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OUTFIT - ”Nein, ich zahl’ das bar.” mit einem genervten Schnauben drehte Casper Higgs seinen Kopf nach links und grinste eine der Schwestern an, während die alte Schabracke an der Anmeldung irgendwas auf den Anmeldebogen kritzelte. Krankenversicherungen wurden überbewertet, wenn man genug Geld hatte, um den Mist direkt zu bezahlen, wieso konnte sie es nicht einfach gut sein lassen, nachdem er ihr schon drei Mal gesagt hatte, dass es keine Krankenversicherung gab? Mussten Menschen immer nachboren? Fuck, wie ihn diese Kleinstadt ankotzte. Als dann endlich alles geklärt war und Cas sich in den Wartebereich setzen konnte, ließ er sich auf einen freien Stuhl fallen und rutschte ein Stück nach unten, damit sein Oberkörper nicht so angespannt war. Die scheiß Stichwunde, die er vor vier Tagen kassiert hatte, weil sein Lieferant mehr Kohle hatte haben wollen, als abgemacht war, hatte sich definitiv entzündet und tat höllisch weh. Und bevor Candy oder Stewart irgendwelche dummen Fragen stellten, wenn sie die Stichwunde durch Zufall sahen, weil sie von Privatsphäre so viel hielten, wie Polotik von Logik, war er dann heute Morgen doch in die Notaufnahme marschiert. Und nun saß er hier und wartete. Und wartete.
Nach etwa 1 ½ Stunden Warterei, drei schreienden Gören, einer alten Oma mit Hüftbruch und einem Typen mit einem Holzsplitter im Daumen, wurde Casper endlich aufgerufen und bewegte seinen Hintern zu dem netten Bett hinter einem dieser Vorhänge, die man auch hätte weglassen können, weil sie genauso wenig Privatsphäre boten wie bei ihm zuhause. Super Sache. Und auch hier musste er noch mal eine halbe Ewigkeit warten. Er wusste schon, wieso er solche Sachen hasste und es vermied irgendwo hinzugehen, wo man seine Zeit nur verschwendete. Als dann aber eine Schwester oder Ärztin oder was auch immer sie war, zu ihm kam, musste Casper direkt grinsen. Die Rot-Braunen Haare passten so gar nicht zu ihrem Gesicht und sie war so zierlich, dass er sich fragte, was sie tun würde, wenn er jetzt einfach vom Bett kippen würde? Denn alleine würde sie ihn ganz sicher nicht hochwuchten können. ”Hi.” sagte er und zog sein Shirt ein Stück nach oben, bis das durchsubbte Pflaster zu sehen war. ”Ich brauch nur ‘n neues Pflaster, Antibiotika und deine Telefonnummer, dann passt’s.”
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Es war ein anstrengender Tag gewesen. Irgendwie wollten die Leute zum Sommerende hin es noch einmal wissen. Und sowieso fand Juliette, dass teilweise die Menschen mit den kleinsten Wehwehchen ins Krankenhaus kamen. Gerade erst hatte sie einen Typen einen Splitter entfernen müssen, welche nicht mal groß oder tief war. Diesen hätte man auch einfach mit einer normalen Pinzette entfernen können. Aber gut auch solche Leute finanzierten ihr den Lebensunterhalt. Sobald Juliette dieses Gedanke zu Ende gedacht hatte schämte sie sich direkt dafür. Was war, wenn der Mann alleine Zuhause lebte und einfach so auch unter Leute gekommen war. Sofort machte sich die junge Frau Vorwürfe, war sie nett zu dem Mann gewesen? Juliette hoffte es. Aber sie war eigentlich immer nett zu all ihren Patienten. Noch nie hatte sie eine Beschwerde gehört. Etwas in ihren Gedanken verloren lief sie zur Anmeldung ließ sich die nächste Krankenakte von einer Schwester geben. "Danke Miranda" bedankte sich Juliette und lächelte lieb. Miranda nickte und zeigte auf die vierte Stelle, dahinter würde Juliettes nächster Patient liegen. Auf dem Weg dahin überflog sie das Krankblatt. Viel stand nicht drin. Anscheinend ein Patient, der es besser weiß. Schließlich stand drin, dass er nur nach einem neuem Pflaster und Medikamente gefragt hatte. Juliette freute sich jetzt schon. Solche Patienten waren immer sehr anstrengend und brachten vor allem die junge Frau in Verlegenheit, weil sie immer der Meinung waren es besser zu wissen als so ein junges Püppchen.
Juliette schob den Vorgang zur Seite und trat zum Bett des Patienten, um dann wieder den Vorhang zuzumachen. Ob es sinnvoll war bezweifelte Juliette. Privatsphäre hatte man nicht unbedingt. Es diente eher dazu, dass niemand von außerhalb den Patienten sah und genauso anders rum. Und auch das die Ärzte nicht abgelenkt wurden, durch andere Vorfälle. "Hallo, ich bin Miss Butterfield , Ihre Ärztin für heute" stellte sie sich vor und legte die Krankenakte auf den kleinen Beistelltisch neben dem Bett. Bei der Aussage mit ihrer Telefonnummer lächelte die junge Frau etwas verlegen und schob sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht hinters Ohr. Sie war gerade seitlich zu ihm gestellt, da sie aus der Packung Einweghandschuhe sich ein neues Paar zupfte. Mit einem leisen Platschgeräusch legte sie sich die Handschuhe an. Früher hatte sie immer etwas Probleme gehabt sich die Handschuhe anzuziehen. Schließlich klebten diese wie eklig, wenn man leicht schwitzige Hände hatte. Aber mittlerweile war sie wirklich geübt. "Ob es nur bei einem neuem Pflaster bleibt und Sie Antibiotika brauchen, werden wir sehen. Ich muss dafür mir erst ihre Wunde ansehen" meinte sie und ging zu ihm rüber. "Haben Sie schmerzen? Wie stark, 1 bis 10?" fragte sie ihren Patienten. Juliette legte ihre Finger an das Pflaster und fing es abzuziehen. Es war schon gut durchgesuppt und auch spürte Juliette, dass die betroffene Stelle schon wärmer ist als das restliche Gewebe. "Seit wann haben sie die Wunde? Und durch was wurde sie Verursacht?" fragte Juliette den Mann auf dem Bett. "Es ist kein Tierbiss, wie ich sehe" meinte sie, als sie die Wunde sehen konnte. Ihr Blick viel auf den Patienten.
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Rotkäppchen hieß also Miss Butterfield, ergo nicht verheiratet. Guter Anfang, so würde nicht direkt ein wildgewordener Facharzt um die Ecke gestürmt kommen, um ihm alle Knochen zu brechen, wenn er mit ihr flirtet. Dagegen konnte er gar nichts machen das war wie atmen. Hübsche Frauen verdienten Komplimente und da das allgemein als Flirten bezeichnet wurde, erklärte er sowas nicht, sondern machte einfach. Und wie sie sich die Haarsträhne hinter das Ohr schob hatte fast schon etwas schüchternes. War sie schüchtern oder war das eine Masche? "Deswegen bin ich hier." gab er zurück als sie meinte, sie müsse sich die Wunde erst ansehen. Und dann ging die Fragerei los auf die er so gar keinen Bock hatte. "Fünf wenn ich still liege, sechs, wenn ich mich bewege." nützte ja nichts, wenn er bei dem Schmerzen log, also sagte er da die Wahrheit. Was den Rest anging...
Hab nen Drogendeal in Portland verkackt und 'n Messer abgekriegt. war eher nicht so vorteilhaft. Als sie anfing das Pflaster abzuknibbeln, machte Casper ein Geräusch das fast so klang wie ein Knurren und ein Instinkt sorgte dafür, dass er seine Hand mit einem Ruck um ihr Handgelenk legte, auch wenn er nicht zudrückte. "Sachte Rotkäppchen, das klebt da schon seit 4 Tagen drauf." er löste seine Hand wieder und beantwortete somit auch die Frage, seit wann die Wunde vorhanden war. Seine eisblauen Augen ruhten auf ihren Seelenspiegel, die rotbraun im Hallogenlicht der Krankenhausbeleuchtung funkelten. "Hab ne Dose mit nem Messer aufgemacht und bin abgerutscht." keine Silbe klang nach einer Lüge und nichts deutete daraufhin, dass das nicht die Wahrheit war. "Immer vom Körper weg hat schon meine Mutter gesagt." meinte er dann grinsend und überschlug die Fußknöchel übereinander, während die freie Hand, die nicht das Shirt hoch hielt, sich unter seinen Kopf legte. "Wenn alle Ärztinnen hier so hübsch sind wie sie, lass ich mich als nächstes vielleicht von einem Hund beißen." das charmante Grinsen auf seinen Lippen blieb, während er jede Reaktion von ihr beobachtete.
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Zum Glück wurde die Sorge, dass sie einen Patienten hatte, welcher alles wusste nicht bestätigt. Der Patient beantwortet sogar alle Fragen. Dies machte die Arbeit für die junge Ärztin deutlich einfacher und entspannter. Bei seiner Antwort mit den Schmerzen nickte sie und dachte drüber nach ihrem Patienten später auch Schmerzmittel zu verschreiben.
Bei dem Versuch das Pflaster abzumachen packte er ihr Handgelenk und Juliette zuckte etwas zusammen bevor sie doch erstarrte. Mit einem leichten Anflug von Angst schwappte in ihr hoch und sie sah direkt in die blauen Augen von ihrem Patienten. Ihr ganzes Herz pochte, dass sie es sogar in ihren eigenen Ohren hörte. Juliette versuchte sich mit aller Kraft zu beruhigen und ruhig zu atmen. Er drückte zwar nicht zu, so das sie sich leicht rausziehen hätte können, doch war sie über diese Reaktion erschrocken und einfach etwas überrumpelt worden. Sie nickte vorsichtig und räusperte sich, als er sie los ließ und das Pflaster komplett entfernen konnte. "Bei so einer Wunde sollten Sie nach Möglichkeit das Pflaster oder den Verbund täglich wechseln" belehrte die Ärztin ihn. Und hörte dann seine Geschichte mit dem Messer und der Dose. Leicht runzelte sie die Stirn. Aber das er sie belog merkte sie nicht. Vielleicht lag es auch an ihrer naiven Art, aber auch mit der Mann keine Anzeichen dafür, dass er log. Und eine andere Geschichte konnte Juliette sowieso nicht beweisen. War auch nicht ihr Aufgabengebiet. Sie musste nur dafür sorgen, dass seine Verletzungen ordentlich verarzte wurden. Was wohl bei ersten mal nicht besonders gut passiert ist, was sie bemerkte bei der Betrachtung der Wunde. "Mutter haben eben nicht immer unrecht" lächelte Juliette leicht. Und im nächsten Moment schoss ihr jegliches Blut ins Gesicht und die Wangen der jungen Frauen passten nun farblich gut zu ihren rotbraunen Haaren. "Bei einem...ähm..Tierbiss besteht aber die Gefahr von Tollwut und damit sollte man nicht spaßen" stammelte sie und drehte sich zu dem Tisch um die Kochsalzlösung zu nehmen. Sie atmete leise aus und berappelte sich dann wieder. Sie durfte jetzt nicht in ihr Schneckenhaus verkriechen, sondern professionell ihre Arbeit machen. "Ich werde jetzt ihre Wunde mit einer Kochsalzlösung gründlich reinigen. Anschließend mit einer antiseptischen Lösung desinfizieren" erklärte Juliette ihm und zog sich mit dem Fuß den kleinen Rollhocker zum Bett, damit sie sich für das Säubern hinsetzen konnte. "Das könnte etwas brennen" meinte sie und fing an die Wunde sauber zu machen.
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Sie zupfte sie an seinem Pflaster und für einen kurzen Moment fühlte es sich an, als würde sie ihm die ganze Wunde neu aufreißen, was nicht so geil war und deswegen dafür sorgte, dass sich seine Hand um ihr Handgelenk legte. Und sie reagierte, wie Mädchen eben reagierten – mit Angst. Cas konnte das quasi in ihrem Gesicht lesen, es schrie einen fast schon an und für einen winzigen Moment, vielleicht für den Bruchteil einer Sekunde, tat es ihm leid – bevor es ihm egal war. Casper rollte kurz mit den Augen. Hätte, sollte, wäre, wenn... das waren alles Dinge, für die er keine Zeit hatte und wer hatte denn bitte zuhause sterile Pflaster in Hülle und Fülle? Aber bevor er dazu etwas sagte, kamen sie auf Thema Mütter und irgendwie war das noch schlimmer als die Wundschmerzen. Er war doch keine 60 und plapperte über irgendwelche Mutterratschläge. ”Jo.” gab er deswegen nur unbeteiligt zurück.
Als sich ihre Wangen farblich ihren Haaren anpassten, musste er nur noch breiter grinsen, weil es so goldig war, wenn Frauen so reagierten. Genau das war es, was dafür sorgte, dass er es liebte das weibliche Volk aus dem Konzept zu bringen und offenbar war Miss Butterfield eine derjenigen, bei denen das leichter ging, als eine Packung Gummibärchen aufzureißen. ”Dann musst du mir also doch deine Nummer geben, damit ich dich direkt anrufen kann, wenn mir was passiert. Oder willst du, dass ich an Tollwut und einer Blutvergiftung sterbe?” er verzichtete auf irgendwelche Höflichkeiten von Sie und Du und haste nicht gesehen, war sowieso alles nur bescheuerter gesellschaftlicher Zwang und mit dem konnte er nichts anfangen. ”Na dann mach mal.” wieder schmunzelte er, weil sie alles so brav von sich gab und nicht einen Zentimeter von ihrem Protokoll abzuweichen schien. Vermutlich hatte sie nächtelang damit verbracht genau das auswendig zu lernen und er konnte sich richtig vorstellen, wie sie mit angespannter, gerunzelter Stirn über den Medizinbüchern saß und sich versuchte das Protokoll von A bis Z auswendig zu lernen.
Und natürlich brannte es, als sie die Wunde säuberte, war auch irgendwie logisch, immerhin lösten sich Bakterien von Dreck und halb angekrusteter Haut. Ihr Job war echt nicht besonders lecker, aber solange sie ihm nicht auf die Hose kotzte war alles okay. Casper biss sich von innen auf die Wange, weil man als Mann keine Schwäche zeigte. Herrliches Klischee dem er da nachging. So viel zu gesellschaftlichen Zwängen. ”Machst du das gerne? In so Wunden rumstochern? Oder ist das ein Helfersyndrom? Du könntest modeln oder einfach einen reichen Kerl heiraten. So wie du aussiehst, liegen dir die Kerle doch zu Füßen. Wieso also so ein beschissen anstrengender Job?” wie anstrengend der wirklich war wusste Cas nicht, aber man bekam ja aus dem Fernsehen und den Nachrichten so einiges mit. Bevor die Ärztin allerdings antworten konnte, ging der Vorhang ein Stück zur Seite und irgendein Kerl kam mit einer Zeitung in der Hand angewackelt. Casper hob eine Augenbraue hoch und musterte ihn kurz. Mit seinem schicken weißen Kittel war er entweder ihr Freund oder jemand, der sie zumindest fürs Bett haben wollte – was Casper absolut verstehen konnte. Gefiel im trotzdem nicht, dass er einfach so reinplatzte und nicht mal anklopfte. Schon mal versucht an einer Gardine zu klopfen? Hätte richtig gut funktioniert.
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Juliette hasste es, dass man sie so schnell aus dem Konzept bringen konnte, nur weil man ihr ein Kompliment gab oder generell mit ihr flirtete. Obwohl das flirten meist einseitig blieb, da die junge Frau viel zu schüchtern war und dann nicht ein anständigen Satz dann rausbekam. Es war sowieso schon ein Wunder, dass sie mit männlich Wesen reden konnte. In der High School und in den Anfängen ihres Studiums sah es schon ganz anders aus. Alleine die Tatsache hatte sie sogar nicht nur einmal zu dem Gedanken bewegt mit dem Studium aufzuhören oder sich später dann auf die Gynäkologie zu spezialisieren. Schließlich war es da eher selten einen Mann als Patienten zu haben und maximal dann nur die werdenden Väter und diese würde ja schließlich Juliette nicht an flirten. Doch war es zum Glück mit den Jahren besser geworden, so gut das Juliette sogar mittlerweile in einer Bar nebenbei arbeitetet für ein zwei Abende die Woche und dort mit den männlichen Kunden sogar ein paar Sätze wechseln kann. Warum sie diesen Job zusätzlich hat, weil es eine Idee ihrer Großmutter war, das Juliette mal etwas mehr Selbstbewusstsein bekommt. Wirklich viel gebracht hat es bisher nicht. Auch wenn ihre Großmutter und Miss Monster, die Besitzern des Schuppens sich wirklich Mühe gaben mehr aus Juliette rauszuholen. Doch Juliette würde immer das graue Mäuschen bleiben. Welches immer rot anlaufen wird, wenn man ihr ein Kompliment machte.
"Ich glaube, die 911 ist schneller gewählt als meine Nummer" gab sie leicht schmunzelnd zurück. "Und das Sie sterben, das will ich natürlich nicht, weswegen ich auch mich jetzt um ihre Wunde kümmern, das sie daran nicht sterben" meinte sie und fing an die Wunde zu reinigen.
Das geschulte Auge der Ärztin sah sofort, dass die Wunde nicht sauber war. Hatte er sie überhaupt sauber gemacht an dem Tag, als er sich verletzt hatte? Juliette bezweifelte es. Schließlich hatte er sich nicht mal die Mühe gemacht das Pflaster zu wechseln. Innerlich schüttelte sie den Kopf. Diese Grundlagen konnte man schließlich auch aus dem Internet sich ziehen. Sonst waren die Menschen doch auch ständig an ihren Handys und googelten irgendwas, also wieso nicht auch Verarztung einer Schnittwunde. Auch wenn der junge Mann sich tapfer schlug und keine Mimik verzog oder ein Geräusch von sich gab, wusste Juliette das es ihn doch irgendwie schmerzen musste, seine Frage war auch ein Hinweis drauf. Sie lächelte leicht und sah dann aus dem Augenwinkel zu ihm hoch. Sie öffnete den Mund um zu antworten, da wurde der Vorhang zur Seite gerissen und ein Kollege kam in den Behandlungsbereich. Juliette senkte ihre Hände und drehte sich zu ihrem Kollegen mit einem fragenden Blick um. Es war nicht gerade ihr Lieblingskollege. Sie hatte George immer wieder zurückgewiesen, weil er sie ständig wegen ein Date genervt hatte und ihr ständig Avancen gemacht. Das Date und seine Avancen hatte sie abgelehnt, weil George nicht unbedingt den besten Ruf hatte und Frauen wie Tropen sammelte und Juliette nicht eine von vielen sein wollte. Nein die junge Butterfield glaube noch an die große Liebe und wollte, wenn sie mal den Mut findet sich auf ein wahres Date einlassen mit jemanden, der sie wirklich mochte und ernsthafte Absichten hatte. "Na Miss Ich bin zu gut für jeden Kerl...Wärst du mal mit mir ausgegangen, dann müsste deine Großmutter nicht zu verzweifelt sein und so eine Zeitungsanzeige aufsetzen" machte er sich um die Anzeige lustig. Am liebsten hätte Juliette geweint und wäre weggelaufen. Es war die schlimmste Aktion, welche ihre Großmutter je veranstaltet hatte. "Nicht mal deine eigene Familie glaubt daran, dass du einen Kerl findest...Fast hätte ich mich ja nochmal angeboten, aber so eine verzweifelte will ich dann auch nicht" zog er Juliette immer weiter auf. Und sie wurde immer kleiner auf ihrem Stuhl. "George, verschwinde...Bitte. Ich hab ein Patienten" versuchte die Ärztin mit einer leicht zittrigen Stimme ihren Kollegen zum gehen zu bewegen. Ihr war das mehr als nur unangenehm.
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"Die Kurzwahl braucht nur eine Taste, die 911 braucht 4..." er würde noch hundert Gründe für die Nummer rausgekramt, wenn es hätte sein müssen. Aber er war niemand der bettelte, also beließ er es dabei, die Welt würde nicht untergehen, nur weil er eine Telefonnummer nicht bekam. War nicht so, als hätte er keine Auswahl gehabt, eine Frau mehr oder weniger machte den Kohl da auch nicht mehr fett. Und während die Ärztin die Wunde reinigen und Casper seinen Schmerzen den Kampf ansagte, weil man das als echter Mann eben so machte, kam ein Kollege hereingeschneit und sagte nicht mal hallo. Zumindest nicht zu ihm. Dafür redete er mit Rotkäppchen und das, was er da sagte, sorgte dafür, dass Casper seine Stirn runzelte. Die Furchen wurden mit jedem Wort tiefer und als die Respektlosigkeit immer größer wurde, Miss Butterfield hingegen auf ihrem Stuhl immer kleiner, platzte Cas innerlich der Geduldsfaden.
Kurzerhand setzte er sich auf und entriss dem Wichser die Zeitung, ignorierte den Schmerz der Wunde, der durch die hektische Bewegung nur schlimmer wurde, und suchte nach irgendeiner Anzeige mit dem Namen der jungen Ärztin. Den Namen fand er nicht, dafür aber eine Kontaktanzeige für eine Ärztin die 25 Jahre alt war und das passte in etwa. Sein Blick glitt zu der Rothaarigen und während er sie skeptisch ansah und langsam ein uns eins zusammenzählte, fing es an in ihm zu brodeln und es fehlte nicht viel, damit seine Faust im Gesicht des Arschlochs landete. Aber Körperverletzung kam nicht in Frage, sonst hätte er auch direkt freiwillig in den Knast gehen können. Also sah er zu dem Kerl und drückte ihm die Zeitung wieder in die Hand. "Anstatt Zeitung zu lesen, solltest du social Media nutzen, dann wüsstest du, dass sie mittlerweile vergeben ist." erklärte er ihm und sag wieder zu der Ärztin. "Danke, dass du es noch niemandem gesagt hast. Casper beugte sich zu Miss Butterfield vor und legte seine Lippen sanft gegen ihre Stirn, ehe er sich wieder hi legte und den Wichserarzt selbstgefällig angrinste. "Und jetzt verpiss dich du aufgeblasener Wichser, sonst gibt's ne Beschwerde." seine freie Hand legte sich auf den Oberschenkel von Rotkäppchen, kurz über ihrem Knie, als wäre sie sein Eigentum das er vor Dieben schützen musste.
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Das Princessa Butterfield einen an der Waffel hatte wusste eigentlich die ganze Stadt und das sie auch seit Jahren verzweifelt einen Mann für ihre Enkeltochter suchte, das war auch bekannt, aber die Leute hatten es immer mit einem Schmunzeln abgetan und selbst Juliette fand es immer etwas niedlich, aber mit einer großen Anzeige in der städtischen Zeitung hatte sie es wirklich übertrieben. Juliette selbst machte sich je weniger Gedanken darum. Irgendwann würde sie schon jemand finden. Zu jedem Top gab es schließlich einen Deckel. Aber für Juliette stand zur Zeit ihre Karriere als Ärztin an der ersten Stelle. Schließlich war dieser Weg noch nicht zu Ende und ein Freund würde sie viel zu sehr ablenken. Oder sie sucht sich ein Kollegen, der würde den ganzen Stress und das Lernen wohl verstehen. Aber wenn es in die Brüche gehen würde, dann wäre es komisch auf der Arbeit und Juliette würde sich unwohl fühlen. Genau wie in diesem Moment. Ihre Bitte, dass George gehen soll hatte keine Wirkung gezeigt. Zu mindestens nicht auf den Arzt, eher auf ihren Patienten. Dieser rappelte sich nämlich auf und riss die Zeitung ansich. Juliette wäre am liebsten im Boden versunken. Wie konnte ein Artikel ihr die ganze Schicht versauen. Sie musste mit Princessa wirklich reden. So ging es nicht weiter. Aber gut sie wusste, dass ihre Großmutter sie schon bei einem Online Dating Portal angemeldet hatte. Es war zum verrückt werden. In solchen Momenten vermisste Juliette ihren Großvater besonders, dieser hatte die ältere Dame damals immer abgehalten von verrückten Ideen.
Der nächste Schock für die junge Frau. Was sie und vergeben? Was redet ihre Patient da. Irritiert sah sie zu dem jungen Mann. Aber bevor sie groß reagieren konnte lehnte sich dieser schon vor und küsste sie auf die Stirn. Ja ein Mann den sie nicht mal 20 Minuten kannte küsste sie. Nur auf die Stirn, aber er küsste sie. Das hatten bisher zwei Männer gemacht, ihr Großvater und Bash, ihr bester Freund. Sowie George aussah, so fühlte sich die junge Frau. "Was...? Ist das dein ernst? Du verarscht mich doch? Ein voll tätowierter, wahrscheinlich asozialer Vollhonk ziehst du vor? Was kann der dir bieten?" meinte George verdattert und schüttelte fassungslos den Kopf. Woher dieser Mut kam bei Juliette weiß sie nicht, aber sie richtet sich auf und sah zu George rüber. "Oh doch, das tue ich. Und genau wegen solchen Vorurteilen habe ich nichts gesagt. Und jetzt raus aus dem Behandlunsgbereich" meinte Juliette streng und wollte fast nach der Hand auf ihrem Oberschenkel greifen, aber ließ es dann doch bleiben. George schüttelte den Kopf. "Komm bloß nicht an, wenn er dich verarscht" murmelte er und verschwand schlussendlich doch.
Juliette schlug die Hände ins Gesicht und seufzte laut. Am liebsten hätte sie die Hände nicht wieder runtergenommen. Wie ein Kleinkind, was verstecken spielte. Wenn ich dich nicht sehe, dann siehst du mich auch nicht. Doch war das kein Spiel und Juliette deutlich älter als ein paar Monate. Ganz langsam nahm sie die Hände runter und sah zu dem Mann auf dem Bett. Sie biss sich auf die Unterlippe und nagte leicht daran. "Danke" kam es schlussendlich aus ihr heraus. "Es tut mir leid, dass Sie das mitbekommen haben...Wenn sie eine andere Ärztin oder Arzt haben wollen, dann verstehe ich das und lass es veranlassen" fing sie an los zu brabbeln
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Unter normalen Umständen (und es war irgendwie traurig, dass Casper das als normal ansah) hätte Cas dem Wichser direkt aufs Maul gehauen, er hätte nicht diskutiert und wäre auch nicht so ruhig geblieben und genau das fuckte ihn gerade so richtig hart ab. Nur weil irgendein Idiot irgendwann mal festgelegt hatte, dass die Schwachen nicht mehr von den Stärkeren zurecht gewiesen werden durften, musste er die Füße - oder eher Hände - stillhalten. Und genau deswegen regierten nur Schlappschwänze diese Welt. Mit den Vorurteilen konnte er leben, eine der wenigen Sachen, die ihn so gar nicht tangierte. Er war es gewohnt und in den meisten Fällen hatten die Leute zumindest dahingehend Recht, dass er ein Idiot war. Asozial war er nicht, was man merkte, weil er der Ärztin hier gerade half und wenn Mister Arsch vom Dienst gewusst hätte, wer sein Vater war, wäre er sicherlich nicht so vorlaut gewesen. Ein Anruf würde reichen und das Krankenhaus von Barton Hills hätte auf die Partnerschaft mit Higgs Industries verzichten müssen. Aber so war Cas nicht. Er schickte nie sein Geld, seine Eltern oder seinen Stand voraus, er regelte die Dinge selber, wie sich das für einen Mann gehörte.
Dass Juliette (der Name hatte in der Anzeige gestanden) so spontan reagierte und direkt mitspielte machte die Sache leichter und das Grinsen von Casper wurde selbstgefälliger als ohnehin schon. Mister Arrogant verzog sich und die Ärztin bot ihm an, eine neue Ärztin oder eine neuen Arzt zu holen, woraufhin Cas seine Hand hob und auf ihren Mund legte. Gerade so, dass sie eben diesen hielt, aber ein leichtes Wegziehen hätte gereicht, damit sie ihren Kopf befreien konnte. "Mach das jetzt fertig." auch wenn sein Ton nicht nach Befehl klang, war er doch deutlich dominanter als wäre es eine Bitte. Wieso sie so unsicher war wusste er nicht, aber irgendwas daran sorgte dafür, dass ein kleiner Teil seines Beschützerinstinkts ansprang. "Wer war der Arsch? Und wieso hat er dich so auf dem Schirm?" wollte er wissen und nahm die Hand wieder von ihrem Oberschenkel, um sein Shirt erneut ordentlich nach oben zu ziehen. "Du hast ihn nicht rangelassen, oder? Cleveres Rotkäppchen. mit Körben kannte Cas sich aus, nicht jede Frau sprang auf seine Art an, was okay war, weil ein Nein immer ein Nein war. Deswegen vögelte er auch keine betrunkenen Tussis, die waren nicht Herr ihrer Sinne und so nötig hatte er es definitiv nicht.
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Juliette war die Sache mehr als nur unangenehm und sie wusste, dass sie mit Princessa unbedingt reden musste. So ging es nicht weiter. Gut, dass sie irgendwelche Dates klar machte auf dem Bauernmarkt oder mit den Enkelsöhnen ihrer Pokerfreunde, aber eine Anzeige war dann doch eine Nummer zu viel. Was passierte als nächstes? Riesige Plakate in der Stadt? Eine Vorstellung, welche Juliette ihrer Großmutter wirklich zutraute. Sie liebte ihre Grandma wirklich über alles und die Familie war Juliette heilig, schließlich hatte sie nicht wirklich viel und auch wenn ihre Cousine bis vor einigen Jahren auch in der Stadt gelebt hatte mit ihren Eltern, so gab es im Grunde immer nur Juliette und ihre Großeltern. Und seitdem Tod ihres Großvaters hatte sie noch mehr Angst um die ältere Dame, obwohl die sie so jung wie ein junger Hüpfer war und Juliette sich wahrscheinlich mehr Sorgen um ihr Herz machen musste, als um das von Princessa. Und auch wenn ihr die ältere Dame eigentlich immer jeden Wunsch erfüllt und die beste Großmutter und Mutterersatz der Welt war, so erfüllt sie Juliette nie den Wunsch nach Ruhe in diesem einem speziellen Thema. Egal was die junge Frau sagte, Princessa vergaß es im nächsten Moment oder rechtfertigte ihre Aktionen damit, dass sie einfach nicht wollte, dass Juliette alleine wäre, wenn die Dame nicht mehr wäre. Das sich Juliette dann immer fertig machte, weil nicht mal ihre eine Familie dran glaubte, dass sie einen Kerl finden würde verschwieg sie. Aber ja vielleicht war sie auch nicht ganz normal. Schließlich war sie 25 Jahre alt und hatte noch nicht mal ihren ersten Kuss hinter sich gebracht. Außer man zählte die Kissenübungen mit.
Juliette war dankbar, dass sich George verzog. Das er jetzt über all rumerzählen könnte, dass Juliette einen Freund hatte und vor allem was für ein Freund sie hatte fiel der Rotbraunhaarigen gerade nicht ein. Den Mut den sie gerade gehabt hatte, dieses Lügenspiel mitzuspielen war wieder verschwunden. Und sie fühlte sich wieder klein auf ihren Stuhl. Eigentlich müsste man denken, dass Ärzte sich wie Götter auf Erden fühlten und ja bei den meisten stimmte das wohl, aber nicht bei der jungen Butterfield. Vor allem gerade jetzt nicht. Ihre Frage, ob er lieber von jemand anders behandelt werden will verneinte er und Juliette nahm die Behandlung wieder auf. Sie musste die Wunde noch zu ende reinigen und dann schlussendlich desinfizieren, bevor sie die genauer begutachten konnte. Bei seiner Frage sah sie leicht hoch. "Das war George Wadsworth" fing sie an und wischte mit einem Tupfer über die Wunde. "Er hat mir immer wieder Avancen gemacht und na ja ich hab sie nie erwidert" gab die junge Frau zu. "Er ist mir viel zu aufgeblasen und arrogant. Und gefühlt macht er aus allen einen Wettkampf. Wer hatte die besseren Noten, wer kann besser Zugänge legen oder was auch immer. Außerdem hat er nicht unbedingt den besten Ruf...Und wirklich nur für das Eine will ich nicht herhalten und mir dann den Spot des Krankenhauses antun" sprudelte es aus ihr raus. "Über diese Anzeige wurde sich generell schon etwas lustig gemacht und ich wurde aufgezogen damit, aber er hat jetzt wirklich die Spitze" gekrönt setze Juliette hinzu. Die Wunde war nun sauber und sie fing an sie mit einer antiseptischen Lösung zu betupfen. Dies brannte wahrscheinlich noch mehr als die Kochsalzlösung. "Dann schauen wir mal wie tief die Wunde ist und ob wir geben falls nähen müssen." meinte sie und fing leicht an die Wunde abzutasten. Sie schien nicht wirklich tief zu sein. Aber eine kleine Naht würde sie trotzdem legen müssen.
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