16.07.2023 14:56
Stewarts Reaktion auf Caspers Wutausbruch sorgte in Cas selbst nur dafür, dass er kurz davor war, endgültig die Nerven zu verlieren. Dieses wissende Grinsen, dass sein Sohn sich kein Stück geändert hatte, fuckte Casper so sehr ab, dass er nicht mal das Lächeln und die Worte von Juliette wirklich wahrnehmen konnte. Es war, als würde ein roter Schleier all seine Wahrnehmung einsaugen und in dunkles Tiefschwarz verschlucken. "Wir gehen." Das war keine Frage, keine höfliche Information, sondern eine Tatsache. Ich vergess mich sonst und selbst, wenn du von mir denken kannst, was du willst und mich deine scheiß Meinung nicht im Geringsten interessiert, ist es mir nicht egal, was Juliette denkt und wie es ihr geht. Du hättest dich wenigstens für einen scheiß verfickten Nachmittag zusammenreißen können. Er funkelte seinen Vater wütend an, bevor er sich erhob und nach Juliettes Hand griff. Er zog sie bestimmt mit sich mit und hatte alle Mühe sie nicht vom Stuhl und durch das Haus zu zerren, sondern abzuwarten, bis ihr Körper wirklich folgen konnte. Als sie durch das Haus durch und draußen waren, ließ er ihre Hand los und fuhr sich durch die Haare. "Sorry, er ist einfach ein Wichser, er hätte das nicht sagen sollen. Geht's dir gut?" Er sah sie besorgt an, weil er keine Ahnung hatte, was das gerade mit ihr gemacht hatte. Ob sie Angst vor ihm hatte oder wütend war, oder ob sie überhaupt noch in seiner Nähe sein wollte. Und obwohl er sonst immer der Arsch war und es ihn nicht im Ansatz interessierte, was Menschen von ihm dachten, war das bei Juliette irgendwie anders. Sie war anders.
Und so wunderte es ihn eigentlich nicht, dass sie natürlich sich die Schuld für das Debakel da drin gab. Und trotzdem: Er sah sie vollkommen ungläubig an."Was hast du denn bitte falsch gemacht? Du hast nichts gesagt, was nicht stimmt. Er ist der Arsch, der denkt, er wäre Gott, nur weil er Kohle hat." Cas schüttelte den Kopf. "Du musst dir das nicht länger antun. Sag allen, dass ich ein Wichser bin und du dich getrennt hast. Ich geh lieber in den Knast, als dir das noch mal zuzumuten." Er sah sie so entschieden und entschuldigend an, dass es fast wehtat. "Niemand behandelt dich so." Nicht solange ich mich noch bewegen kann und atme.
Und so wunderte es ihn eigentlich nicht, dass sie natürlich sich die Schuld für das Debakel da drin gab. Und trotzdem: Er sah sie vollkommen ungläubig an.