GARDEN OF THE MULTIVERSE
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creating a masterpiece of fake reality
Szeneninformationen
Szeneneinstellung
feste Postreihenfolge
Datum
08. März 2021
Ort
Juneau Lane 2
Tageszeit
Abends
Szenenbeschreibung
Nach ihrer Schicht fährt Juliette zu Casper, um gemeinsam an ihrer Geschichte zu arbeiten. Um alles klar und strukturiert zu gestalten, hat Juliette mehrere Karteikarten dabei und farbige Stifte für verschiedene Kategorien. Gemeinsam setzen sie sich hin und beginnen, die Details ihrer Fake-Beziehung zu planen und zu organisieren.
#11
Sie lächelte verlegen, als er sagte, dass ihre neunmal kluge Art zu ihr passen würde. Juliette war schon immer ein wissbegieriger Mensch gewesen und hatte viel nachgefragt. Gerade ihr Großvater hatte sich immer die Zeit genommen und jede Frage beantwortet und wenn er die Antwort nicht wusste, war er mit ihr in die Bibliothek gegangen. Nicht weil er das Internet nicht mochte, aber er meinte immer, wenn man selbst nach der Löschung suchen muss, mit vielen Wegen, dann ist es wie eine Reise, bei der man nicht nur eine Frage beantwortet bekommt. Juliette hatte dann immer glücklich gelächelt. Ihr Großvater war wahrscheinlich der Mensch, dem sie am ähnlichsten war, weswegen er sie wohl auch am besten verstand. Verstand, warum sie lieber im Garten saß und ihr Buch las, als die anderen Kinder wild herumzuhüpfen. Damals hatte er seine Frau immer in den Arm genommen und auf die Wange geküsst, wenn diese mal wieder den Kopf geschüttelt hatte, warum Juliette lieber alleine war und nicht mit den Florence und den anderen Kindern an den Strand wollte. Ein warmes Gefühl breitete sich in ihrem Inneren aus, als sie an ihren Großvater dachte. Sie vermisste ihn schrecklich. Er war immer ihre Hauptbezugsperson gewesen. Sie liebte auch Princessa über alles, aber ihr Großvater war immer etwas Besonderes. 

Sie lächelte leicht bei der Herkunft von seinem Namen. Aber nickte. "Okay, dann kein Caspian." Lächelte sie und notierte sich auch die Herkunft. Auch notierte sie sich die Aussage zu den Sandwiches. Könnte irgendwann mal nützlich sein. Bei Caspers Aussage mit dem Arztkittel wurde sie rot und verlegen. Juliette war nicht dumm und wusste, worauf er anspielte und selbst sie kannte den Begriff "Doktorspiele". Isa hatte sie damals schon aufgezogen und ihr Komplimente gemacht - wenn man es so nennen konnte - als sie den ersten Arbeitstag im Krankenhaus gehabt hatte. Juliette versuchte sich auf ihre Stifte und Karteikarten zu konzentrieren und schob sie korrekt auf ihren Platz. Sie wollte Casper nicht nach der Aussage ansehen. Er sprach zum Glück weiter. Dass es ein Egoding war, dass er nicht einfach so gestürzt war, hörte sie. Aber sagte nichts dazu. Was sollte sie auch sagen, wenn er sagte, er würde nie stürzen, dann musste man dabei nicht lügen. Auch wenn sie es nicht glaubte, jeder stürzte mal. "Dann wahrscheinlich eher, dass eine Katze aus dem Nichts aufgetaucht ist und dir vor das Skateboard gerannt ist und du deswegen gestürzt bist. Weil es keine andere Option gab. Und lieber sich selbst zu verletzen als ein Tier zu verletzen." Meinte sie und merkte dann, als er über sein vegetarisches Leben sprach, dass die Erklärung sogar passen würde.

Sie hörte ihm zu, wusste aber gar nicht, was sie dagegen sagen sollte. Sie hatte direkt ein schlechtes Gewissen, dass sie Fleisch aß. Weil eigentlich hatte er recht. Juliette spielte mit dem Stift in der Hand und dachte über eine Antwort nach. Doch Casper zog sie - dank des Stuhls mit Rollen, zu sich ans Bett. Sie sah ihn mit großen Augen. Welche noch größer wurden, als er sie fragte, was sie sagen würde, wenn jemand nach dem Sexleben fragen würde zwischen den beiden. Juliette schluckte leicht und rutschte nervös hin und her. "Ähm...Also..." Sie räusperte sich. "Vielleicht, dass wir noch warten. Dass wir es langsam angehen? Wir kennen uns ja noch nicht so lange. Und es wäre vielleicht auch was Positives für dich, dass du es ernst meinst, weil du damit klarkommst, dass wir noch ein bisschen warten. Und du kein Arschloch bist." Meinte sie, obwohl sie den letzten Satz eher unsicher murmelte und Casper vorsichtig ansah. "Aber wir können auch sagen, dass er gut ist. Oder was man eben darüber so sagt." Stammelte sie dann doch und ruderte in die andere Richtung.
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#12
"Gut, mit einer geretteten Katze kann ich leben", gab er zurück und nickte. Nicht perfekt, aber besser als die Wahrheit oder ein unrealistisches auf die Fresse packen. Als er Juliette zu sich zog und sie anfing verlegen eine Lösung auf die Frage zu finden, sah Casper sie ganz bewusst ununterbrochen direkt an. "Hmm...", machte er und schüttelte den Kopf. Er nahm ihr langsam den Stift aus den Händen. "Ich warte nicht. Ich habe keine Beziehung, in der ich nicht ficken kann. Das wäre wie Limo ohne Sprudel." Er warf den Stift vorsichtig auf den Schreibtisch und ließ seine Hände dann synchron über ihre Oberschenkel höher gleiten, achtete aber darauf, dass er nicht an ihren Innenseiten entlang kam. "Und da du nicht gut im Lügen bist, sollten wir wenigstens ein bisschen Wahrheit mit hinein packen." Seine Hände legten sich an ihre Taille, er stieß den Stuhl ein Stück zurück und stand in dem Moment auf, in dem der Stuhl nach hinten rollte. Casper hob Juliette gleichzeitig nach oben, drehte sich mit ihr und warf sie einfach aufs Bett, folgte ihr und schützte ihren Körper vor dem Aufprall mit seinem Arm unter ihrem Rücken, auch wenn sie sowieso weich gelandet wäre. "Ich tu dir nichts und niemals etwas, zu dem du nicht ja sagst oder um das du mich nicht bittest", meinte er todernst, während er sich leicht auf sie sinken ließ, aber seine Hüfte neben ihrer platzierte. "Damit du ein wenig Wahrheit erzählen kannst, wie wäre es, wenn ich dir zeige, wie ich anfangen würde, wärst du wirklich meine Freundin?", wollte er wissen und strich ihr die losen Haare aus der Stirn. "Ich will nicht, dass du für uns mehr Lügen musst als nötig, Prinzessin."
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#13
Sein Blick machte sie nervös, weswegen noch mehr Hin und Her auf dem Stuhl rutschte. Sie sah noch kurz den Stift hinter, als er diesen auf den Schreibtisch warf. Sofort versteifte sie sich aber und sah auf seine Händen auf ihrem Oberschenkel - äußere Seite und somit nicht unsensibel. Ihr Herz schlug schneller und sie hörte es in ihren Ohren pulsieren. Juliette versuchte irgendwie zu schlucken, aber sie hatte das Gefühl, ihr ganzer Mund war trocken. Ihr Körper war komplett angespannt. Aus Angst, Scham und Überforderung. Sie sah in Caspers Augen. Unfähig, etwas zu sagen. 

Ein erstickter Aufschrei kam lautlos von ihr, als Casper den Stuhl zurückschob und sie gleichzeitig hochhob. In einer fließenden Bewegung warf er sie aufs Bett - ohne dass sie sich verletzte und über ihr war. Ihr Herz war mittlerweile tausend Tode gestorben und war stehen geblieben. Jetzt hörte sie nur noch das Blut rauschen. Ihr Körper war immer noch ziemlich angespannt. Bei seinen Worten nickte sie stumm. Sie konnte ihren Blick nicht von seinen Augen abwenden. Es war wie ein hypnotisiertes Kaninchen vor der Schlange. Unfähig, davonzulaufen, die Gefahr zu spüren. Nicht dass von Casper Gefahr ausging, das hatte er gerade selbst gesagt und Juliette vertraute ihm. Und es war mehr als nur ihre naive "Alle Menschen sind gut"-Einstellungen. Sie vertraute ihm wirklich. Sonst wäre sie damals auch nicht mit ihm mit gegangen. Es hätte ja sonst was passieren können. Wahrscheinlich würde Isa ihr deswegen auch noch die Hölle heiß machen, einfach mit einem fremden Kerl mitgehen. Egal, wie attraktiv er ist …

Attraktiv? Ja, jetzt, so nah bei ihr, konnte Juliette jede einzelne Kontur von Caspers Gesicht erkennen. Und auch wenn Juliette nicht besonders auf Tattoos stand, waren seine faszinierend. Ihr Blick wanderte leicht über sein Gesicht und landete wieder bei seinen Augen. Seine Augen waren einfach nur der Wahnsinn. Dieses Eisblau. Was einfach nur geheimnisvoll aussah. In ihren Büchern wären es genau solche Augen, die … sie schob den Gedanken zur Seite. Sie räusperte sich nochmal leise. Was sich eher lächerlich als selbstbewusst anhörte. Sie suchte nach Worten. Sie fühlte sich so dumm in dem Moment. Nicht, dass sie Casper verfallen war oder ihre Libido verrückt spielte - ob es die gab, war nicht mal sicher bei Juliette, aber es war wie ein Zauberbann.

"Oh! Kein Wunder, dass ihr unser Rufen nicht gehört habt." drang die Stimme von Caspers Stiefmutter an Juliettes Ohr und riss sie aus ihrer Trance. Casper knurrte über ihr leicht. Reflexartig legte sie ihre Hand auf seine Brust. "Das Abendessen ist gleich fertig. Vielleicht reicht es noch für einen Quickie. Vergesst die Kondome nicht." Lachte Candy und schloss die Tür wieder. Man hörte, dass sie es nicht böse meinte, sondern mit Humor nahm. Und vor allem war es ihr nicht peinlich. Juliette schon. Sehr sogar. Es war nichts passiert, aber unangenehm war es ihr dennoch. Sie rollte sich unter Casper hervor und hatte einen hochroten Kopf. "Ich … Ähm … Ich gehe kurz ins Badezimmer." Sagte sie, um sich zu sammeln.
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#14
Sie lag so perfekt unter ihm, dass sein Schwanz anfing zu zucken und die Hitze in seinem Blut anstieg. Fuck, was hätte er dafür gegeben, wenn er sie nur... Candys Stimme donnerte durch seinen Kopf wie eine Dampfwalze und das Knurren in seiner Brust war so mahnend und dunkel, dass er selbst hören konnte, dass es für Juliette vermutlich so böse klang, dass sie Angst bekam. Ihre kleine Hand auf seiner Brust war wie ein Tropfen aus dem heißen Stein. "Jo, mach die Tür von draußen zu und Klopfen hat noch niemandem geschadet, Bitch." Er konnte nicht freundlich sein. Auch wenn er es für Juliette gewollt hätte, aber es war psychisch und physisch nicht machbar. Casper ließ sich auf den Rücken fallen, als Juliette meinte, sie würde ins Bad gehen. "Lass dir Zeit", meinte er nur und fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht.

Das Essen verlief einigermaßen gut. Soweit man es als gut bezeichnen konnte, dass Candy ständig irgendwelche Spitzen los wurde, Juliette ständig rot wurde (eine Tatsache, die Caspers Schwanz nicht in Ruhe ließ), nichts sagte und Casper immer nur brummte. Immerhin war das Essen lecker gewesen, weil die Haushälterin heute gekocht hatte und es Spinat-Lasagne mit Feta, Cherrytomaten und kleinen Quinoa-Bällchen gab. Er liebte sie dafür, dass sie für Casper kochte und keine Extrasachen für die anderen machte, weil sie seine Ansicht unterstützte, seit sie sich mal darüber unterhalten hatten. Als alle fertig waren, standen Casper und Juliette auf und damit er Candy eins reinwürgen konnte, hob er Juliette kurzerhand auf seine Hüften, legte seine Hände unter ihren Hintern und drehte sie so, dass man ihr die Überraschung nicht ansehen konnte. "Kein Klopfen, kein ins Zimmer kommen, nein nichts. Ich will meine Ruhe für heute", meinte er ernst und ging mit Juliette auf den Armen die Treppe hoch. "Alles Pluspunkte für die Glaubwürdigkeit, Prinzessin." Er grinste sie an, während sie die Treppen nach oben gingen und ihm gefiel viel zu sehr, wie perfekt sich ihr Körper an seinen schmiegte.

Als sie Caspers Zimmertür durchschritten, knallte es draußen so laut, als würde die Welt untergehen, keine zwei Sekunden später wurde sein Zimmer von gleißend grellem Licht erleuchtet, dann setzte das Geräusch von Sturzbächen an Regen ein. Es gab wieder einen wahnsinnig lauten Donnerschlag und dann kippste das Unwetter den Strom ab. Juliettes ganze Haltung in seinen Armen veränderte sich und weckte nicht nur Caspers Neugier, sondern auch sein "Ich mag dich"-Gefühl. Ja, er hatte einen Beschützerinstinkt und aus irgendwelchen Gründen war der bei Juliette mehr ausgeprägt als bei anderen, aber dass sie mit einem Leuchten in den Augen zum Fenster sah, machte Casper irgendwie mehr an, als es sollte. "Du magst Gewitter", stellte er fest und ging mit ihr zu dem großen Fenster, vor dem immer sein Sessel stand, auf dem er kiffte. Er ließ sich mit ihr darauf sinken, platzierte Juliette aber so auf seinem Schoß, dass sie nach draußen gucken konnte. Er legte seine Arme um ihren Bauch und zog sie mit dem Rücken gegen seine Brust, bis ihr Kopf sich gegen seinen Kiefer schmiegte. Seine Fingerspitzen streichelten ganz automatisch über ihren Bauch und irgendetwas in ihm beruhigte sich auf eine Art und Weise, die ihm Angst machte.
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#15
Juliette mochte Beleidigungen nicht. Weswegen sie Casper einen vorsichtigen, aber strengen Blick zu warf, als er seine Stiefmutter als "Bitch" beleidigte. Wahrscheinlich nahm er den Blick nicht mal wahr, weil sie sich zeitgleich von ihm wegrollte und mehr oder weniger ins Bad hetzte.
Dort machte sie sich bisschen frisch und versuchte ihre Nervosität wieder in den Griff zu bekommen. Sie seufzte. Das würde nie etwas werden. Zumindest denkt jetzt schon mal Caspers Stiefmutter, dass ihr miteinander schlaft erinnerte ihr Gehirn an die Tatsache und dass sie wenigstens etwas Positives aus der peinlichen Situation ziehen konnten.

Peinlich ging es auch weiter. Oder eher unangenehm. Fast alle schwiegen, außer Candy. Diese redete wie ein Wasserfall. Immer wieder ließ sie indirekte, direkte Kommentare mit vielsagenden Blicken gegenüber dem "frisch verliebten Paar" fallen. Juliette musste sich wirklich bemühen, nicht in Flammen aufzugehen, dennoch färbten sich ihre Wangen rosa. Reden tat sie nur, wenn sie direkt angesprochen wurde. Zum Glück waren es eher Fragen von Stewart und dann zu ihrer Arbeit. Etwas, wo Juliette sich auskannte und ohne Lügen weiterkam. "Danke für das Essen." bedankte sich Juliette und sah auch kurz zur Haushälterin, welche den Tisch abdeckt. Für Juliette war es ungewohnt, jetzt nicht zu helfen, aber die Frau hatte sie schon mit einem liebevollen Blick getadelt.

Juliette wollte sich schon umdrehen und nach oben gehen, als Casper sie packte und einfach hochhob. Ihr Körper spannte sich wieder an, damit sie nicht wie ein nasser Sack in Casper Armen hing, aber auch weil sie viel zu überrascht war. Seine Hände auf ihrem Hintern warm und ließen Juliettes Wangen glühen. Sie biss sich leicht auf die Unterlippe und hätte sich am liebsten an Casper Brust vergraben, weil seine Worte ihr unendlich peinlich waren. Es war wahrscheinlich normal, dass man sowas über seine Freundin sagte. Aber vor den Eltern? Wie sollte sie denn den beiden nochmal unter die Augen treten? Auch wenn es nur eine Lüge war. Das wusste nur niemand.

Casper machte keine Anstalten, sie herunterzulassen, weswegen sie ihre Arme um seinen Hals schlang und ihren Körper an ihn drückte, damit das Tragen leicht für ihn war. "Es war aber ein bisschen übertrieben." Murmelte sie und sah verlegen zu Casper, als er sie die Treppe hochbrachte.

Im Zimmer angekommen knallte es lautstark und Juliette zuckte sofort zusammen und klammerte sich für den Moment an Casper fest. Laute und plötzliche Geräusche bedeuten selten etwas Gutes. Doch in diesem Fall deutete es auf den Sturm hin, der über die Stadt hineinbrach. So sehr, dass sogar die Stromversorgung unterbrochen wurde. Anders als andere Menschen entspannte sich Juliette und sah zum Fenster, wo der Regen nur so gegen trommelte. Sie liebte schon seit ihrer Kindheit Gewitter und Stürme. Solange sie drin war und die Welt von ihrem Fenster beobachten konnte. Casper spürte es wahrscheinlich und verlegen lächelte sie. "Ja. Als würde dann immer die Welt einmal ordentlich durch gewaschen werden und von allem Schlechtem befreit werden." Sagte sie. Casper ging mit ihr zum Fenster oder eher zu dem Sessel davor und ließ sich mit Juliette nieder.

Die Position, die sie zusammen eingenommen hatte, war wie aus einem kitschigen Liebesroman - für den Moment aber perfekt. Juliette sah zu, wie die vereinzelten trockenen Blätter der Bäume sich endlich losrissen und im Regen verschwanden. Sie beobachtet, wie die Tropfen nur so gehen die Scheibe schlugen und ein wildes Konzert lieferten. Sie schmiegte sich unbewusst an Casper an. Sie saßen einige Minuten schweigend da. "Mein Großvater hat mir als Kind immer erzählt, dass bei Donner die Engel bowlen würden. Und wenn es blitzt, würde mein Vater Fotos im Himmel machen." erzählt sie. Sie lächelte und ließ die Worte im Raum für einen Augenblick, als ihr etwas einfiel. "Oh Mist. Wo ist mein Handy? Ich muss Princessa erreichen, ob es ihr gut geht und das es mir gut geht." stieß sie aus und sah zu ihrer Tasche mit ihrem Handy. Sie beugte und streckte sich - nicht besonders elegant - über Casper und den Sessel, sodass sie mit den Fingerspitzen an die Tasche kam. Sie hätte auch aufstehen können, aber ein Impuls hatte sie nicht auf diesen Gedanken gebracht.

Fünf Nachrichten waren schon auf ihrem Handy. Alle von Princessa. Juliette hatte sich wieder so hingesetzt, wie zuvor. Sie antwortete Princessa. "Ich schreibe ihr, dass ich, wenn er Regen aufgehört hat, nach Hause fahre. Jetzt ist die Gefahr viel zu groß." Sagte sie, während sie tippte. Sie schloss den Chat mit Princessa und man sah für ein Moment all ihre aktuellen Chats. Unter anderem den mit Casper. Und wenn Casper gewollt hätte, hätte er gesehen, wie sie ihn eingespeichert hatte - Casper mit einem schwarzen Herz.
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#16
"Also erhoffst du dir, dass ich vom Sturm mitgenommen werde?" Caspers Frage war von einem Schmunzeln begleitet, in seinem Innern aber bitterer Ernst. Er war weder gut, noch gut für sie. Oder gut genug, wie auch immer man es sehen mochte. Dass sie ihre Fake-Beziehung irgendwann nicht mehr haben würden, Casper sich bis dahin aber an sie gewöhnt haben würde, hatte er nie laut ausgesprochen, aber der Schmerz den er durch Ginnys Verlust hatte ertragen müssen, war Beweis genug dafür gewesen, dass er ein Herz besaß das zu Schmerz fähig war.

Als Juliette erzählte, was ihr Opa ihr erzählt hatte, musste er lächeln und rieb mit seiner Nase einmal kurz über ihre Haare. "Die Vorstellung gefällt mir." Bevor er noch etwas sagen konnte, hampelte Juliette plötzlich auf seinem Schoß rum und alles in ihm schrie sofort danach, ihr die Klamotten vom Leib zu reißen und zurück auf seinen Schoß zu ziehen. Bei allen Göttern an die du nicht glaubst, du musst dringend wieder vögeln. Während Casper also an alles dachte, was verrottet, damit sein Schwanz blieb wo er war, tippte Juliette ihrer Großmutter Nachrichten. "Ich fahr dich, wann immer du möchtest und nehm mein Board mit und fahr nach Hause. Ich bin schon bei schlimmeren Wetter unterwegs gewesen. Wenn du also lieber zu ihr möchtest, damit sie nicht alleine ist..." Casper ließ den Satz unbeendet und drückte sie unbewusst näher an sich.
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#17
Bei Caspers Frage sah sie ihn mit großen Augen an und schüttelte den Kopf. "Nein. Das habe ich nicht so gemeint …" Sie merkte selber, wie dumm sich dieser Satz anhörte. Nach einer Floskel. "Ich meine wirklich schlechtes und bösartiges." Lächelte sie ihn liebevoll an. Ihr Blick suchte direkt seinen - als würde sie ganz tief in seine schwarze Welt eintauchen und versuchen, sie mit Liebe zu füllen. Casper erwiderte nichts und war zum Sessel gegangen, damit die zwei dem Sturm zusehen konnte.

Sie sperrte ihr Handy und warf es aufs Bett, wo es zum Glück landete. Das war immer eine Frage des Glücks bei ihr. Sie drehte ihr Gesicht zu Casper, weil er aufgehört hatte zu reden. "Nein, alles gut. Ich wollte nur wissen, ob es ihr gut geht. Sie ist zu Hause und hat den Kater bei sich." Lächelte sie ihn an. "Und nicht, ich möchte nicht, dass du bei dem Sturm Skateboard fährst." Meinte sie liebevoll und sah ihn für einen Moment wie vorn an. Juliette zupfte an ihrer Haarsträhne. "Die Notaufnahme wird auch genug zu tun haben. Da brauchen wir dich nicht auch noch extra einliefern lassen." schob sie noch hinter. 

"Außerdem waren wir noch nicht fertig", sagte sie und streckte sich nochmal, um die Karteikarte und einen Stift zu erwischen. Sie drehte sich schlussendlich aufs Casper Schoß, dass sie rittlings, mit dem Gesicht zu ihm auf ihm saß, die Beine leicht angewinkelt. "Ich glaube, bei deinen Eltern müssen wir uns keine Gedanken mehr machen", sagte sie und wurde rot im Gesicht. Sie tippte mit dem Stift gegen ihre Lippen. "Was möchtest du über mich wissen? Nicht dass es da viel gibt" fragte sie ihn und sah ihn an.
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#18
Die Art, wie sie ihn ständig ansah, machte ich bald wahnsinnig. Nicht auf die negative Art, ganz im Gegenteil. Das Problem war genau das - das Gegenteil. Weil sie nichts hatten und nie haben würden, weil Juliette so unschuldig war wie ein frisch geschlüpftes Küken und sie nur auf ihre Karriere fixiert war, nicht auf männliche Körper. Und wenn sie es jemals sein sollte, würde er jedem die Finger und den Schwanz brechen, der sie auch nur om Ansatz anfassen wollte. Egal wie dumm das klang, aber niemand würde sie scheiße behandeln und nur dafür ausnutzen, eine Jungfrau vögeln zu können. Dafür würde er definitiv in den Knast gehen, egal wie lange.

"Hmm...", er schmunzelte und wippte leicht mit den Augenbrauen. "Die in der Notaufnahme stehen auf mich. Ich wette, sie würden sich freuen mich zu sehen", sagte er und meinte es auch so. Er wusste, wie er aussah und was für eine Wirkung er auf Frauen hatte. Bis auf Juliette. An ihr schien das alles einfach abzuprallen, was nur bestätigte, dass sie keinen X-beliebigen Kerl kriegen würde. Niemals. Als sie nach den Karten und dem Stift griff, zog er eine Augenbraue hoch und ließ seine Hände an ihren Oberschenkel entlang gleiten und dann darauf liegen. "Erzähl mir das, was ich über dich wissen muss. Was deiner Meinung nach wichtig für mich ist", sagte er und lehnte sich nach hinten an den Sessel an. Als sie mit dem Stift immer noch gegen ihre Lippen tippte, knurrte er leise und drückte seine Finger leicht gegen ihre Oberschenkel. "Nimm den Stift auf dem Mund."
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#19
Sie kicherte leicht bei seiner Aussage, dass die Frauen in der Notaufnahme auf ihn stehen würden. "Es wäre aber eher kontraproduktiv für die Notaufnahme, wenn ein Teil der Belegschaft abgelenkt wäre. Was wäre, wenn dadurch wirklich jemand zu Schaden kommen würde?" Nur Juliette bekam es hin, aus einem frechen Spruch wieder eine negative und neutrale Sache zu machen. Ihre beste Freundin und ihre Großmutter hätten wieder die Augen verdreht oder sich die Hand gegen die Stirn geklatscht. Aber Juliette, sie dachte nur daran, was passieren würde bei Caspers Aussage. Aber natürlich verstand sie, dass er das mit Humor meinte. Ganz hinter dem Mond lebte sie nicht.

Seine Hände ließen ein kleines Kribbeln auf ihrer Haut zurück, aber sie versteifte sich nicht wie vorhin und blieb entspannt sitzen. Sie versuchte es dennoch zu ignorieren, da es gemischte Gefühle in ihr auslöste - es war nicht unangenehm, eher warm, aber ungewohnt und verunsicherte sie leicht. Bei seiner Aussage, dass sie einfach erzählen sollte, überlegte sie - immer noch mit dem Stift spielend. Caspers Knurren ließ sie ganz leicht zusammen zucken. Hastig nahm sie den Stift runter. "Entschuldigung", murmelte sie. Obwohl sie nicht wirklich verstand, wieso es ihn störte. Fragen wollte sie nicht. Sie atmete nochmal ein und fing dann an: "Ich bin am 25.02.1995 in Portland geboren. Als erstes und einziges Kind von Gwendolyn und James Hale. Gwendolyn ist die Tochter von Princessa und Prince, meinen Großeltern. Sie starben am 05.03.1997 auf dem Heimweg von ihrem Hochzeitstag. Ein betrunkener Fahrer hatte ein Stoppschild übersehen. Beide verstorben noch vor Ort. Seitdem lebe ich bei meinen Großeltern. Sie haben mich adoptiert und somit habe ich Butterfield als Geburtsname. Ich habe eine Tante Abigail. Sie ist verheiratet mit Ethan Wright. Ein Major bei der US-Army. Princessa kann ich nicht besonders leiden. Ich habe ein neutrales Verhältnis zu ihm. Sie haben eine gemeinsame Tochter, Florence. Im August sind sie nach Seattle gezogen und jetzt wieder zurück. Ich freue mich sehr, dass meine Cousine wieder da ist. Sie ist komplett anders als ich. Das beliebte, hübsche Cheerleadermädchen." Sie lächelte kurz, als sie über Florence sprach. "Isabelle kenne ich, seitdem ich in die Preschool gegangen bin. Sie ist eines Tages einfach auf mich zu und hat beschlossen, dass ich ihre beste Freundin bin. Seitdem hat sie mich vor allem beschützt und unterstützt. Sie nennt mich immer Arielle, weil meine Haare diesen rötlichen Ton haben. Sie ist zu Hause, wie das dritte Enkelkind. Sie hat es nicht so gut Zuhause. Vor allem, seitdem sie sich geoutet hat." Sie lächelte mild. Es tat ihr leid, dass ihre beste Freundin es nicht leicht hatte zu Hause. Juliette hatte eine Bilderbuchfamilie, wenn man vom Tod ihrer Eltern absah. "Als ich 13 war, bekam mein Großvater die Diagnose Gehirntumor. Zwei Jahre später, am 18.01.2010, verstarb er dann daran. Es war für uns alle schwer. Seit seiner Erkrankung und den vielen Krankenhausaufenthalten habe ich den Wunsch, Ärztin zu werden. Ich war davor schon eine gute Schülerin, abgesehen von der mündlichen Mitarbeit, aber ich habe mich noch mehr angestrengt. 2013 habe ich meinen Highschool-Abschluss gemacht und habe mich, obwohl ich sicherlich Chancen gehabt hätte, gegen Yale oder Harvard entschieden und bin in Portland studieren gegangen. Habe mich aber dagegen entschieden, dort ins Studentenwohnheim zu ziehen und bin jeden Tag jeweils die zwei Stunden hin und zurückgefahren. Und jetzt bin ich in meinem Preliminary Residency. Weil ich mich noch nicht für eine Fachrichtung entschieden habe." Sie zuckte leicht mit den Schultern. "Das ist, glaube ich, alles, was man wissen muss über mich. Es gibt nicht viel." Sagte sie und schlug sich dann entsetzt gegen die Stirn. "Ich habe Bash vergessen. Bash ist mein bester Freund seit der Highschool. Er ist vor ein paar Wochen nur nach Portland gezogen, weil er bei einer Plattenfirma unter Vertrag gekommen ist." Lächelte sie. Die Geschichte zu ihr und Bash verschwieg sie erstmal, weil sie es nicht für relevant fand.
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#20
Er hörte ihr sie ganze Zeit zu und fing irgendwann an, über ihren Oberschenkel zu streicheln. Von hinten wurde sie immer wieder von den Blitzen beleuchtet, was sie genauso heiß, wie gruselig aussehen ließ. Wer sah nicht gruselig aus, wenn er von Blitzen umgeben wurde? Bei der Sache mit Arielle runzelte er die Stirn, weil er sie so nicht sah, sagte aber nichts dazu. Irgendwann hatte er ihr aber den Stift weggenommen und die Karten und kritzelte sich Notizen auf die Karten, um ihr seinen guten Willen zu zeigen. Als sie fertig war und diesen ominösen Bash erwähnte, zog er sein Handy aus der Hosentasche und öffnete social media. Es dauerte ein paar Minuten, bis er diesen Typen fand.

"Nein." War alles, was er sagte, bevor er sein Handy auf den Schreibtisch donnerte. Casper stand auf, packte Juliette dabei an den Hüften und wechselte dir Plätze mit ihr. Er setzte sie auf den Sessel und beugte sich über sie, stützte sich mit einer Hand auf der Rückenlehne neben ihrem Kopf ab und sah ihr direkt in die Augen. "Hast du mal gesehen, wie der Kerl aussieht? Mit seinen Gangstertattoos und dem möchtegern mütterfickende Rapkusik Outfit? Auf keinen Fall, Juliette!" Casper knurrte wieder, diesmal wütender aber mit diesem Besitzanspruch im Blick, dessen er sich gar nicht bewusst war. Er legte seine freie Hand unter ihr Kinn, hielt es mit Daumen und Zeigefinger fest und drückte ihren Kopf sanft nach hinten. Er näherte sich ihren Lippen bis auf ein paar Millimeter. "Der einzige Mann der so aussieht und in deinem Leben auf dich aufpasst, bin ich. Weil du mein Mädchen bist", wisperte er todernst gegen ihre Lippen, strich mit seinen ihre Wange entlang bis zu ihrem Ohr und seufzte leise. "Kein Kerl der dich länger als fünf Minuten gesehen hat, will dich nicht ficken, Baby, also wirst du nicht irgendwelche Dinge mit ihm tun, bei denen ihr alle seid." Seine Finger glitten langsam und sanft ihren Hals entlang. "Bitte." Seine Stimme war zwar leise, aber das Flehen darin war nicht zu überhören.
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