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In every walk with nature, one receives far more than he seeks.
Szeneninformationen
Charaktere
Szeneneinstellung
feste Postreihenfolge
Datum
21. August 2021
Ort
Mitten im Wald
Tageszeit
Abends - Nachts
Szenenbeschreibung
Hannah kehrt nach ihrer Trennung in die Stadt zurück, um ihr Leben neu zu ordnen. Sie verschweigt jedoch den wahren Grund ihrer Trennung, die Affäre zwischen ihr und ihrem Adoptivbruder Sky. Obwohl die beiden sich seit einiger Zeit aus dem Weg gehen, sind sie nun gezwungen, Zeit miteinander zu verbringen, als ihre Eltern einen Campingausflug planen.
#1
In every walk with nature, one receives far more than he seeks.
Sky Black & Hannah Black | 19.09.2020 - Abends - Nachts | Mitten im Wald

"Mum? Dad?" rief Hannah in das Haus der Black, als sie die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ. Ihre Mum hatte ihr eine SMS geschrieben, dass sie doch bitte am Abend nach Hause kommen soll. Ihre Eltern hätten eine Überraschung für sie. Hannah dachte sich nicht viel dabei, schließlich war es nun deutlich einfacher mal vorbeizukommen. Es lagen schließlich keine über zwei Stunden Fahrtweg zwischen ihnen. Dennoch war Hannah kaum Zuhause, nur wenn es wirklich sein musste. Viel zu groß war die Angst, dass sie Sky treffen würde und seine Anwesenheit das Gefühlschaos wieder lostreten. Dieses Chaos war sowieso immer da, aber Hannah verdrängte es stark. Und an Tagen, wo sie arbeitet oder mit Wren unterwegs war, da ging es wirklich gut. Aber im Haus ihrer Eltern kamen doch viel zu viele Erinnerungen und Fragen hoch. Hannah wollte aber sich nicht die Stimmung vermiesen lassen. Schließlich war ihre Auszeit hier in Barton Hills auch dafür da, dass sie alles geordnet bekommt. Sie sah nochmal auf ihr Handy. Sie hoffte immer noch, dass sich Anthony melden würde. Ein Teil wünschte sich auch, dass sie wieder ein Paar werden könnte. Sie liebte ihn wirklich. Zwar nicht so intensiv und eher anders als Sky, aber sie liebte Anthony und war glücklich mit ihm gewesen. Sie fragte sich sowieso, ob sie Sky liebte, ob da wirklich Gefühle waren. Mehr als nur das körperliche zwischen ihnen. Fragen, die sie sich nicht traute zu stellen und liebe nicht darüber nachdenken wollte. "In der Küche, Liebes" hörte Hannah die Stimme ihrer Mutter und ging den vertrauten Weg Richtung Küche. In der Küche sah sie ihre Mutter Lebensmittel in Tupperdosen verstauen und einige Taschen auf den Stühlen stehen. Es waren nicht nur einfach Tasche, sondern eher Rucksäcke. Und dann auch noch die Camping-Rucksäcke. Hannah sah erst irritiert auf die Taschen und dann mit einer hochgezogenen Augenbraue zu ihrer Mutter. "Wollen du und Dad wieder mal campen gehen?" fragte sie und lief um den Tisch herum, damit sie ihre Mutter in den Arm nehmen konnte zur Begrüßung. "Nicht wir zwei, sondern wir alle. Als Familie." strahlte ihre Tochter begeistert an. Hannah entgleiste kurz alles aus dem Gesicht. Das würde bedeuten, dass sie Sky sehen würde. "Schau nicht so, Liebes. Als Kinder habt ihr das geliebt. Wir haben das ewig schon nicht mehr gemacht. Und jetzt lebt ihr fast alle wieder in der Stadt. Da müssen wir das ausnutzen." redete ihre Mutter erfreut weiter und drückte Hannah zwei Dosen in die Hand und wies sie an diese einzupacken. Hannah selbst fühlte sich etwas überrollt. Eigentlich hatte sie keine Lust dazu, aber ihre Eltern freuten sich darüber. Und ihr würde keine vernünftige Erklärung einfallen, dass sie nicht mitkam. "Hast du Sky auch mit einer Lüge hergelockt?" fragte sie leicht grinsend ihre Mutter. Diese nickte. "Wie sonst? Ihr beide würdet wahrscheinlich euch herausreden wollen. Aber es wird gerade dir guttun. Du brauchst jetzt Ablenkung von deinem Liebeskummer. Hat sich Anthony nochmal gemeldet oder immer noch Funkstille?" fragte ihre Mutter und Hannah schüttelte den Kopf. "Funkstille." setzte sie noch hinzu und merkte wie ihr Herz sich dabei zusammenzog.
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#2
Viel zu gelassen schwang Sky seinen Hintern durch die Tür, die er für immer sein Elternhaus nennen würde, denn egal wie viele Jahre - oder wenige - er hier verbracht hatte, es würde immer sein Zuhause sein. Dieser Ort hatte für ihn so viel Sicherheit, dass er nicht mal daran dachte, dass seine Adoptivmutter ihn mit einer billigen Lüge hergelockt hatte. Die Stimmen in der Küche stoppten ihn mitten in der Bewegung und sein Herz schlug ihm sofort bis zum Hals. Hannah. Er würde sie unter tausenden erkennen, da war er sich absolut sicher. Sein Hirn arbeitete in wenigen Sekunden alle Optionen ab, bis er die fand, die für seine Mom am besten funktionieren würde. Also atmete Sky tief durch, fuhr sich mit einer Hand durch die Haare und setzte ein breites Grinsen auf, während er sich in die Küche bewegte und seine Mom und seine Schwester - Adoptivschwester! - in der Küche sah. Dass die Rucksäcke und Tupperdosen bereit standen, ließ ihn sofort verstehen, was das hier werden würde, also tat er so, als wäre das die absolute Idee des Jahrhundert. "Mom! Wieso sagst du nichts? Ich hätte dir geholfen." hätte er tatsächlich, aber er hätte sich eine Ausrede einfallen lassen, wieso er nicht hätte mitkommen können. Nachdem er erst sie auf die Wange geküsst und sich ein Stück Paprika geklaut hatte, ging er zu Hannah und drückte auch ihr einen beschwingten Kuss auf die Schläfe, ganz so als wäre alles wie immer. Das nervöse Zucken in seinen Lenden ignorierte er dabei völlig.

Neu war das für ihn nicht, immerhin machte er das schon seit Jahren mit, aber seit er wusste, wie die Blondine schmeckte und wie warm und weich sich ihr Körper gegen seinen schmiegen konnte, als wäre er ihr Anker, hatte sich alles geändert. Sky biss zwinkernd in die Paprika und ließ sich mit den Armen voran auf die Arbeitsfläche sinken. "Wo geht's hin? Und kommt Dad auch mit?" fragte er und sah kurz zu Hannah, lächelte sie an und musterte ihre Lippen, ehe er sich über seine eigenen leckte, bevor er wieder zu Misses Black sah und sich einen Fingerklapser einhandelte, als er sich einen Cracker klauen wollte. "Sky Black! Die sind für unterwegs, nimm deine Finger da weg." er schob die Unterlippe schmollend vor und grinste dann wieder. "Du lässt mich am langen Arm verhungern. Muss in der Familie liegen." ein Seitenblick zu seiner Schwester und ein Blick der alles aussagte später, holte Sky sich ein Glas Wasser. "Wann wollt ihr los?"
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#3
Ihre Mutter sah sie mit einem mitfühlenden Blick an. Hannah selbst nagte an ihrer Unterlippe. Wenn ihre Familie oder überhaupt jemand die ganze Wahrheit kennen würde, dann wären die Blicke nicht mehr so mitfühlend, sondern eher angewidert und verurteilend. Aber das würde wahrscheinlich jeder nachvollziehen können. Schließlich war die Situation mehr als nur fragwürdig. Biologisch betrachtet war es kein Problem, aber moralisch. Seit ihrer Kindheit lebten Sky und sie wie Geschwister zusammen. Sie waren Geschwister vor dem Gericht. Und man schlief nicht mit seinem Bruder. Hannah wendete sich von ihrer Mutter ab, sie konnte gerade den Blick nicht ertragen. Innerlich seufzte die Blondine und packte die zwei Dosen in den Rucksack. Am liebsten wäre sie wieder nach Hause gefahren und hätte sich in ihr Bett verkrochen. Aktuell fühlte sich einfach nur alles scheiße an. Es fühlte sich an, als würde sie auf der Stelle stehen und alles um sie herum ging weiter. Im Grunde war es auch das. Sie war wieder Zuhause, weil sie ihr Studium nicht auf die Reihe bekam und hatte kein Plan für irgendwas und alle anderen lebten weiter. Hatten ein Leben. Sie hatte ein Scherbenhaufen und wusste nicht wie man diesen wieder zusammensetzen konnte. Viel lieber rannte sie vor den Gedanken weg. Sie wollte sich nicht mit dem ganzen beschäftigen. Sie verstand es doch selbst nicht. Und es war einfach viel zu kompliziert. Hannah drückte ihre rechte Hand fest zu einer Faust und bohrte ihre Fingernägel in ihre Handinnenfläche. Das machte sie in der letzten Zeit öfters, wenn die Gedanken sie wieder überrannten. Auch nicht die beste Lösung. Aber es war irgendwie ein Ventil für sie. Es gab kein anderes, schließlich konnte sie mit niemanden über den ganzen Scheiß reden. Sie hatte nicht mal Sky die Wahrheit über die Trennung von ihrem Ex erzählt.

Wieder seufzte sie leise und wollte sich gerade umdrehen, als sie die Stimme von ihrem Bruder hörte. Die Stimme ging ihr direkt durch den ganzen Körper. Sofort war da eine gewisse Anspannung, aber auch Erregung in ihr. Sie atmete nochmal tief durch und drehte sich dann mit einem Lächeln wieder um. Gerade rechtzeitig, dass Sky ihr ein Kuss auf die Schläfe drücken konnte. Für einen kurzen Moment hielt die Studentin die Luft an. Seit ihrer Affäre reagierte Hannah auf noch die kleinste Geste oder Berührung von Sky. Sie lächelte ihn kurz an, aber achtete darauf ihn nicht zu sehr anzusehen. Eher sah sie zu ihrer Mutter, welche auf die Frage, ob auch das Familienoberhaupt mitkommen würde nickte. "Er packt gerade die Ausrüstung in den Wagen." erklärte Joanna ihren Kinder. Bei Skys Worten und Blick, dass sie ihn verhungern ließ wurde ihr kurz schlechte und sah ihren Bruder warnend an. "Lass deine Schwester in Frieden, eher ist es deine Aufgabe als großer Bruder, sie aus ihrem Liebeskummerloch zu holen." tadelte Joanna ihren Sohn, aber mit einem frechen Grinsen. "Vielleicht hast du ein netten Freund, der Hannah wieder auf andere Gedanken bringt" amüsierte sich die Lehrerin. "Mom! Bitte." meinte Hannah. "Ich glaube, Sky hat nicht besonders großes Interesse daran, von einem Kumpel dann zuhören, wie ich im Bett bin." setzte Hannah hinzu und sah Sky an. Bisschen Rache für seine Aussage musste schließlich auch sein. Ihre Mutter gab ihr ein leichten Klaps mit den Küchenhandtuch, auf den Oberschenkel. "Du sollst ausgehen und wieder unter Menschen kommen, das meinte ich" korrigierte sie ihre Tochter. Johanna packte noch die letzten Sachen in Dosen und schob sie in die Rucksäcke. "Wir machen jetzt gleich los. Bringt doch schon mal alles zum Auto. Wart ihr alle auf der Toilette? Ich gehe jetzt nochmal" sagte sie und ging aus der Küche. Hannah griff nach dem einem Rucksack und schulterte diesen und nahm noch eine weitere Tasche. Sie hatte immer noch keine wirklich Lust auf den Familienausflug.
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