15.07.2024 07:49
Es war dieses Gefühl von Einsamkeit, welches sie nicht ertrug. Das Gefühl von verlassen werden, von nicht genug sein, von nicht gewollt sein, von niemandem. Es war das Gefühl von absoluter Unfähigkeit, welches heute einmal mehr betäubt werden musste. Mit diversen chemikalischen Drogen, die sich wie dicke Lava durch ihre Blutbahn pumpte, sich mit dem Alkohol vermischte, den sie seit Stunden in sich hinein schüttete, als hätten sie draußen zweiunddreißig Grad im Schatten und nur Wasser konnte ihr helfen nicht auszutrocknen. Irgendwo hinter ihr tanzte ein Kerl, rieb seinen Körper an ihren und sorgte so dafür, dass sich auf Zeldas Lippen ein zufriedenes Grinsen breitmachte. Sie konnte spüren, wie sehr dieser fremde Kerl sie wollte und genau das war es, was sie wollte. Gewollt werden. Geliebt werden. Genug sein. Ihre Hände über ihrem Kopf, das Blond ihrer verschwitzten Haarsträhnen das durch ihre Finger glitt, der Bass der durch ihren Körper donnerte und der Schweiß, der ihren Nacken benetzte, waren genau das, was dafür sorgte, dass sie nicht an all die Dinge dachte, die sie systematisch kaputt machten.
Einmal mehr von Jonathan getrennt zu sein, sorgte dafür, dass sie einen Riss mehr in ihrem Herzen hatte, den sie irgendwie versuchen musste mit Panzertape zu flicken. Und egal wie oft sie es tat, wie oft auch immer sie die Risse versuchte zu kitten, sickerte immer etwas von dem Schmerz in ihre Seele und sorgte dafür, dass sie sich noch schlechter fühlte. Manchmal glaubte Zelda, dass Jon nur deswegen mit ihr zusammen war, weil er so kostenlos an den Content kam, für den anderen Menschen viel Geld bezahlten. Und dann stand er vor ihr sah sie aus diesen hübschen blauen Augen an, lächelte und strich ihr die Haare hinter die Ohren, als wären sie in einem kitschigen Netflix-Film und sie wusste, dass es andere Gründe hatte, wieso er sie nie endgültig verließ. Aber sie verließ ihn auch nicht, obwohl sie wusste, dass es besser so wäre. Sie war nicht gut für ihn, nicht gut genug für ihn und wenn sie ihn wirklich liebte, dann wäre es doch das Beste, ihn gehen zu lassen. Aber das konnte sie nicht, niemals, denn ohne Jonathan zu leben würde sich anfühlen wie nicht mehr atmen können.
Als sie sich zu dem fremden Kerl umdrehte und zu ihm hoch blickte, kam er ihr entgegen, um was auch immer zu tun."Ich hol mir noch einen Drink!" , rief sie über die Musik hinweg und drehte sich erneut um und drängte sich durch die Menschen die alle einen eigenen Grund hatten, heute hier zu sein. Als sie ihren Namen hörte, ignorierte sie ihn, weil sie hier niemanden kannte. Wunschdenken, Jonathans Stimme zu hören, war nicht das erste Mal. Aber dann hörte sie ihren Namen erneut und diesmal folgte sie dem Ruf, wandte ihren Kopf um und entdeckte Jon noch bevor ihr Bewusstsein es realisierte. Ihr Herz stockte, ihr wurde schwindelig und schlecht gleichzeitig. Die Welt drehte sich noch schneller, als sie es sowieso schon tat und die Drogen-Alkohol-Mischung donnerte wie ein Panzer durch ihren Körper. "Ey, du!" Zelda spürte das Tippen auf ihrer Schulter, schüttelte es ab und blickte weiter zu Jonathan, ehe sie unsanft an der Schulter herumgerissen wurde. Bevor sie reagieren konnte, landete klatschend eine Handfläche auf ihrer Wange und das Brennen zog sich wie Feuer durch ihr Gesicht. "Lass die Finger von meinem Freund! Das nächste Mal bin ich nicht so freundlich." Zelda blinzelte irritiert und checkte absolut nicht, was los war und auch nicht, was dieses Weib vor ihr überhaupt meinte. Wut kochte in ihrem Magen brodelnd hoch. "Wenn dein Freund auf Gucci steht, aber zuhause nur Woolworth hat, ist das nicht mein Problem!" , giftete sie zurück und machte sich bereit auf die Dunkelhaarige loszugehen. Hemmungen? Nicht vorhanden. Ausgeknipst durch negative Gefühle, weil sie einfach nie genug war.
Einmal mehr von Jonathan getrennt zu sein, sorgte dafür, dass sie einen Riss mehr in ihrem Herzen hatte, den sie irgendwie versuchen musste mit Panzertape zu flicken. Und egal wie oft sie es tat, wie oft auch immer sie die Risse versuchte zu kitten, sickerte immer etwas von dem Schmerz in ihre Seele und sorgte dafür, dass sie sich noch schlechter fühlte. Manchmal glaubte Zelda, dass Jon nur deswegen mit ihr zusammen war, weil er so kostenlos an den Content kam, für den anderen Menschen viel Geld bezahlten. Und dann stand er vor ihr sah sie aus diesen hübschen blauen Augen an, lächelte und strich ihr die Haare hinter die Ohren, als wären sie in einem kitschigen Netflix-Film und sie wusste, dass es andere Gründe hatte, wieso er sie nie endgültig verließ. Aber sie verließ ihn auch nicht, obwohl sie wusste, dass es besser so wäre. Sie war nicht gut für ihn, nicht gut genug für ihn und wenn sie ihn wirklich liebte, dann wäre es doch das Beste, ihn gehen zu lassen. Aber das konnte sie nicht, niemals, denn ohne Jonathan zu leben würde sich anfühlen wie nicht mehr atmen können.
Als sie sich zu dem fremden Kerl umdrehte und zu ihm hoch blickte, kam er ihr entgegen, um was auch immer zu tun.