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Die Ärztin fing an zu erzählen und Casper musste sich wirklich das Schmunzeln verkneifen. Nicht, weil die Story so lustig war, sondern weil sie ziemlich cute war, wenn sie sich offenbar echauffierte. Andere Weiber hätten ihn direkt beleidigt, ihm einen kleinen Schwanz angedichtet und irgendwelche Krankheiten an den Hals gewünscht, aber die Rothaarige machte das auf so subtile Art und Weise, dass es irgendwie Stil hatte. ”Wenn er dein Nein nicht akzeptieren kann, dann ist es sein Problem, nicht deins. Nein ist nein, nicht Ach wenn wir nur genug dummes Zeug labern sagt sie schon ja, solche Wicher wie ihn sollte man direkt kastrieren.” gab er zurück und zuckte die Schultern. Wenn sie ihm ein Skalpell gab, konnte Cas das direkt regeln, aber vermutlich würde auch das dafür sorgen, dass er direkt ins Kittchen wanderte, also auch keine gute Idee. Wieso waren alle Dinge, die Spaß machten eigentlich illegal? Wer hatte sich den Scheiß ausgedacht? ”Und wieso gibt es diese Anzeige überhaupt? Datest du nicht?” sie hatte also doch keinen Freund, war nicht verheiratet und wenn er sich ihre Art so ansah, die sie gerade an den Tag legte, konnte er sich gut vorstellen, dass sie vielleicht einfach auf Frauen stand. ”Oder bist du lesbisch und kannst dich in der Kleinstadt nicht outen?” fragte er deswegen.
Als Juliette die Wunde mit diesem scheiß brennenden Zeug desinfizierte, verzog Casper kurz das Gesicht und hasste den Lieferanten noch ein Stück mehr. Er würde sowieso noch auf die Fresse kriegen, Cas musste nur den richtigen Moment abwarten, aber für den Mist hier, würde da noch ein bisschen mehr Wumms hinter seinen Schlägen stecken, so viel war sicher. ”Wenn du nähen musst, will ich aber eine saubere und hübsche Naht, die Tattoos waren teuer, ich hab keinen Bock auf so eine fette Narbe irgendwo drin.” Cas zwinkerte kurz, ehe er sich die Wunde kurz ansah, indem er den Kopf nach unten senkte. Sah jetzt nicht so wild aus in seinen Augen, aber er hatte auch keinen Plan von sowas. ”Soll ich dich nach Schichtende abholen? Sie werden sich das Maul zerreißen über den asozialen Idioten, mit dem du zusammen bist. Dann sehen sie direkt, was für ein heißes Schnittchen du dir da geangelt hast.” fragte er nach einer Weile und wippte grinsend mit den Augenbrauen. Er hatte definitiv zu viel Spaß an der Sache.
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Juliette wusste, das ein Nein ein Nein bedeutet und meist hatte sie auch nie große Probleme gehabt mit solchen Menschen. Und zu ihrem Glück hatte sie eigentlich immer jemanden dabei gehabt, der deutlich selbstbewusste war als die junge Frau - was nicht unbedingt ein Kunststück war - und sie somit verteidigen konnte. In der High School war es oft Bash oder Isa gewesen. Und auf der Uni war sie nur auf Studentenpartys, wenn sie Isa oder Bash ein Gefallen tun wollte und einer der beiden oder beide zusammen sich eher dahin geschleppt hatten. Aber auch da hatten sie immer ein Auge auf die Butterfield gehabt. Oder Juliette war immer hinter getrottelt wie ein Schatten. Hier im Krankenhaus waren es dann doch eher die Patienten, welche die Ärztin an flirteten. Meist waren es aber die älteren Männer, die das eher liebevoll auf so eine Art und Weise meinte, wo man einfach lächeln musste. George war der erste Kollege der auch penetrant auf sie eingeredet hatte. Sie zuckte leicht mit den Schultern. "Na ja es gibt genug Frauen die auf sowas stehen. Und da wäre es doch eher Schade drum, wenn man ihn kastrieren würde und somit den Frauen etwas nehmen würde" grinste sie leicht.
Bei seiner Frag zu dem lesbisch sein schüttelte sie den Kopf und wurde wieder feuerrot im Gesicht. Nicht das Juliette was gegen Homosexualität hatte, eher im Gegenteil. Ihre beste Freundin war schließlich lesbisch und für Juliette war das mehr als nur in Ordnung und nie ein Problem gewesen. Schließlich hatte sich nach Isas Outing nichts geändert zwischen den beiden Frauen. Und Juliette wusste auch, dass sie mit jedem Geschlecht Zuhause ankommen konnte, weil ihre Großmutter tolerant war. Und sie wurde auch mit dieser Frage immer wieder konfrontiert. "Nein, ich steh schon auf Männer und Outing wäre auch gar kein Problem, wenn es so wäre" meinte sie und schob sich wieder eine Haarsträhne hinters Ohr. "Die Anzeige..." fing sie an. "Die ist von meiner Großmutter. Sie ist besessen darauf, dass ich einen Freund bzw Mann bekomme. Damit ich nicht alleine bin. Und sie nutzt wirklich jede Chance...Keine Ahnung auf wie viele Dates sie mich schon bringen wollte" gab die Ärztin seufzen zu.
Sie lachte leicht bei seinen Worten über die Narbe. "Ich bin zwar keine Schönheitschirurgien, aber das sollte ich hinbekommen. Aber eine Narbe wird bleiben" meinte sie. "Aber sie ist nicht besonders Tief und wenn sie gut verheilt ist, könnte man sie notfalls auch nochmal überstechen" erklärte sie ihm und fuhr nochmal über die Schnittstelle. "Es werden auch nur ein zwei Stiche sein, damit sie besser verheilt und zu bleibt. Danach kann ich einfach wieder ein Wundverband drauf legen" erklärte sie ihm. Bei seiner nächsten Aussage wurde Juliette wieder rot und sah verlegen weg. Ja sie musste zu geben, dass er attraktiv war und sein Augen etwas hatten, was Juliette anzog. Vor allem war er anders als die meisten Männer. Alleine vom Aussehen her mit seinen ganzen Tattoos. Gut Bash hatte auch einen vollen Körper mit dieser Kunst, aber die meisten in der Kleinstadt waren volltätowierten eher skeptisch gegenüber. Zum Glück musste sie sich sowieso drehen, um Nadel und Pfaden vom Beistelltisch zunehmen. Erst jetzt wurde ihr bewusst, was ihre Lüge gerade eben angerichtet hatte. Natürlich würde es die Runde machen. Das Krankenhaus war schlimmer als die Kleinstadt allgemein. "Gott..es wird so die Runde machen...Und auch außerhalb vom Krankenhaus" jammerte Juliette leicht. "Es tut mir so leid, dass sie da mit reingezogen wurden...Ich stell das später klar" entschuldigte sie sich und drehte sich wieder zu ihm um
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Casper hob eine Augenbraue an. ”Das heißt, damit andere glücklich mit ihren verkorksten Vorlieben sind, lässt du jemanden wie ihn einfach so rumrennen?” so sehr Macho Casper auch raushängen lassen konnte und den Ruf den er hatte, wenn es um seine Bettgeschichten ging, sorgte auch nicht dafür, dass man ihm glauben würde, wie respektvoll er Frauen gegenüber eigentlich war. Gut, Feminist war er nicht und er fand auch nicht, dass Frauen etwas in gewissen Berufen zu tun hatten, aber andersrum ebenso wenig, Männer mussten auch nicht in die Frauendomäne eintauchen. Was allerdings das Thema sexuelle Belästigung anging, war er der Meinung, dass da immer Grenzen überschritten wurden, auch das, was George da veranstaltet hatte, war schon hart an der Grenze die Cas tolerieren konnte und genau deswegen würde er sich auch über ihn erkundigen und vielleicht doch mal mit seinem Dad reden, damit der Arsch gefeuert wurde. Zu irgendwas musste sein Vitamin B ja gut sein. Aber erstmal musste er schon wieder schmunzeln, weil sie erklärte, dass sie auf Männer stand – das war doch schon mal ein guter Anfang. Müsste er seinen Gesichtsausdruck beschreiben wäre es wohl gerade der Emoji gewesen, der so verschmitzt zur Seite blickte. Casper war manchmal einfach schwanzgesteuert, da konnte er gar nichts für! ”Und du datest die Dates nicht, die deine Oma für dich aussucht, weil...?” wollte er wissen, immerhin hätte ja Mister Right dabei sein können, konnte sie vorher doch gar nicht wissen.
”Und du begleitest mich dann zum Tattootermin und erklärst dem Stecher, dass du die Narbe geformt hast?” wieder dieses Blitzen in den eisblauen Augen was eindeutig zeigte, dass er die Gespräche mit Juliette amüsant fand. ”Aber Narben sind sexy, die meisten Frauen stehen drauf, also kann es ja nur gut sein.” Oh, hallo Mister Machsoarschloch, da sind wir wieder. ”Aber du machst das schon.” Ja, war nicht die geilste Sache eine Narbe zu haben, aber wenn man so zugetackert war mit Farbe, musste man eben entweder in Watte gepackt leben oder damit rechnen, dass auch mal was passierte, was die Kunst kaputt machte. Gab Schlimmeres auf der Welt. Und als Juliette dann anfing, es aufklären zu wollen, musste Casper wirklich lachen. ”Und du meinst, dann zerreißen sie sich nicht mehr das Maul? Wie klingt das denn? Dann bist du die Ärztin, die von ihrer Oma verkuppelt werden soll und irgendwelche Freunde erfindet. Keine Chance, dafür bist du viel zu cute. sagte er ehrlich und sah sie fragend an. ”Also? Wann hast du Feierabend? Ich hol dich ab und sie werden alle sehen, dass du nicht länger alleine bist und dann wird es bald langweilig und sie lassen dich in Ruhe. Und zur Not erzählst du in zwei Monaten, dass ich ein asozialer Arsch bin und du mich verlassen hast, weil du was Besseres verdient hast.”
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Über ihre Oma und ihr ganzes Getue rund um Juliettes nicht vorhandene Beziehung redete die junge Frau eher selten und dann auch nur mit ihren besten Freunden. Schließlich bekam diese das ja auch gut genug mit. Als Isa sich damals auch vor Princessa geoutet hatte, hatte Princessa auch für einen kurzem Moment die großartige Idee, dass die beiden doch ein wunderbares Paar abgeben würden. Zum Glück war diese Idee so schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen war. Was aber wahrscheinlich eher an Isa lag als an Juliette. Es war wirklich anstrengend über die Jahre gewesen und je älter Juliette wurde umso dringender wurde die Erfüllung von dem Wunsch. Manchmal fühlte sich die Ärztin dann Steinalt. Sie war doch erst 25 und hatte noch genügend Zeit sich eine Beziehung zu suchen. Es war eher selten heute sowie bei ihren Großeltern, dass man sich früh kennenlernte und dann ewig zusammen blieb. Auch wenn Juliette sich das so sehr wünschte. Dieses perfekte Beziehungsbild. Das was die Gesellschaft auch irgendwie verlangte teilweise. Auch wenn Juliette fand, dass man jeden so leben lassen sollte wie der Mensch das wollte. Solange er niemand anderes Schaden hinzufügte. Ihr Patient fragte sie nach dem Warum. Und ja eine Frage, die sie Princessa auch immer beantworten musste. "Meine Großmutter ist mittlerweile auch so verzweifelt, dass da einige Typen dabei waren...die nicht mal bis 3 gefühlt zählen konnten" meinte Juliette und merkte dann, wie arrogant das klang. "Gott...nein so meinte ich das nicht. Ich erwarte niemand der studiert hat oder so. Nein das meinte ich nicht..." sie seufzte. "Aber es fühlt sich alles so aufgezwungen an. Nicht freiwillig." erklärte sie weiter. "Außerdem will ich erstmal meine medizinische Ausbildung beenden. Und ich bin beinah fertig und dann könnte man weiterschauen" beendete Juliette ihre Begründung. "Aber meine Großmutter will es nicht verstehen. Zu mindestens bei mir nicht. Bei meiner Cousine macht sie nicht so ein Druck" seufzte die Butterfield wieder.
Sie lächelte etwas. "Also ich kann Ihnen zu mindestens einen guten Tätowierer in der Stadt empfehlen. Den ich sogar vorher über die Narbe briefen kann" gab sie zu. Schließlich war ihr bester Freund Bash Tätowierer. "Vielleicht sollten Sie dann nur an der Geschichte zu der Narbe etwas pfeilen" kicherte sie leise. Aber ja zu erzählen, dass man einfach zu blöd war die Dose aufzubekommen, das würde wahrscheinlich eher weniger Eindruck machen bei den Frauen. Aber durch seine Aussage wusste sie nun auch, dass er wahrscheinlich nicht besser war als George und seine Frauengeschichte. Aber was hatte sie erwartet? Er sah gut aus und hatte Selbstbewusst sein. Also warum auch nicht. Also sie sich wieder zu ihm umgedreht hatte fing sie an die Stelle lokal zu betäuben. Da durch das die Wirkung etwas dauerte, konnte Juliette etwas bedröppelt auf ihrem Stuhl sitzen und den Patienten ansehen. Ja er hatte recht. Wenn sie das richtig stellte, dann würden die Leute noch mehr sich das Maul zerreißen und es wäre schlimmer als vorher. Juliette hasste gerade ihr nicht vorhandenes Liebesleben. "Sie reden sowieso und machen sich lustig. Weil ich Hilfe anscheinend von meiner Oma brauche, damit ich ein Date bekomme...Obwohl ich das nicht mal richtig will" sagte sie und seufzte. "Sie lassen echt nicht locker oder?" lächelte sie leicht. Etwas niedlich war das schon. "Dann lassen sie mich im Krankenhaus in Ruhe, aber meine Oma kann ja schlecht belügen" gab sie zu bedenken. "Und sie glauben doch nicht, dass das nur hier in der Klinik bleibt...Mein Großmutter hat gefühlt über all Ohren" meinte Juliette. Und sah dann auf die Uhr an der Wand. Sie seufzte. Ich hab um 13 Uhr Feierabend" sagte sie zu ihm und lächelte verlegen.
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Er hörte ihr die ganze Zeit aufmerksam zu, was lustig war, weil er sonst nicht so der Typ war, der irgendwelchen Frauen dabei zuhörte, wie sie ihre Lebensprobleme runterratterten. Aber bei ihr klang das so süß verzweifelt, dass er einfach zuhören musste, ob er wollte oder nicht, sein Hirn war da voll bei ihr und genau deswegen merkte er sich all den Unfug auch, den ihre Großmutter da fabrizierte. "Vielleicht solltest du ihr mal sagen, welche Ansprüche du hast, damit sie nach den richtigen Kerlen Ausschau halten kann." gab er als Vorschlag zu bedenken. Wie gut, dass er sich nicht mit Großeltern rumplagen musste. Die Eltern seines Dads waren schon gestorben, als Casper noch ein geiler Gedanke gewesen war und seine Mom hatte keinen Kontakt zu ihren Eltern. Was daran lag, daß sie adoptiert war und als das rauskam, hatte sie sich höllisch mit ihren Eltern gestritten und den Kontakt abgebrochen und nach ihren leiblichen Eltern hatte sie nie gesucht soweit Cas wusste. Also gab es von der Seite keine Geschenke zu Weihnachten, keine Wangenkneifer, angelutschte Daumen die über dreckige Flecken im Gesicht wischten auch nicht und ebenso wenig die Belehrungen oder Kupplungsversuche. Was ein Glück!
"Wenn es soweit ist, komm ich drauf zurück." sie kannte einen Tätowierer? War sie vielleicht einfach nur wie ein stilles Wasser? Tief und schmutzig? Wundern würde es Cas nicht, davon gab es mehr als notgeile Kerle. Während also die Betäubung anfing zu wirken und Juliette auf ihrem Höckerchen saß und vom Kleinstadttratschproblem berichtete, musste Casper für einen Moment lachen. "Ich mach keine halben Sachen. Und wer sagt, dass du nicht lügen kannst? Glaubst du wirklich, deine Oma hat dich noch nie angelogen? Und wenn es der Sache dient, dann komm ich mal auf n Essen rum und zeig deiner Granny, was für einen Charmebolzen du da erwischt hast." schlug er vor und meinte das auch so. Was konnte so schlimm daran sein ein gut gemachtes Essen zu essen und sich dabei über Häkelmuster und den Inhalt von Kontaktanzeigen zu unterhalten? "Außerdem kannst du dann von deiner Bucketlist den Punkt streichen spontan etwas mit einem Fremden gemacht zu haben. Und wenn du nochmal Sie sagst, leg ich dich auf dem Anmeldetresen flach. Ich bin Casper."
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Das Juliette einem Fremden ihr Herz so ausschüttete, und dann noch einem Mann hätte sie auch nie erwartet oder generell wahrscheinlich niemand in ihrem Umfeld. Sie hielt sich ja von den meisten eher fern. Andere Menschen schüchterten sie eher ein. Sowieso wusste Juliette nie wirklich was sie mit anderen Menschen bereden sollte. Sie war kein Mensch der tausend Storys in Peto hatte und somit der Bringer auf jeder Party war. Und über Medizin oder Botanik wollten die wenigstens Menschen reden. Wahrscheinlich fanden sogar Nerds Juliette langweilig. Bei seiner Aussage mit dem Ansprüchen lachte sie leicht. Wenn das mal so einfach wäre. Juliette wusste selbst ja nicht mal was sie genau wollte. Wäre sie wenigstens schon mal mit ein paar Typen ausgegangen könnte sie es sagen. Oder wenn ihre beste Freundin nicht auf Frauen stehen würde, hätte sie Isas Erfahrungen nehmen können. Aber nein das ging auch nicht. Ja was wollte Juliette wirklich? Eigentlich wollte sie ein Märchenprinzen wie in den ganzen Filmen und Serien die sie so gerne schaut. Richtig schön kitschig und romantisch. Das die Realität einfach anders war blendete die Ärztin aus. Irgendwie hoffte sie doch noch auf das ganze. "Ich glaube, da hört meine Oma nur so semi drauf...Außerdem weiß ich sowieso nicht so richtig was ich will" gab sie offen zu. Sie gab sich aber auch eine Blöße nach der anderen. Ob man rausfiltern konnte, dass Juliette noch gar keine Erfahrungen hatte. Vielleicht.
Bei seinem Lachen musste sie grinsen und biss sich dann auf die Unterlippe. "Doch bestimmt hat meine Oma mich schon mal angelogen.." und ich hab ihr die Schwangerschaft von Florence verschwiegen, schoss es der jungen Frau durch den Kopf. Ein Geheimnisse, was sie bis heute irgendwie belastete. "Oh Gott sag das nicht, jeden Sonntag gibt es ein Familienbrunch bei uns und da müssen dann alle hin. Also auch Sie, wenn wir die Scharade mit dieser Fake Beziehung aufrecht erhalten wollen" dabei schüttelte den Kopf. Es war eine absurde Vorstellung. Über was redeten die beiden hier? Das er sich als ihr Freund ausgab, nur damit sie Ruhe hatte vor den ganzen Klatschmäulern. Na ja wirklich der perfekte Schwiegermuttertraum war er auch nicht, weswegen die Leute wahrscheinlich auch noch weitertratschen würden. Bei seiner Aussage mit dem Flachlegen schluckte die Braun-Rothaarige und starrte ihn für einen Moment zu lange an. Bis sie beschämt wegschaute. Ihr Gesicht musste leuchten wie ein Feuerwehrauto. Ihr Herz pochte. Das hatte er nicht gerade wirklich gesagt oder? Etwas nervös sah sie zu ihm. "Ähm..ja..Okay. Casper" stammelte sie und versuchte sich immer noch zu fangen. "Juliette" stellte sie sich schlussendlich auch vor. "Ich..Also.." Gott sie musste sich zusammenreißen. "Ich sollte mich um Ihre...äh...deine Wunde erstmal kümmern. Die Betäubung sollte jetzt ausreichend Zeit zum wirken gehabt haben" versuchte sie sich abzulenken. Ihre Wangen strahlten immer noch. Aber sie atmete tief durch und fing an die Wunde mit zwei Stichen zu nähen. Zum Glück hatte Juliette das so oft sauber geübt, dass sie nähen sogar im Halbschlaf konnte. Und sie sich so auch etwas beruhigen konnte. Mit einem Schnipp der Schere schnitt sie den Pfaden ab. Sie legte das Nähbesteck wieder in die kleine OP-Schale und zog nun Verbandsmaterial aus dem Schrank und fing an die Wunder von Casper zu verbinden. "Dieses mal solltest wirklich darauf achten, dass du die Wunde täglich reinigst. Sonst kann es sich noch schlimmer entzünden. Ich werde dir auch Antibiotika und Schmerzmittel geben" erklärte sie ihm
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BAM! da war es, was er sehen wollte. Dieses hübsche Feuerlöscherrot auf ihren Wangen das sich von ihren Haaren abhob und das Braun ihrer Augen wie ein Waldfeuer leuchten ließ. Fuck, beim Vögeln sah sie vermutlich aus wie ein wildgewordener Feuerteufel. Aber daran wollte er lieber nicht denken, würde dumm kommen, wenn er hier mit ner Latte lag, während sie eine Nadel durch seine Haut rammte. ”Na dann mach mal, Juliette.” er betonte ihren Namen auf eine Art und Weise, die Eisberge hätte schmelzen lassen, während er dabei zusah, wie die Röte auf ihren Wangen blieb wo sie war und die Ärztin sich nur so halbwegs beruhigte. Wenn man sie so sah, hätte man meinen können, dass sie eine Jungfrau in Nöten war, aber sie war mindestens 23 Jahre alt, ansonsten wäre sie keine Assistenzärztin und wenn sie eine ausgebildete Ärztin war, dann war sie noch älter - so viel wusste sogar Casper. Also fiel diese Theorie direkt wieder ins Wasser. Sie war einfach nur verdammt schüchtern oder prüde, vielleicht auch beides, was den Spaß an der Sache nur noch mehr anhob.
Als die Naht fertig war und das Pflaster professionell auf die Wunde geklebt war, stand Casper direkt auf, weil er das Rumliegen nicht mochte und Stillstand nicht zu seiner Natur gehörte. ”Danke.” meinte er, bevor die Rothaarige die Rezepte für die Medikamente ausstellen ging. Cas checkte kurz sein Handy und zupfte sein Shirt wieder richtig nach unten und als Juliette zurückkam, schmunzelte er wieder vor sich her und nahm die Zettel entgegen. ”Dann bis nachher, Rotkäppchen.” er beugte sich das kurze Stück zu ihr runter und legte seine Lippen gegen ihre Wange, um ihr einen kleinen Kuss auf die Haut zu geben. ”Rot steht dir.” sagte er leise, ehe er zwinkerte und dann durch den Vorhang verschwand und sich noch kurz mit der Anmeldung rumplagte, um die Rechnung entgegen zu nehmen. Die würde er nachher bezahlen, wenn er Juliette abholte, wer lief schon mit einem Batzen Bargeld durch die Gegend? Vor dem Krankenhaus angekommen, fummelte Cas sein Handy aus der Hosentasche, wählte eine Nummer und lief vom Gelände Richtung Stadt, um einen Kumpel zu treffen. Sein Magen knurrte wie ein ausgehungerter Tiger.
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Noch bevor Juliette ihre Finger von ihm gelöst hatte sprang Casper schon gefühlt von der Liege. Die Unsicherheit in Juliette sprach sofort, dass er recht schnell von ihr weg wollte. Würde er sie am Ende doch sitzen lassen und nicht abholen. Durch diesen Gedanken biss die junge Frau sich auf die Lippen. Der logische Teil in ihr meinte, dass es ihr doch gut in die Hände spielen würde. Sie könnte sagen, dass er ein Arsch war und sie musste dieses Lügenspiel nicht weiterspielen. Aber etwas traurig würde sie schon sein. Auch wenn sie immer noch nicht glauben konnte auf was sie sich eingelassen hatte. Aber gut sie wusste irgendwie auch nicht auf was sie sich eingelassen hatte. "Bleib noch kurz hier, hier hol deine Rezepte" meinte sie und ging das Rezept für ihn holen.
Wieder bei ihm drückte sie ihm die zwei Zettelchen in die Hand. Das Casper sich zu ihr runter beugte und ihr einen Kuss auf die Wange hauchte ließ ihr schon wieder die Röte ins Gesicht treiben. Schließlich konnte gerade jeder das sehen. "Bis später" flüsterte sie leise und ertappte sich dabei wie sie ihm hinterher sah. Sie schüttelte sich und ging zurück zu dem Platz, wo sie gerade noch Casper behandelte hatte und fing an den Platz aufzuräumen. Sie war dankbar, dass eine Schwester ihr half. Sonst hätte sie stunden dafür gebraucht. Sie war den Gedanken ganz wo anders.
ENDE
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