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wenn Tote sprechen könnten, wäre es nicht so still
Aiden Lang & Clarissa Whitemore | 11.08.2020 - früher Abend | Beerdigungsinstitut
Outfit || Clarissa mochte diesen Ort nicht. Nicht das sie eine Frau war, welche sich bei Horrorfilmen oder der gleichen gruselte, aber an einem Ort wo tote Menschen rumlagen fand sie es trotzdem nicht besonders toll. Sie besuchte Ashley auch nur sehr ungerne auf der Arbeit. Meist holte sie diese nur ab und wartete vor dem Beerdigungsinstitut im Wagen auf ihre beste Freundin. Aber heute musste sie in diese Gebäude, weil sie Unterlagen brauchte für einen Fall und Ashley sich um den Toten kümmerten. Kann man das so sagen? Clary zog nur eine kurze Grimasse und zuckte dann mit den Schultern. Sie seufzte und starrte auf ihr Handy. Wenn Clarissa eins an ihrer besten Freundin hasste, auch wenn sie die Lang wirklich liebte und mochte, dass diese gerne verplant war und komplett chaotisch war. Deswegen war auch Clary nun hier und musste sich die Unterlagen selbst abholen. Das war ja noch irgendwie vertretbar, aber das Ashley jetzt nicht kam, weil sie sich fertig machten für ein Date, das war eine andere Sache. "Als ob Kerl Nummer 403 nun die große Liebe ist" murmelte Clary als sie das Handy auf ihren Beifahrer sitz warf und ausstieg. Sie wollte ja nur fix was holen, weswegen sie ihre Sachen im Wagen ließ. Nur den Autoschlüssel nahm sie mit, da sie ja ihren Wagen abschließen musste. Sie seufzte noch einmal als sie vor der Eingangstür stand. Ashley hatte geschrieben, dass irgendeiner ihrer Familie schon da sein würde und ihr helfen würde. Lass es einfach nicht Aiden sein, dann bekomme ich die Sachen wenigstens schnell... Clary fuhr sich durchs Haar und begutachtete sich kurz in der Spiegelung im Fenster und ging dann hinein. Oder doch lass es Aiden sein, dann muss ich kein Smalltalk machen... korrigierte sie sich Gedanklich. Das sie einmal darauf hoffte, den einen Lang Bruder zu sehen hätte sie sich auch nie vorstellen können. Sie hatte nicht mal was gegen Aiden, aber er irgendwas gegen sie. Und diese Tatsache fuchste Clarissa schon eine Weile. Seit knapp 13 Jahren war sie mit seiner Schwester befreundet und mehr als ein Hallo und Tschüss hatte sie nie von ihm bekommen. Nein eher war es so, dass Aiden aus dem Raum ging wenn sie auftauchte. Was eine gute Grundlage war, da die beiden sich öfters gesehen hatten als Aiden wahrscheinlich lieb war. Denn nicht nur Clary war mit seiner Schwester eng verbunden, nein Aiden war mit Clarys Stiefschwester Lia noch best friends. So sehr das Lia Patentante für sein eines Kind war. Oder sogar für beide? Oder hatte er drei? fragte Clary sich, aber schüttelte dann den Kopf. War ihr eigentlich auch egal, wie viele Kinder Aiden hatte oder nicht. Das war ganz sicher nicht ihre Sache und sie wollte damit auch nichts damit zutun haben. Unabhängig davon, das Clarissa keine eigenen wollte.
Sie ging direkt zu den hinteren Büroräumen und klopfte an der offenen Tür und öffnete die dabei. Ihr Blick fiel auf Aiden, welcher alleine an dem Schreibtisch saß. Ich hätte es mir doch nicht wünschen sollen Clarissa lächelte schief und höfflich. "Hallo Aiden" begrüßte sie ihn und trat in den Raum ein. "Ich bräuchte die Unterlagen von Mr. Standfordt. Seine Frau ist wegen erblichen Sachen meine Mandantin" fing sie an ihr Anliegen zu erklären und ging weiter in den Raum hinein, bis sie zum Schreibtisch kam und sich dagegen lehnte. Ihre Beine überkreuzte sie leicht. "Ashley bearbeitet das ganze, aber hat mir vergessen die Sachen vorbei zu bringen. Sie meinte, die Akte würde auf ihrem Schreibtisch liegen und ich könnte sie mir abholen" beendet sie ihre Überlegung und sah Aiden mit ihrem skeptischen Blick an.
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OUTFIT - Eigentlich hatte er schon längst Feierabend, auch wenn es den regulär nie gab. Wenn jemand tot umfiel, wurde er angerufen und musste da sein. Der Tod macht keinen Feierabend, Sohn. die Worte seines Vaters seit er ein kleiner Junge gewesen war, ließen ihn bis heute schmunzeln. Und weil die Menschen eben zu manchen Jahreszeiten mehr tot umfielen als zu anderen, nutzte Aiden den frühen Abend heute dafür, ein paar Papiere durchzugehen, damit Ashley sich etwas Freizeit gönnen konnte und mit irgendeinem Typen ausgehen konnte, ohne sich abhetzen zu müssen. Dass das auch dafür sorgte, dass er gleich Besuch bekam, den er hier nicht haben wollte, konnte er nicht wissen und er würde seiner Schwester dafür noch gehörig den Marsch blasen.
Die Schritte auf dem Boden ließen ihn auf seinem Stuhl herumfahren und als er Clarissa sah, wäre er am liebsten wortlos aufgestanden und gegangen – wie immer. Da war instant dieses ekelhafte Kribbeln in seinem Nacken was er so hasste, wofür er sie so hasste. Gut, er hasste sie nicht, eigentlich war sie ziemlich cute, aber die ganze Welt dachte, dass Aiden ein Problem mit der besten Freundin seiner Schwester hatte – gut so! ”Hallo Clarissa.” gab er zurück und sah sie an, während sie sprach. Und wieso sagt sie mir nicht Bescheid? Er nickte und erhob sich von seinem Schreibtisch, ging an Clary vorbei und in das Büro von Ashley. So chaotisch wie Ashleys Liebesleben war, so ordentlich war ihr Arbeitsplatz, eine Tatsache, die Aiden immer wieder faszinierte. Er ging die Akten durch, die auf dem Schreibtisch lagen, fand aber die nicht, die Clary haben wollte.
Aaron hatte vorhin alles nach unten gebracht, was irgendwie nicht mehr wichtig war. Vielleicht war die Akte da mit dabei gewesen? Aiden seufzte und sah zu Clarissa. ”Wir müssen nach unten.” oh wie er es hasste mit ihr zu reden. Wenn er etwas sagte, würde sie automatisch antworten und die Art, wie sich ihre Lippen bewegten, wenn sie redete, brachten ihn schon um, da war sie noch 16 Jahre alt gewesen. Verbotene Früchte in Aidens Garten. Furchtbar! Er ging vor, hoffte einfach, dass sie mitkam und öffnete die Tür, die nach unten in den Keller führte. Die meisten Menschen machten hier schon gedanklich halt, wer ging schon gerne freiwillig in die Leichenhalle? Dabei waren tote Menschen der Frieden schlechthin. Er liebte es, hier zu frühstücken, seine Ruhe zu haben und in manchen Fällen sich mit denen zu unterhalten, die nicht antworteten.
Unten angekommen, bog er um die Ecke, an Aarons Arbeitsplatz vorbei und öffnete die Tür zur Leichenhalle, ging hinein und direkt zu dem großen Aktenschrank in dem alles aufbewahrt wurde, was zehn Jahre verwahrt werden musste. Und weil Aiden es so gewohnt war, dass nur seine Familie sich hier unten aufhielt und die alle Bescheid wussten, dass die Tür repariert werden musste und man deswegen den Holzklotz zwischen Tür und Rahmen legen musste, kam er gar nicht auf die Idee, Clary Bescheid zu geben, dass sie die Tür nicht zufallen lassen durfte, weil sie von innen nicht mehr aufging. Wumms Aiden drehte sich zu Clarissa um und sah dann zur Tür. ”Die hättest du festhalten müssen.” er tastete seine Hosentaschen und sein Jacket ab, bis ihm bewusstwurde, dass sein Handy oben auf seinem Schreibtisch lag. Und weil Aiden eben Aiden war, seufzte er nur leise und ging zum Aktenschrank, um erstmal nach der Akte zu suchen, anstatt in Panik zu verfallen oder sich aufzuregen.
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Sie stütze sich mit ihren Armen auf der Tischkante ab und sah gespannt auf Aiden. Schon mal ein Erfolg, er ist nicht einfach gegangen. Vielleicht bekomme ich dich meine Akte Sie lächelte spitz, als er sie begrüßte. Als er ohne ein weiteres Wort aufstand und in einem anderen Raum verschwand seufzte Clarissa nur leise. Wenigstens würde die Sache jetzt schnell vorbei gehen. Sie sah auf, als er wieder kam und dann auch noch mit ihr sprach. Sie hob eine Augenbraue. "Runter? In die Leichenhalle?" fragte sie und seufzte nochmal. Danke Ashley, können deine Informationen nicht einmal stimmen? Du bist mir was schuldig dachte sie sich, als sie sich vom Tisch abstieß und Aiden folgte. Wieso musste sie eigentlich mit nach unten? Damit ich schnell wieder verschwinden kann beantwortete sie sich die Frage selbst und stieg die Treppen nach unten. Die Anwältin fragte sich, ob sie jemals schon hier unten gewesen war. Sicherlich nicht Sie sah sich um. Ein kalter Schauer über kam sie. Wie konnte man hier nur freiwillig arbeiten? Clarissa hatte jetzt schon den Drang sich die Hände zu desinfizieren und duschen zu gehen. Du bist mir sowas von schuldig, Ashley.
Aiden öffnete eine große Tür und Clarissa seufzte innerlich. Jetzt würde es in die Leichenhalle gehen. Hoffentlich lag da keiner, sonst würde sie sofort wieder umdrehen. Einen Toten wollte sie wirklich nicht sehen. Aber sie brauchte die Akte. Also folgte sie Aiden auch in diesen Raum. Da sie aber nie hier unten gewesen war oder über diesen Raum und seine Besonderheit gesprochen hatte, wusste die Frau nicht, dass sie einen Keil in die Tür einklemmen musste, damit diese nicht zuflog. Clary fuhr erschrocken rum, als die Tür laut ins Schloss viel. Es ist nur eine Tür, reg dich ab! sprach sie sich selber Mut zu. Aber fingen so nicht immer diese blutigen Horrorfilme statt? Aber sie lebte nicht in einem Film, sondern das war das echte Leben und das war nicht so wirklich mit Klischees bestückt. Also beruhigte sie sich recht schnell wieder. Doch das war vorbei bei Aidens Worte. Sie drehte ihren Kopf und starrte ihn an. Wie konnte er bitte erwarten, dass sie sowas wusste. Sie sah ihn eiskalt und vorwurfsvoll an. "Wie bitte? Und woher sollte ich das wissen?" blaffte Clary den Älteren an. "Das hätte mir ja jemanden sagen können...Ach nein ich vergas, ein gewisser Herr redet ja nicht mit mir" sie verdrehte die Augen hinter Aidens Rücken. "Ich will nur die Akte und dann bin ich auch schon wieder weg" setzte sie noch hinzu. Auch wenn Clarissa wirklich taff war und viel Mut hatte, blieb sie dennoch lieber bei der Tür stehen. Auch wenn die Tische leer waren.
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Sie schetterte direkt los, wie so ein kleiner wildgewordener Spatz der sich mit einer Amsel um den letzten überlebenden Regenwurm stritt und seinem Ärger freien Lauf lassen wollte. Aiden durchsuchte einfach die Akten: in aller Seelenruhe. Als sie sagte, dass sie nur die Akte haben wollte, um dann zu verschwinden, musste er leise lachen. ”Das geht nicht.” sagte er nur und zog die Akte aus dem Stapel heraus. Er drehte sich um und ging zu Clary, reichte ihr mit genügend Abstand die Akte und ging dann zu der Wand mit den silbernen Türklappen hinter denen die Toten aufbewahrt wurden. Er lehnte sich dagegen und sah zu der besten Freundin seiner Schwester. ”Die geht nur von außen auf.” erklärte er dann noch und sah auf die Uhr an der Wand. Wenn er seine Kinder nicht in einer Stunde abholte, würden sich die Langs auf die Suche nach ihm machen. Erst in digitaler Form, dann würde jemand bei ihm zuhause nachsehen und demnach eben auch hier. Es war nicht das erste Mal, dass einer der Familienmitglieder hier unten eingesperrt war und selbst seine Älteste hatte es schon zwei Stunden hier unten ausgehalten. Ganz alleine und mit Mister Porter auf dem Tisch. Er liebte es, wie taff seine Große war und dass sie damit so gar keine Probleme hatte, was sicher auch Aaron zu verdanken war. Sie würde mal eine wunderbare Totengräberin werden, da war Aiden sich absolut sicher. Er zog aus seiner Hosentasche eine kleine Pappschachtel mit M&Ms, kippte sich welche in die Hand und schob sie in seinen Mund.
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Clary blaffte ihn an, was Aiden nicht unbedingt interessierte. Aber gut er war schon immer eher der ruhige Typ gewesen. Wahrscheinlich brachte ihn wirklich gar nichts aus der Ruhe. Das müsste sie unbedingt einmal Ashley fragen, was ihren Bruder auf die Palme bringen könnte. Aber eigentlich interessierte es Clary auch nicht, schließlich hatte sie mit dem Bruder ihrer besten Freundin gar keine Beziehung. Das sie zusammen hier runtergegangen waren und eine Akte suchten übertraf jetzt schon die komplette gemeinsame Zeit der beiden der letzten Jahren. Als Aiden anfing leicht zu lachen zog sie eine Augenbraue hoch und wollte schon giftig fragen, was es zu lachen gäbe, aber er lieferte ihr gleich die Antwort. "Wie bitte?" wiederholte sie nochmal die Frage. Hat er wirklich gerade gesagt, dass ich hier nicht gehen kann? Natürlich konnte sie gehen. Schließlich war hinter ihr eine Tür und sie wollte bestimmt nicht mit Aiden hier zwischen den toten Menschen rumstehen. Sie nahm ihm dankend die Akte ab und sah ihm dann zu, wie er sich an die Wand ihr gegenüber lehnte. Was war das denn jetzt? Sie wollte sich umdrehen und die Tür öffnen, als sie Aidens Erklärung hörte über die Tür. Sie starrte ihn an. "Das bedeutet jetzt, dass wir hier drin eingesperrt sind?" fragte sie ihn leicht wütend. "Und du konntest mir nicht vorher sagen, dass die Tür nur von außen aufgeht?" fragte sie ihn vorwurfsvoll. "Sag mir bitte, dass du wenigstens dein Telefon dabei hast und du jemanden anrufen kannst, damit wir hier raus kommen" meinte sie und fuhr sich übers Gesicht. Sie hasste es jetzt schon hier eingesperrt zu sein. Und das nicht nur wegen den Toten oder Aidens Anwesenheit. Ist ja nicht so, als hätte ich noch was zutun. Sie schüttelte den Kopf einfach nur. "Wunderbar. In LA wäre das nie passiert" murmelte sie.
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Sie reagierte vollkommen über, aber irgendwie hatte er nichts anderes erwartet. Also blieb er so ruhig, wie er immer war einfach stehen und beobachtete sie, während sie in einen Redefluss überging, der die Sache auch nicht änderte. Als sie fragte, ob das bedeutete, dass sie jetzt hier eingesperrt waren, nickte er. ”Ja.” gab er als Antwort und schüttelte bei der nächsten Frage seinen Kopf. ”Hab ich nicht dran gedacht.” meinte er wahrheitsgemäß und sah sie weiterhin an. Natürlich gab sie ihm die Schuld, was auch sonst? Sie war eine Frau das lag ihr quasi in den Genen. Bei der nächsten Frage schüttelte er wieder den Kopf. ”Nein.” das Handy lag oben auf seinem Schreibtisch. Konnte ja keiner ahnen, dass er es hier unten brauchen würde. Also schob er sich die M&Ms in den Mund und zerkaute sie vollkommen in Ruhe und lachte dann leise. Natürlich nicht. In Los Angeles ist alles perfekt, jedem scheint die Sonne aus dem Arsch, kein Aufzug bleibt je stecken, jede Ampel ist genau dann Grün, wenn man es braucht, keine Tür ist jemals defekt, alle Menschen sind sau freundlich und alles ist absolut mit dem Paradies zu vergleichen. Was du doch für ein wunderbares Leben führst. er aß noch eine Hand voll M&Ms, schob die Packung wieder in seine Hosentasche und ließ sich dann auf den Boden sinken, streckte die Beine aus und legte die Knöchel übereinander. Wie lange es wohl dauert, bis du filmreif um Hilfe schreist? Oder dir Geschichten ausdenkst, was die Toten alles anstellen werden. er schmunzelte vor sich her und zupfte ein paar nicht vorhandene Fussel von seiner Anzugshose.
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Sie rieb sich das Nasenbein. "Gott" murmelte sie leise. Wieso musste das passieren? Wäre Ashley nur einmal nicht so vergesslich und verpeilt gewesen, dann hätte diese Akte auf Clarys Schreibtisch gelegen oder wenigstens auf Ashleys, aber nein sie musste hier unten liegen. Und warum war sie mit nach unten gegangen und hat nicht einfach oben gewartet? In L.A. wäre das nie passiert, weil sie dann irgendein Angestellten in das Bestattungsunternehmen geschickt hätte. Okay nein, in L.A. hätte ich nicht mal solche Fälle auf dem Tisch. Da hätte ich wirklich was mit meinem Studium anfangen können und eher konnte fluchte sie innerlich. Und noch mehr verfluchte sie ihren Exfreund. Hätte er sie nicht so beschissen betrogen - eine Tatsache, die die Anwältin immer noch nicht verstehen konnte, wäre sie dort nie weg und nicht wieder hier in dieser Kleinstadt gelandet.
Sie drehte sich um und sah wie Aiden ganz entspannt auf dem Boden saß. Sie schüttelte genervt den Kopf und seufzte dabei. Wie sie gerade einfach nur alles hasste. Mit jedem anderen Lang Familienmitglied wäre das sicherlich nicht mal halb so schlimm gewesen, aber Aiden und sie? Eine Kombination, welche schon seit Jahren nicht funktionierten. Und sie hatte keine Ahnung wieso. Von Anfang an hatte er sie mehr oder weniger ignoriert. Und sie war am Anfang wirklich freundlich zu ihm gewesen, bis es sie selber genervt hatte und Aiden eher von ihr sarkastische Kommentare bekommen hatte, wenn er doch wieder schnell das Zimmer verlassen hatte, wenn sie aufgetaucht war. Clary sah sein Schmunzeln im Gesicht. "Und was schmunzelst du jetzt vor dich her? Müsste es für dich nicht gerade pure Folter sein? Schließlich ergreifst du ja immer die Flucht, wenn ich in deiner Nähe bin" fragte sie und ihre Stimme tropfte nur so vor Sarkasmus. Innerlich verdrehte sie die Augen.
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Wäre sie nicht so nervig und zickig, wenn ihr etwas nicht passte, dann hätte er sich sicherlich mehr Mühe gegeben hier raus zu kommen. Aber da es ihn absolut nicht störte hier unten zu sein, setzte er sich auf den Boden und genoss die Stille. Naja... etwa fünf Sekunden lang, bis Clary mal wieder reden musste. Hältst du auch jemals den Mund? fragte er sich in Gedanken und zuckte nur die Schultern bei ihrer Frage. Nein, es war keine Folter, dass sie bei ihm war, es war nur Folter zu wissen, dass sie seine kleine Schwester sein konnte und er die Finger von ihr lassen musste, weil sie einfach viel zu jung für ihn war. Wenn sich jemand wie Aiden mit seinen 37 Jahren an eine junge Frau mit 28 Jahren ranmachte, war das zwar mittlerweile kein absoluter Skandal mehr, aber da Aiden schon die ein oder andere Fantasie durchgespielt hatte, als die Anwältin noch süße 16 Jahre alt gewesen war und er selbst schon 27 und verheiratet und Vater, war das einfach nicht in Ordnung. Der Altersunterschied spielte eben doch eine Rolle, auch wenn heute, in 2020, das so ziemlich jeder anders sah. Offiziell. Hinter der Hand tuschelten dann aber doch alle und da über die Langs schon genug geredet wurde, weil sie ja die durchgeknallte Familie waren, die mit Toten sprach (was übrigens gar nicht so dumm war, es gab keine besseren Therapeuten), ließ er das mit Clary lieber bleiben. Dass sie auf ihn anspringen würde, daran hatte der Bestatter keine Zweifel, immerhin sah er gut aus, verdiente nicht schlechtes Geld, war bodenständig und erwachsen, welche Frau sagte da freiwillig nein? Aber sie war eben auch die beste Freundin seiner Schwester und er wollte auch nichts zwischen den beiden Frauen provozieren, nur um dann am Ende der Arsch zu sein, der alles kaputt gemacht hatte. Aiden war sich nicht sicher, auf wessen Seite seine Schwester am Ende stehen würde, was die ganze Idee noch unrealistischer machte. Also sagte er nach wie vor nichts, sah nur kurz auf die Uhr und fragte sich, wer die Kinder abholen würde, wenn die Schule anrief? Und wen sie anrufen würde. Es war jeder hinterlegt, jeder aus der Lang-Familie durfte die Kids zu jeder Zeit abholen, wenn Aiden nicht auftauchte. Eigentlich sollte das gar keine Option sein. Eigentlich sollte ihre verfickte Mutter sie abholen, weil ich arbeite, aber nein, Misses Lang musste sich ja verpissen um Gott weiß welche abgeranzten Schwänze zu reiten oder an ihnen zu ersticken. Drecksstück. Aiden schüttelte über seine eigenen Gedanken den Kopf, legte selbigen gegen die Wand hinter sich und hob die Hand, um Zeigefinger und Daumen gegen seine Nasenwurzel zu drücken und versuchte seine Frau aus dem Kopf zu bekommen.
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Aiden sagte nichts, sondern zuckte nur mit den Schultern. Aber was hatte die Anwältin auch erwartet. Die beiden hatten heute mehr Wörter miteinander gewechselt als in den letzten Jahren. Oder eher in den Jahren, wo Clarissa noch in der Stadt gelebt hatte. Es war nie mehr als ein Hallo gewesen zwischen den beiden. Was aber eher an Aiden lag. Schließlich hasste er die beste Freundin seiner kleinen Schwester von Tag Eins. Niemand, wirklich niemand wusste warum. Früher war Clary neugierig gewesen, was sie dem Älteren getan hatte, heute fand sie das ganze nur noch lächerlich. Ashley hatte immer wieder versucht ihre besten Freundin zu überreden mit Aiden zu sprechen, damit das Problem geklärt wäre, aber Clarissa sah nicht ansatzweise ein, warum sie auf Aiden zu gehen sollte. Ihr fiel nicht mal ein Grund ein, was sie damals so schlimmes getan hatte. Gefühlt war er schon beim ersten Aufeinandertreffen, wo Clary noch süße 16 war direkt gegangen. Die Schülerin damals hatte nicht mal die Chance sich von einer schlechten Seite zu zeigen. Nicht das sie welche gehabt hätte. Zu mindestens sah das Clary so. Das sie, auch heute noch eine ziemliche eingebildete und arrogante Zicke sein konnte ignorierte die Anwältin schon damals gerne.
Sie seufzte und schüttelte den Kopf. Als bleibt nur abwarten, dass hier irgendwer auftaucht... Ihr Blick schweifte einmal durch die Leichenhalle, aber wirklich etwas bequemes fand sie nicht, wo sie sich hätte drauf setzen wollen. Also zog sie ihren Blazer aus und legte diesen auf den Boden, so dass ihre nackten Beine, dank dem Rock nicht auf dem kalten Boden liegen würde. Großartig, setze ich mich schon in den Dreck. Ashley, du bist mir sowas von was schuldig knurrte sie innerlich und setzte sich an die Wand, neben der Tür. Ich fluche mich dafür, dass ich keine Hose heute angezogen habe Die Raumtemperatur betrag wahrscheinlich 10°C oder ähnlich. Schließlich durften die Leichen nicht zu warm gehalten werden. Eine leichte Gänsehaut breitet sich auf ihren Beinen aus. Ich hole mir sicherlich eine Blasenentzündung fluchte sie innerlich. Clarys Blick fiel auf Aiden, wie leicht angespannt sich die Nase rieb. Sie selbst runzelte nur die Stirn. "Alles gut?" fragte die Blondine ihn wirklich nett gemeint. "Kopfschmerzen?" fügte sie noch hinzu.
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Clarisss Stimme hallte durch den Raum und Aiden seufzte tonlos. Wieso musst du immer reden? Kannst du nicht einfach mal den Mund halten und die Stille genießen? er nahm die Hand runter und legte beide locker in seinen Schoß. ”Nein, keine Kopfschmerzen.” Meine Frau rennt mit ihren billigen Target-Pumps durch meinen Schädel. Das macht meine Kopfschmerzen, sondern direkt einen Abszess. Aiden überkreuzte seine Fußknöchel und versuchte sich abzulenken und nicht mehr an Tiffany zu denken. War gar nicht so einfach, wenn man einmal damit angefangen hatte die Blondine in seinen Schädel zu lassen. Sein Blick wanderte kurz über Clary, ehe er aufstand und sein Jackett auszog. Aiden ging zu ihr rüber, blieb vor ihr stehen und legte den Stoff, der normalerweise seinen Oberkörper bedeckte, über ihre Beine, damit sie nicht fror. ”Sorry, dass es nicht wärmer ist.” murmelte er und ging wieder zurück durch den Raum, lehnte sich neben den Einschubfächern der leblosen Körper an die Wand und zupfte seine Krawatte aus der Hose, damit er ordentlich aussah – reine Gewohnheit. Wenn er hier heute wieder rauskam, würde er direkt dafür sorgen, dass die Tür nicht nur repariert, sondern auch ein Telefon installiert wurde, damit man von hier unten telefonieren konnte, ohne sich auf Empfang eines mobilen Endgeräts verlassen zu müssen. Wieso hatte er da bisher nicht dran gedacht? Aaron hätte auch auf die Idee kommen können, immerhin saß er hier jeden Tag und vor allem: Aidens Große turnte hier auch immer rum. Weder Vater noch Onkel dachten an so eine dumme, aber wichtige Kleinigkeit wie ein normales Telefon in einem Raum, in den niemand freiwillig ging. Wie heftig einen die Mediengesellschaft schon im Griff hatte, war erschreckend und definitiv gruseliger, als die Idee davon, wie Clary gucken würde, wenn Aiden jetzt spontan mit einem toten Zeh nach ihr werfen würde, nur um zu gucken, wie sie reagierte. Der Gedanke daran ließ ihn leise lachen, was dafür sorgte, dass er sich auf die Lippen biss und auf den Boden sah, um das Lachen zu unterdrücken.
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