GARDEN OF THE MULTIVERSE
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creating a masterpiece of fake reality
Szeneninformationen
Szeneneinstellung
feste Postreihenfolge
Datum
08. März 2021
Ort
Juneau Lane 2
Tageszeit
Abends
Szenenbeschreibung
Nach ihrer Schicht fährt Juliette zu Casper, um gemeinsam an ihrer Geschichte zu arbeiten. Um alles klar und strukturiert zu gestalten, hat Juliette mehrere Karteikarten dabei und farbige Stifte für verschiedene Kategorien. Gemeinsam setzen sie sich hin und beginnen, die Details ihrer Fake-Beziehung zu planen und zu organisieren.
#21
Ob es ihn wirklich interessiert oder er es nur aus gutem Willen tat, wusste Juliette nicht, aber Casper schrieb sich ein paar Sachen auf, während sie ihren Lebenslauf zusammenfasst. Was recht schnell ging. So viel war noch nicht ihrem Leben passiert. Für manche war es vielleicht traurig, für Juliette war es genau richtig. Es war schließlich ihr Leben und sie mochte es.

Sie runzelte die Stirn, als er nach der Erwähnung von Bash eher in sein Handy vertieft war. Juliette beobachtet ihn und wollte schon fragen, als Casper mit ihr aufsprang und sie nun im Sessel saß. Sie sah ihn überrascht und ziemlich überrumpelt an, als er sie anknurrte und gegen Bash stichelte. Die anfängliche Überraschung wich einem kleinen Funken Empörung. Was sollte das von ihm? Bash war seit fast 10 Jahren ihr bester Freund? Sie könnte schlecht die Freundschaft beenden, für … für Casper? Ein Kerl, den sie seit ein paar Wochen kannte und die zwei nicht mehr verband als ein Deal auf einem Briefumschlag? Hätte Juliette Mut und das dazugehörige Selbstvertrauen, hätte sie genau das Casper entgegengebracht. Stattdessen wurde ihr Blick weich. Dass er so nah gekommen war, ließ die Gedanken verrauchen und sie musste sich darauf, konzentrieren zu atmen. Die Worte 'mein Mädchen' ließen kurz ihr Herz in die Hose rutschten. Es war eine der epischen Momente aus ihren ganzen Büchern, die sie so liebte. Das, was sie sich wünschte, irgendwann zuhören. Auch wenn Casper nicht die erste Wahl gewesen war, da sie kein richtiges Paar mit den ganzen Liebesgefühlen waren, war es dennoch Honig fürs Herz. Sie schluckte leicht.

 Bei seinen Worten an ihrem Ort wurde sie schlagartig rot. Sein Mehr und sein Finger machte sie nervös und unruhig. Sie rutschte leicht hin und her und schob ihre Hände unter ihre Oberschenkel. Sie drehte nach ein paar Sekunden ihr Gesicht zu Casper. "Bash hat kein Interesse daran, mit mir zu schlafen. Das kann ich dir versichern." Sie schluckte leicht. "Und es ist kein naives Denken. Ich weiß es wirklich. Und es sind schon 10 Jahre. Du kannst mir daran vertrauen." Sie griff nach seiner Hand und drückte sie sanft. Juliette war Casper keine Rechenschaft schuldig, aber dennoch wollte sie nicht, dass es zu Stress kommt. "Manchmal bin ich froh, dass er in Portland ist und ihr euch nicht trefft, weil ich Angst hätte um euch beide...." Sie sah kurz verlegen weg. "... Ich denke zwar, dass du Bash er besiegen könntest, aber dass du dadurch wieder Probleme bekommst. Und das möchte ich nicht." Meinte sie liebevoll. "Bash ist dennoch mein bester Freund. Und so oft werde ich ihn nicht mehr sehen, durch seinen Umzug." Sagte sie und ihre Stimme war traurig. Es war komisch zu wissen nach den ganzen Jahren, dass er nicht mehr da war.
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#22
Er hatte keine Ahnung, woher diese Besitzansprüche kamen, aber sie waren da und sie waren nicht gut. Absolut nicht gut. Und trotzdem war es ihm egal. Er hatte auch keine Ahnung, wieso er Juliette so unbedingt beschützen wollte, aber der Kerl war eine Light-Version von ihm selbst und das reichte schon, um zu wollen, dass sie nicht mit ihm alleine war. Männer waren alle gleich, da gab es keine Ausnahmen. Es gab nur die Kerle, die sich besser beherrschen konnten. Und Casper konnte es offenbar nicht. Oder er konnte es zu sehr. Juliette war wie ein penetranter Weichspüler. Die Sorte, die man in der Flasche nicht riechen konnte, aber wenn sie erst auf den Klamotten waren und man sie ununterbrochen einatmete und einem unter die Haut gingen, wurde man süchtig. Juliette war Caspers ganz persönlicher Weichspüler. Fuck Als sie seine Hand drückte, verlor er beinahe die Beherrschung über seine Selbstkontrolle. Seine Armmuskeln spannten sich an und sein Herz schlug schneller gegen seine Brust. "Juliette...", seine Stimme war nur noch ein Flüstern, beinahe verzweifelt, weil er keine Ahnung hatte, was zum verfickten Teufel hier los war.

Als sie ihr Gesicht drehte, war sie ihm so nahe wie eben, mit dem Unterschied, dass sie die Kontrolle hatte. Er konnte ihren Atem auf seinem Gesicht spüren und seine freie Hand glitt wie von alleine in ihren Nacken und von dort ein Stück nach oben in ihre Haare. Er griff sanft hinein, zwar ohne ihr wehzutun, aber mit einer Bestimmtheit, die ihm durch Mark und Bein ging. "Du hättest Angst um mich", stellte er fest und löste seine Hand von der Rückenlehne, um seinen Daumen über ihre Lippen gleiten zu lassen. "Fuck, du hast keine Ahnung, wie gerne ich dich küssen würde." Casper Eisblau seiner Augen verdunkelte sich und obwohl es immer die Frauen waren, die diesen Move machten, war es jetzt Casper, der die Triangle Method anwendete, ohne sich dessen bewusst zu sein. "Du bist so fucking süß, Prinzessin. Scheiße, wer auch immer dir irgendwann wehtun wird, wird das nicht überleben."
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#23
Zum Glück wusste sie nicht, was in Caspers Kopf vor sich ging, sonst wäre sie so noch mehr überfordert gewesen. Hätte sie ihrer besten Freundin von dem ganzen erzählt, würde diese nur die Augenbraue heben und ihr sagen, dass sie sich das ausdachte. Es klang alles eher nach einer Szene aus ihren Büchern als eine Szene aus dem realen Leben. Doch fragte Juliette Isabelle nicht, sondern war alleine mit diesem Chaos. Und die junge Ärztin erkannte nicht, dass nicht nur außerhalb des Hauses ein Sturm wütete.

Caspers Berührung und fester Griff in ihrem Haar ließen sie wieder zu einem hypnotisierten Kaninchen werden. Das mit leicht geöffnetem Mund da saß und ihren Blick nicht von Casper abwenden konnte. Juliette gehörte zu den Menschen, die schnell eingeschüchtert waren, aber bei Casper war es noch etwas anders. Es war wie ein Bann. Der sie komplett aus der Bahn warf - nicht auf die kitschige und romantische Weise, sondern viel tiefer. Bei der anderen Variante hätte es Juliette merken müssen, schließlich las sie darüber viel und wünschte sich nichts sehnlichster als dieses kitschige Verhalten zu erleben. Die Liebe auf den ersten Blick. Das magische Kribbeln bei jedem Blick, bei jeder Berührung. 
Nun, das war es bei Casper nicht unbedingt. Intensiv. Wie ein Wolf, der seine Beute begutachte und anvisierte. Nur, dass Casper sie nicht fressen würde. Hoffte sie zumindest.

Die Aussage mit dem Kuss ging ihr wie ein Stromschlag unter die Haut. Noch nie hatte das jemand zu ihr gesagt. Sie saß einfach nur da und unfähig, etwas zu sagen. Ihr Puls und ihr Atem hatten sich beschleunigt. In Filmen und Büchern würde jetzt ein "Ja" oder Ähnliches folgen. Aber wollte sie ihren ersten Kuss von Casper? Sie wollte immer einen ersten Kuss, der eine tiefgehende Bedeutung hätte. Und das hätte dieser Kuss nicht. Keine Liebe. Keine Gefühle. Es wäre einfach nur ein Kuss gewesen. Nichts Besonderes. Kein perfekter erster Kuss aus ihren Träumen.

Bevor sie etwas sagen konnte oder handeln konnte, riss das Klingeln von ihrem Telefon beide aus dem Szenario. Casper richtete sich auf und Juliette konnte förmlich vom Sessel aufspringen und zum Bett gehen, um nach ihrem Handy zu sehen. Es war Princessa. Sofort wich alles Unsichere aus Juliettes Körper von gerade eben und sie drückte hastig auf den grünen Knopf auf ihrem Display. "Alles gut? Ist was passiert?" Fragte sie besorgt und sah zum Fenster - der Sturm wütete immer noch. Es war kein Funken schwächer geworden.
Juliette hörte Princessa zu und nickte und machte immer wieder "mmh" Geräusche. "Ja, wahrscheinlich hast du recht. Ich denke nicht, dass Casper etwas dagegen hat." Sagte sie etwas steif. Ihre Stimme zitterte leicht, aber sie versuchte, es zu verbergen. "Ich hab dich auch lieb. Wir sehen uns morgen." beendete Juliette das Gespräch und legte auf. Sie war etwas blass um die Nase. "Unsere Straße ist gesperrt worden, ein Baum ist vom Blitz getroffen worden. Princessa meint, ich sollte lieber hier bleiben. Es wäre ihr lieber, dass ich nicht bei diesem Sturm hinausgehe und schon gar nicht ins Auto setze." erklärte Juliette Casper. "Ich hoffe, es war okay, dass ich angenommen habe, dass es für die in Ordnung ist, dass ich die Nacht hier verbringe." war sie dann doch bisschen unsicher. Erst jetzt fiel ihr auf, dass dann die Frage aufkam, wo sie schlafen würde. Seine Eltern hatten ein Gästezimmer, aber es würde wahrscheinlich komisch herüberkommen, wenn sie dort schlief. Sie hatten angeblich Sex, aber schliefen nicht zusammen in einem Bett. Casper und Juliette waren nicht Christian Grey und Ana Steele.
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#24
Manchmal, wenn er mit Juliette zusammen war, kam ihm sein Leben vor wie ein kitschiger Nicholas Sparks Film. Und ja, er wusste, wer das war und er gab sogar offen zu, dass er die Bücher nicht schlecht fand. Die filmischen Umsetzung waren okay, aber die Bücher waren besser. Mit Juliette erlebte er ständig solche Szenen. Wie jetzt zum Beispiel, wo seine Lippen so nah vor ihren schwebten und er nur noch ein paar Millimeter hätte überbrücken müssen, aber dann klingelte ihr Handy und Casper erhob sich. Juliette legte einen echten Sprint hin und Cas war sofort bereit für alles. Sie auffangen, weil sie über ihre eigenen Füße stolperte, jemanden umbringen, weil er den Stromausfall genutzt hatte, um bei dena Butterflieds einzubrechen, ins Krankenhaus fahren, weil ihre Oma sich die Hüfte gebrochen hatte. Alles. Egal was es war, er war bereit. Allerdings nicht dafür neben Juliette zu schlafen. What the fuck wollte das Universum heute von ihm? Dass ihm der Schwanz abfiel, weil zu viel Druck? Nett...

"Klar", gab er vollkommen unberührt zurück und zuckte die Schultern. "Ich such dir was zum Anziehen raus für die Nacht", meinte er und ging uns Ankleidezimmer. Er überlegte einen Moment, nahm dann eine seiner Boxershorts die ihm zu eng geworden waren und sein Lieblingsshirt, weil er sie genau darin sehen wollte. Er kam zurück und warf die Sachen aufs Bett. "Ich geh noch einen rauchen, du kannst das Bad benutzen als wäre es deins. In irgendeiner Schublade müsste noch eine neue Zahnbürste sein, die kannst du nehmen. Kannst auch duschen oder baden, wenn du Bock hast", erklärte er, nahm sich aus der Schreibtischschublade einen fertigen Joint, griff nach seinem Handy und ging dann nach unten und raus auf die Terrasse, die unter seinem Fenster lag. Er hätte auch oben rauchen können, klar. Aber Juliette schlief in dem Zimmer heute, da musste das nicht sein. Und vielleicht hatte er Glück und wurde direkt vom Blitz getroffen, dann hatte sich die Sache mit dem abfallenden Schwanz erledigt.
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#25
Die unausgesprochene Frage, wo Juliette schlafen würde, beantwortet Casper mehr oder weniger. Er sagt eher gar nichts. Keine Diskussion über das wo, womit Juliette annahm, dass es wohl sein Bett am Ende sein würde. Ein mulmiges Gefühl machte sich breit in ihrem Bauch. Sie hatte schon bei Isa übernachtet oder Isa bei ihr oder bei Florence. Aber das waren alles keine Kerle. Bei Bash hatte sie nie übernachtet oder er bei ihr. Das wäre dann heute eine Premiere. Sie blieb einfach stehen, als Casper in sein Ankleidezimmer ging und ihre Sachen für die Nacht holte. "Danke" kam von ihr, als die Sachen aufs Bett warf und ihr das Badezimmer anbot. Sie war wirklich nervös. Sie schob noch ein "Okay, bis gleich dahinter" bevor Casper sein Zimmer zum Rauchen verließ.

Juliette griff nach den Sachen auf dem Bett und ging ins Badezimmer. Das flaue Gefühl in ihrem Magen verging nicht. Am liebsten hätte sie Isa angerufen. Aber was sollte sie sagen: "Hey, ähm, ich schlafe bei einem Kerl, der eigentlich mein Freund ist. Und wir geben vor, Sex zu haben, aber neben ihm schlafen macht mich nervös." Nicht wirklich das Beste für ihren Deal und eine gute Grundlage, Juliette zum Psychiater zu schicken.
Sie seufzte und fing an, sich fertig zu machen. Ihre Haare zu einem Zopf zu flechten, damit sie nicht wild im Bett herumliegen würde und Casper stören würden. Dann suchte sie nach der Zahnbürste und machte einige Schubladen und Türen auf. Es fühlte sich falsch an, so in seinen Sachen herumzuwühlen. Also sie eine Schublade öffnete und eine Packung Kondome fand, knallte sie die Schublade ruckartig wieder zu. Mit einem hochroten Kopf murmelte sie, "einmal nicht die Zähne zu putzen, bringt mich nicht um". Sie zog die Sachen von Casper an und sammelte ihre Sachen im Badezimmer ein und ging zurück ins Schlafzimmer. 

Sie legte ihre Sachen säuberlich auf den Sessel und zog ein Ladekabel aus ihrer Tasche, damit sie ihr Handy anstecken konnte. Sie hatte morgen wieder Frühdienst und wollte nicht verschlafen. Dies musste das Casper noch beichten. Noch ein Tag, wo er für sie extra früher aufstand. Genau wie heute Morgen. Sie überprüfte den Wecker und sah nochmal aus dem Fenster nach draußen.
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#26
Casper tippte auf seinem Handy herum und wählte dann Elliots Nummer. Es dauerte eine Ewigkeit bis er ran ging, was nicht verwunderlich war. "Elli, du Schlappschwanz, warum lässt du mich warten?" - "Mister Higgs, schön von dir zu hören. Dad sagt, bei euch stürmt es?" - "Ja, vielleicht sollte es das bei euch auch, damit dir der Stock mal aus dem Arsch geblasen wird." - "Meinem Arsch geht es sehr gut, danke der Nachfrage." - "Mach mich nicht irre. Juliette schläft heute bei mir, ihre Straße ist gesperrt und ihre Granny will nicht, dass sie fährt." - "Dann gib ihr das Bett und schlaf unten auf dem Sofa." - "Damit Candy mir auf den Piss geht? Bestimmt nicht. Außerdem sind wir zusammen, wieso sollte ich auf dem Sofa pennen?" - "Weil sie Jungfrau ist und vermutlich gerade innerlich stirbt, weil sie mit dir in einem Bett schlafen muss." - "Was soll das denn heißen? Ich bin ein wahrgewordener Frauentraum, gibt Weiber, die würden bezahlen, um neben mir zu pennen." - "Stimmt und danach brauchen sie eine Therapie. Im Ernst, Caspian, benimm dich, sie wird durch höhere Mächte dazu gezwungen, also sei lieb zu ihr." - "Ich bin immer lieb zu ihr das ist irgendwie das Problem." - "Wieso sollte das ein Problem sein?" - "Weil ich das Gefühl hab ich bin ein in Stärke eingelegtes Hemd und sie der Weichspüler." - "Du liebst sie, was erwartest du?" Darauf wusste Casper nichts zu sagen. Seinen Bruder anzulügen war das einzige Problem, welches er mit der Fake-Beziehung hatte. Er log Elliot nie an, sie sagten sich immer die Wahrheit und es jetzt zu tun, fühlte sich einfach falsch an. "Ich geh wieder rein, war nur kurz rauchen." - "Schlaf gut, Schatz." - "Hab dich auch lieb, Penner." Casper beendete das Gespräch, legte das Smartphone auf den Tisch auf der Terrasse und stellte sich dann in den Garten in den Regen. Der Regen peitschte gegen sein Gesicht und seinen Körper, der Donner fühlte sich an, als würde er direkt durch seinen Körper schießen und am liebsten hätte er kurz laut gebrüllt.

Vollkommen durchnässt kam Casper wieder in seinem Zimmer an. Juliette stand am Fenster und bei Gott, an den er nicht glaubte, er bekam gleich einen Herzinfarkt. Sie sah so hübsch aus in seinem Shirt und der Boxershorts die ihr viel zu groß war und ihr Zopf ließ sie irgendwie anders wirken, auch wenn er nicht sagen konnte, wie anders. Casper zog sein nasses Shirt aus und ging zum Bad. "Ich geh kurz duschen, leg sich ruhig hin. Kannst auch den Fenrseher anmachen", sagte er und verschwand im Badezimmer, wo er sich den Regen abduschte, sich danach die Zähne putzte und sich eincremte. Damit Juliette keinen Schock bekam, ließ er das Handtuch um seine Hüften, bis er im Ankleidezimmer war und sich eine Boxershorts angezogen hatte. Dann brachte er das Handtuch zurück und ging wieder ins Schlafzimmer, wo er sich auf seine Seite vom Bett warf und sich gegen das Kopfteil lehnte. "Geht's dir gut?", wollte er von Juliette wissen und sah sie skeptisch und besorgt an.
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#27
Das Geräusch einer geöffneten Tür unterbrach Juliettes Gedanken und Traumwelt und sie drehte den Kopf zu Casper, welcher tropfend da stand. Sie runzelte die Stirn. Hatte er im Regen geraucht? Die Terrasse war überdacht. Bevor sie fragen konnte, sagte er ihr, dass er duschen würde und sie nickte stumm. Das mit der Frühschicht würde sie ihm gleich erzählen, wenn er aus dem Badezimmer kam. Sie selbst krabbelte ins Bett und schlug die Decke zurück und kuschelte sich halb ein.

Wie Casper ihr gesagt hatte, machte sie den Fernseher an und zappte etwas durch. Nichts, was sie besonders ansprach. Also machte sie den Fernseher wieder aus und ihr Blick schweifte zu Caspers Bücherregal. Sie stieg aus dem Bett und begutachte seine Bücherauswahl von Nahm. Sie zog eins heraus und ging zurück zum Bett, wo sie anfing zu lesen. 

Juliette blickte auf, als Casper aus dem Badezimmer und anschließend aus dem Ankleidezimmer kam. Sie schloss das Buch mit einem Finger zwischen den Seiten, als er neben ihr im Bett lag. "Ja. Schon", murmelte sie. "Ich hab morgen Frühdienst. Tut mir leid. Das bedeutet erneut frühes Aufstehen für dich. Also nein, du musst morgen früh nicht aufstehen. Das wollte ich nicht sagen." meinte sie und spielte mit ihrer freien Hand mit der Bettdecke. "Danke, dass ich hier schlafen kann. Und für die Sachen." Lächelte sie ihn an. "Ist es okay, dass ich mit in deinem Bett schlafe?" Fragte sie vorsichtig nach.
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#28
Casper beobachtete Juliette und wie vorsichtig und unsicher sie ihm sagte, dass sie morgen früh aufstehen mussten. Für einen Moment sah er sie böse an, nur um zu sehen, wie sie darauf reagierte, ehe er anfing zu lachen und ihr liebevoll auf die Nasenspitze stupste. "Babe, ich stehe jeden Morgen vor Sonnenaufgang auf, um Laufen zu gehen. Mach dir also keinen Stress das ist kein Thema", erklärte er ihr und lächelte. Er fuhr sich durch die Haare und schüttelte schmunzelnd den Kopf. "In deinem Kopf ist es nie ruhig, oder?" Er nahm ihr das Buch vorsichtig weg, sah auf die Seitenzahl und merkte sie sich, ehe er das Buch zur Seite legte und sich neben Juliette setzte. "Dreh dich auf den Bauch, ich massier dich. Du brauchst mal ein bisschen Entspannung. Und keine Panik, ich mach nichts kaputt, ich weiß, was ich tue", sagte er, bevor sie auf die Idee kam, ihm zu erklären, dass er irgendwas kaputt machen konnte, wenn er einfach nur rumknetete. "Ich hab kein Problem damit, dass du hier schläfst. Das kannst du immer, egal aus welchem Grund und du musst auch nie einen Grund nennen, okay? Wenn du hier schlafen willst, kommst du einfach hier her."
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#29
Sie wurde leicht rot, als er sie mehr oder weniger auslachte und ihr erklärte, dass er immer früh aufstand. Juliette öffnete den Mund, aber schloss ihn direkt wieder; sie wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. "Ich möchte einfach nur keine Unannehmlichkeiten bereiten." Sagte sie dann doch. Sie ließ sich das Buch abnehmen, die Seite würde sie schon wieder finden. So viel hatte sie noch nicht geschafft. Sofort runzelte Juliette die Stirn, als er sich aufforderte, sich auf den Bauch zu legen. "Ich bin entspannt. Ich bin nur höflich und bedacht darauf, etwas zu tun, was dir Unwohlsein schafft." Protestierte sie leicht. Ihr Herz klopft für einen Moment schneller, als er das sagte, und sie warf ihm ein liebevolles Lächeln zu. "Danke. Das weiß ich zu schätzen." Meinte sie und zögerte immer noch, ob sie sich umdrehen sollte oder nicht. Schlussendlich tat sie es doch und schob ihre Hände unter ihr Kinn und wirkte leicht angespannt. Sie wurde schon massiert. Aber das war anders. Im Wellness-Urlaub. Das hier hatte schon einen anderen Touch. Juliette versuchte, ruhig zu atmen.
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#30
"Du machst mir keine Unannehmlichkeiten und wenn du das nochmal sagst, werf ich dich in den Pool - mit Klamotten." Oh und wie er das tun würde, allerdings würde er ihr vorher ein weißes Shirt andrehen. Man musste ja gucken, wo man als Kerl blieb. Das Ding war einfach, dass er gerne andere Frauen gefickt hätte, nur um Druck abzulassen, aber es fühlte sich trotz Fakebeziehung wie Betrug an. Man konnte Casper so viele Dinge nachsagen. Er war ein Wichser, durch und durch und ganz bewusst. Er war ein Schläger, wenn er sich im Recht sah. Er war ein Junkie, wenn man es auf das Wesentliche runterbrechen wollte. Er war ein Schmarotzer, was gar nicht so falsch war, wenn man dod oberflächliche Seite der Geschichte sah. Aber er war niemals untreu. Niemals. Und eine Beziehung war eine Beziehung. Es brauchte nur irgendeiner sehen, dass er eine andere Frau umarmte und schon war die Gerüchteküche am brodeln und bei Gott, die reichte von Portland über Salem bis nach Barton Hills. Das wollte er Juliette nicht antun und würde er nicht, ganz egal wie lange er mit Handbetrieb leben musste. Nur, weil er automatik fuhr, hieß das nicht, dass er nicht mit der Kupplung umgehen konnte.

Als Juliette dann auf dem Bauch lag, zog Casper eine Augenbraue hoch. "Du bist sowas von unentspannt. Komm schon, du hast das Shirt noch an. Würde ich es richtig machen, würdest du es ausziehen und ich würde Mandel- oder Kokosöl benutzen, weil das super für die Haut und die Muskeln ist. Ich hab sogar eine Klangschale, aber die war ein Geschenk, zählt also nicht", sagte er und legte seine Hände an ihre Schultern. Er fing an sie sanft zu massieren, damit sie sich an seine Berührungen gewöhnen konnte. Mit dem Shirt würde das niemals wirklich gut werden, aber es ging ums Prinzip. Er wollte, dass es ihr gut ging und vielleicht würde sie sich so auch daran gewöhnen, dass er sie anfasste. Er liebte, wenn sie rot wurde, weil er sie verlegen machte, aber dass sie jedes Mal zum Kaninchen vor der Schlange mutierte, wenn er sie berührte machte ihm langsam aber sicher zu schaffen.
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