt und eine weitere Meinung einberufen. Aber es fühlte sich schon gedanklich falsch an, den beiden davon zu erzählen. Es ging sie schließlich irgendwie auch nichts an. Stumm seufzte sie und fuhr sich durchs Haar. Aber sie musste unbedingt mit jemanden reden. Vielleicht sollte sie ihre Freundin Liv, aus Los Angeles anrufen, schließlich wäre sie weitgenug weg von den ganzen Leuten und würde vielleicht anders an die Sache rangehen. Clary schloss die Augen. Oder sie ließ das Thema einfach sein und vergaß es. Es hatte die letzten 12 Jahre auch keine Rolle gespielt. Aber damals wusste sie es nicht.
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zukünftiger Beziehungspartner: Clarissa Whitemore
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Wie sie dastand und die Wand anstarrte war so lustig, dass Aiden sich von innen auf die Wange beißen musste, damit er nicht los lachte. Aber genau das war auch der Grund, wieso er sich nicht dem Toten zuwandte, sondern Clary einfach nur beobachtete. So lange, bis eer fand, dass sie genug Zeit hatte um sich zu beruhigen und damit abzufinden, dass es war, wie es war, ob ihr das gefiel oder nicht. Und wenn sie schon dabei waren die Dinge vollkommen irrational anzugehen, wieso dann nicht mit voller Wucht? Aiden war noch nie schüchtern gewesen, er wusste, wer er war und er wusste auch, wie er aussah und vor allem wusste er, wie die Single-Frauen in Barton Hills an ihm vorbeiliefen, seitdem klar war, dass er wieder Single war, weil seine tolle Frau sich einfach aus dem Staub gemacht hatte. Also setzte Aiden alles auf eine Karte und ja, es war gemein, dass Clary nicht einfach wegrennen konnte, aber wieso sollte er seine Chance nicht nutzen, wenn sie ihm schon so dargeboten wurde? Wink des Schicksals würde Ashley sagen.
Also ging Aiden wieder zurück zu seiner Mitgefangenen, so leise, dass sie sich vermutlich erschrecken würde, aber wieso sollte er sich nicht auch ein bisschen Spaß gönnen? Aiden blieb hinter Clary stehen, beugte sich zu ihr runter und lächelte sofort, als er ihren Geruch wahrnahm. ”Clarissa Whitemore.” sagte er leise aber eindringlich und fuhr mit den Fingerspitzen langsam an ihrer Taille entlang. Er hätte sie nie einfach unsittlich angefasst, so ein Wichser war er nicht und bei den ganzen Schwestern die er hatte, war er froh, dass er bisher noch niemandem die Nase brechen musste, weil irgendein Idiot seine Finger nicht bei sich lassen konnte. ”Würden Sie sich umdrehen, damit ich meine Lippen auf Ihre legen kann? fragte er weiter und strich mit eben jenen Lippen ihre Haare an ihrem Ohr zu Seite. ”Bitte?”
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Eigentlich war es traurig, denn Clarissa wurde bewusst, dass sie sich nicht mehr selbst beschäftigen konnte. Normalerweise hätte sie jetzt schon längst zu ihrem Handy gegriffen und irgendwas darauf gemacht. Und selbst wenn es Instagram oder ähnliche Social Media Apps gewesen wäre. Aber sie hätte sich mit ihrem Telefon beschäftigt, um der Langeweile und dem Nichts tun zu entkommen. Aber vielleicht war diese Situation auch etwas speziell. Schließlich war man nicht jeden Tag in einer Leichenhalle eingeschlossen. Dennoch nahm sie sich still vor ab sofort sich wieder mehr mit außermedialen Aktivitäten zu beschäftigen, wie das Lesen. Witzig, du hast nicht mal wirklich Bücher Zuhause, sondern hast ein E-Book lachte sie sich gedanklich selbst aus und schüttelte leicht den Kopf. Ihr Blick musterte die Wand vor sich und mit der Zeit fing sie an die Risse in der Wand zu zählen und entlang zugleiten. So weit war also nun schon gekommen. Clary hob kurz die Hand, um sich erst über die Stirn und dann Gesicht zu fahren. Sie wollte nur noch nach Hause.
Aiden war leise an sie heran geschlichen. Vielleicht hatte sie ihn auch einfach ausgeblendet und war zu tief auf die Risse konzentriert. Aber sie zuckte leicht zusammen und zog scharf die Luft mit ihrer Nase ein, als sie ihn hinter sich spürte. Er sprach sie nie mit vollen Namen an. Also warum jetzt? Blöde Frage! Er hat nie mit dir gesprochen korrigierte sich die Frau selbst. Heute war sie nicht unbedingt die hellste Kerze auf der Torte. Aidens Finger an ihrer Taille ließ sie etwas erstarren. Keine Angst Starre, eher eine Starre welche aus der Ungewohnt heraus entstand. Bei seinen Worten fielen Clarissa beinah die Augen aus dem Kopf. Darum bat er sie nicht gerade wirklich. Sie musste doch vorn irgendwo ein Unfall gehabt haben und sich massiv den Kopf angeschlagen haben und gerade malte ihr Unterbewusstsein irgendwas aus. Aha, was du dir also doch leise und still wünscht kicherte sie selbst und schüttelte den Gedanken wieder von sich. Clary drehte sich zu Aiden um, aber nicht um seiner Bitte nach zukommen, sondern um eine Diskussion zu starten, was dieser Blödsinn sollte. Ihr Blick ruhte auf ihm und sie suchte in seinem Gesicht nach irgendeiner Erklärung. Und da öffnete die Frau schon leicht ihren Mund, um ihm zu sagen, dass er zu viele Dämpfe oder Ähnliches hier unten eingeatmet hatte. Aber bevor nur ein Ton aus ihrem Mund kam lagen Aidens Lippen auf ihren. Es überrannte sie etwas. Nicht weil jetzt tausend Feuerwerkskörper los gingen und sie erkannte, dass der Bruder ihrer besten Freundin doch ihre stille große Liebe war. Nein, die Situation an sich. Aber dennoch schloss sie automatisch die Augen und gab sich dem Kuss hin. Denn leider musste sie zugeben, dass Aiden verdammt gut küssen konnte. Und Clary? Die war im Grunde auch nur eine Frau, welche immer noch an Liebeskummer litt und sich nach körperlichen Nähe und Aufmerksamkeit sehnte. Und da war dieser Kuss gerade ein bisschen Balsam für das gebrochene Herz.
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Es war nicht sein erster Kuss und auch nicht der Beste seines Lebens, den hatte er vor Jahren erlebt und der würde es immer bleiben. Aber als Clary Aidens Lippenbewegungen erwiderte, schloss er seine Hand fester um ihre Taille, zog sie enger an sich und ließ den Kuss minimal intensiver werden. Nur ein wenig, gerade so viel, dass er spüren konnte, wie ihr Atem etwas schwerer ging. Seine Zungenspitze glitt über ihre Unterlippe, teile ihre Lippen dann, ehe er sanft ihre Zunge umspielte. Es waren nur ein paar Minuten in denen sie zwischen Leichen und Stahltüren die Welt vergaßen, aber sie reichten aus, um Aiden zusammenzucken zu lassen, als plötzlich sein Name durch die Tür in den Raum drang. Aiden löste sich von Clary und lächelte, strich ihre Haare hinter ihr Ohr und glitt mit den Fingerspitzen ihre Kieferlinie entlang. "Sie werden befreit, Miss Whitemore." Er ging einen Schritt zur Seite und sah zur Tür. "Hier drin, die Tür ist zugefallen." Rief er zurück und schob seine Hände in die Hosentaschen, als die massive Tür langsam von seiner Schwester geöffnet wurde.
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Als Aiden den Kuss intensiver und seinen Griff festen werden ließ legte sie ihre Hände auf seine Brust. Ihr Atem ging ein ticken schneller. Es war Balsam. Tat ihr gut. Clary blendete aus, dass es eigentlich eine ziemlich cringe Situation war. Die beiden küssten sich nicht nur in einer Leichenhalle mit wie gott vielen Leichen in den Kühlfächern, sondern die zwei waren wohl die Überraschung des Jahrhunderts. Schließlich hätte das niemand erwartet. Am wenigsten Clary. Aiden hatte sie nicht nur einmal heute überrumpelt. Erst sein Geständnis und dann der Kuss. Sie öffnete ihre Lippen bereitwillig, als seine Zunge danach bat. Ließ ihn machen und nahm sein Geschmack in sich auf. Nicht nur Aiden zuckte zusammen als sein Namen von jemand fremdes fiel. Clary zog sofort ihren Kopf zurück. Für einen Moment war sie etwas sprachlos. Nur langsam kam die Information in ihrem Kopf an. Genau wie Aiden trat sie ein Schritt zur Seite, bückte sich und hob sein Jackett auf. Sie reichte es ihm. "Danke" meinte sie nur und sah zur Tür, welche gerade aufgemacht wurde. Fuck. Wieso ist die nicht auf ihrem Date?! schoss es der Anwältin durch den Kopf, als sie Ashley sah. Wunderbar. Diese schaute nicht schlecht, als sie ihre beste Freundin und Bruder sah. "Das nächste Mal, ist die Akte besser auf deinem Schreibtisch" Fauchte Clary Ashley an. "Die ich auch gerne hätte" meinte sie zu Aiden und hielt ihre Hand hin. Den Kuss? Den ignoriert sie komplett. Was sollte sie auch sagen? Wollte sie überhaupt darüber reden? Vielleicht war das alles auch nur ein schlechter Traum.
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Aiden zog sein Jackett wieder an und holte die Akte. Wie Clary mit Ash umging, passte ihm absolut nicht, aber er hatte sich da noch nie eingemischt, außerdem würde er jetzt nicht plötzlich mit ihr reden, hatte er vorher auch nicht und das hier war eine Ausnahmesituation. Ashley entschuldigte sich mit einem zuckersüßen Lächeln und einem Cocktails-Versprechen bei Clary. Aiden küsste die Wange seiner Schwester und ging an den Frauen vorbei, er musste seine Kinder abholen oder zumindest herausfinden, wer aus der Familie das schon getan hatte. Oben angekommen, nahm er sein Handy und wollte als erstes seine Mutter anrufen, hatte allerdings von eben jener eine Nachricht, dass sie die Kinder abgeholt hatte und sie heute Abend bringen würde. Aiden atmete durch, antwortete ihr und schrieb dann im Familienchat kurz was passiert war, damit alle wussten, dass er noch lebte. In seinem Beruf machte man das öfter mal, immerhin wusste die ganze Familie Lang, wie schnell man an den unsinnigsten Dingen abnippeln konnte.
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Von Clarissas fauchen ließ sich Ashley schon lange nicht mehr einschüchtern. Und wenn Clary ehrlich war, dann war ihr Ashley nicht mal unähnlich und konnte genauso fauchen. Ihre beste Freundin sah sie mit einem zuckersüßen Lächeln an und sprach auf Clary ein. "Ich habe mein Date sausen lassen, damit ich euch hier rausholen kann" kicherte sie. "Ein Wunder, dass wir hier keine frische Leiche haben" schnalzte sie mit der Zunge und Clary verdrehte die Augen. "Wäre dein Bruder nicht so nett gewesen und mir seine Jackett gegeben, wäre der neuste Todesfall in Barton Hills erfrieren gewesen" meinte Clary spitz, aber mit einem schiefen Lächeln. Sie warf Aiden ein kurzen Blick zu, als er ihr die Akte gab und an den zwei vorbei ging. "Aber ich habe euch gefunden, du bist nicht Tod, du hast deine Akte und ich nur ich hab mein Date verpasst. Du bist mir etwas schuldig!" grinste Ashley frech. "Aha? Ich bin daran schuld, dass du dein Date verpasst hast? Du hast dein Bruder gesucht und nicht mich. Gib nicht mir die Schuld. Du bist mir was schuldig, weil ich hier eingesperrt war. Verdreh die Tatsachen nicht. Wäre die Akte da gewesen, wo du gesagt hättest, wäre ich nie hier runter. Und jetzt lass uns hier raus." meinte Clary und ging zur Tür, um endlich die Halle zu verlassen. "Wir könnten heute Abend in den Green Captain gehen. Ich bezahle die Cocktails" beschwichtigte die junge Lang ihre beste Freundin. Clarissa grinste breit. "Das ist auch das mindeste. Und brauch ich auch unbedingt heute." lachte Clarissa. Sie meinte damit nicht nur den Zustand zwischen toten Menschen eingesperrt zu gewesen zu sein, sondern auch das mit Aiden. Aber sie würde Ashley nichts davon erzählen. Das würde das ganze nur komplizierter machen und irgendwie merkwürdig.
Die zwei Frauen kamen nach oben und sahen zu Aiden. Clary lächelte höflich und nickte Aiden zu. "Danke, dass du mich nicht erfrieren lassen hast" meinte sie dann und sah zu ihrer besten Freundin. "Ich fahr nochmal eben in die Kanzlei, damit die Akte auf meinen Schreibtisch und dann nach Hause. Ich muss unbedingt duschen und dieses eklige Gefühl von mir los werden." Clary hatte das Gefühl, dass der Tod und Leichengeruch an ihr klebte. Es war doch etwas widerlich. "In einer Stunde circa im Capitan" sagte sie und Ashley nickte und wendet sich dann wieder zu ihrem Bruder zu. "Gute Nacht, Aiden" sagte sie dann noch zu ihm und er nickte nur. Er blieb also dabei, dass sie nicht miteinander redeten. Und vielleicht war das auch besser so. Schließlich hatte sich nichts verändert. Clarissa verließ das Bestattungsinstitut und ging zu ihrem Wagen.
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