16.07.2023 14:28
Sie zupfte sie an seinem Pflaster und für einen kurzen Moment fühlte es sich an, als würde sie ihm die ganze Wunde neu aufreißen, was nicht so geil war und deswegen dafür sorgte, dass sich seine Hand um ihr Handgelenk legte. Und sie reagierte, wie Mädchen eben reagierten – mit Angst. Cas konnte das quasi in ihrem Gesicht lesen, es schrie einen fast schon an und für einen winzigen Moment, vielleicht für den Bruchteil einer Sekunde, tat es ihm leid – bevor es ihm egal war. Casper rollte kurz mit den Augen. Hätte, sollte, wäre, wenn... das waren alles Dinge, für die er keine Zeit hatte und wer hatte denn bitte zuhause sterile Pflaster in Hülle und Fülle? Aber bevor er dazu etwas sagte, kamen sie auf Thema Mütter und irgendwie war das noch schlimmer als die Wundschmerzen. Er war doch keine 60 und plapperte über irgendwelche Mutterratschläge. ”Jo.” gab er deswegen nur unbeteiligt zurück.
Als sich ihre Wangen farblich ihren Haaren anpassten, musste er nur noch breiter grinsen, weil es so goldig war, wenn Frauen so reagierten. Genau das war es, was dafür sorgte, dass er es liebte das weibliche Volk aus dem Konzept zu bringen und offenbar war Miss Butterfield eine derjenigen, bei denen das leichter ging, als eine Packung Gummibärchen aufzureißen.”Dann musst du mir also doch deine Nummer geben, damit ich dich direkt anrufen kann, wenn mir was passiert. Oder willst du, dass ich an Tollwut und einer Blutvergiftung sterbe?” er verzichtete auf irgendwelche Höflichkeiten von Sie und Du und haste nicht gesehen, war sowieso alles nur bescheuerter gesellschaftlicher Zwang und mit dem konnte er nichts anfangen. ”Na dann mach mal.” wieder schmunzelte er, weil sie alles so brav von sich gab und nicht einen Zentimeter von ihrem Protokoll abzuweichen schien. Vermutlich hatte sie nächtelang damit verbracht genau das auswendig zu lernen und er konnte sich richtig vorstellen, wie sie mit angespannter, gerunzelter Stirn über den Medizinbüchern saß und sich versuchte das Protokoll von A bis Z auswendig zu lernen.
Und natürlich brannte es, als sie die Wunde säuberte, war auch irgendwie logisch, immerhin lösten sich Bakterien von Dreck und halb angekrusteter Haut. Ihr Job war echt nicht besonders lecker, aber solange sie ihm nicht auf die Hose kotzte war alles okay. Casper biss sich von innen auf die Wange, weil man als Mann keine Schwäche zeigte. Herrliches Klischee dem er da nachging. So viel zu gesellschaftlichen Zwängen.”Machst du das gerne? In so Wunden rumstochern? Oder ist das ein Helfersyndrom? Du könntest modeln oder einfach einen reichen Kerl heiraten. So wie du aussiehst, liegen dir die Kerle doch zu Füßen. Wieso also so ein beschissen anstrengender Job?” wie anstrengend der wirklich war wusste Cas nicht, aber man bekam ja aus dem Fernsehen und den Nachrichten so einiges mit. Bevor die Ärztin allerdings antworten konnte, ging der Vorhang ein Stück zur Seite und irgendein Kerl kam mit einer Zeitung in der Hand angewackelt. Casper hob eine Augenbraue hoch und musterte ihn kurz. Mit seinem schicken weißen Kittel war er entweder ihr Freund oder jemand, der sie zumindest fürs Bett haben wollte – was Casper absolut verstehen konnte. Gefiel im trotzdem nicht, dass er einfach so reinplatzte und nicht mal anklopfte. Schon mal versucht an einer Gardine zu klopfen? Hätte richtig gut funktioniert.
Als sich ihre Wangen farblich ihren Haaren anpassten, musste er nur noch breiter grinsen, weil es so goldig war, wenn Frauen so reagierten. Genau das war es, was dafür sorgte, dass er es liebte das weibliche Volk aus dem Konzept zu bringen und offenbar war Miss Butterfield eine derjenigen, bei denen das leichter ging, als eine Packung Gummibärchen aufzureißen.
Und natürlich brannte es, als sie die Wunde säuberte, war auch irgendwie logisch, immerhin lösten sich Bakterien von Dreck und halb angekrusteter Haut. Ihr Job war echt nicht besonders lecker, aber solange sie ihm nicht auf die Hose kotzte war alles okay. Casper biss sich von innen auf die Wange, weil man als Mann keine Schwäche zeigte. Herrliches Klischee dem er da nachging. So viel zu gesellschaftlichen Zwängen.
