27.12.2023 23:02
"Oh, ich würde jubeln, wenn es so wäre.", sagte er und grinste breit. "Vielleicht sollte ich doch da sein.", er hätte so gar keine Probleme damit adoptiert zu sein. Aber er sah aus wie seine Mutter, sie hätten ihre Verwandtschaft nicht mal unter Folter abstreiten können. Casper widmete sich Juliette und ihren Zetteln und Karteikarten. Er runzelte kurz die Stirn und beobachtete sie, als sie auf ihrer Lippe knabberte. "Du bist nicht nervös.", sagt er und streckte eine Hand aus, legte sie unter ihr Kinn und hob es an, damit sie ihn ansehen musste. "Du hast Angst.", stellte er fest und verengte leicht die Augen. Er hatte so viele Menschen gesehen, die gemobbt wurden, dass er wusste, wie das aussah. Und obwohl er zu den Typen gehörte, der schwänzte, Drogen nahm und vertickte, Alkohol trank und Wände besprühte, gehörte er nicht zu denen, die Leute fertig machten, die schwächer waren. "Bleib hier sitzen.", forderten er sie auf, stellte die Box wieder neben Juliette ab und stand auf. Er verließ sein Zimmer und ging nach unten. Er brauchte etwa eine Viertelstunde, bis er wieder da war. Als er zurück in sein Zimmer kam, grinste er Juliette wieder an. "Wehe du erzählst das jemandem, dann komm ich zu dir nach Hause und male auf jede einzelne deiner Karteikarten ein dickes, schwarzes C.", meinte er nekisch und legte die Bastelbögen, die zwei Schweren, das Lineal und die Stifte auf den Boden. "Wenn du Spaß dran hast, dann basteln wir mir Karteikarten. Also... Ich schneide aus, du schreibst. Ich hab keine Ahnung von sowas.", er zuckte leicht die Schultern und wackelte fast schon unsicher mit den Lippen hin und her.