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I am sorry for last year
Szeneninformationen
Szeneneinstellung
feste Postreihenfolge
Datum
14. Februar 2012
Ort
alternative Universum
Tageszeit
früher Abend
Szenenbeschreibung
Seit zwei Jahren haben die beiden eine innige Freundschaft aufgebaut. Als Casper merkte, dass er sich in Juliette verliebt hat, hat er Valentinstag vor einem Jahr damit verbracht, Drogen und Alkohol in sich zu schütten wie Wasser und irgendeine Tussi zu vögeln, um das Gefühl los zu werden. Tja, daraus wurde nichts. Jetzt, ein Jahr später, versucht er es nochmal - nur diesmal richtig.
#1
Was auch immer andere von diesem Tag halten mochten, Casper verabscheute das Prinzip, jemandem zu zeigen, dass man ihn liebte, nur weil ein bestimmter Tag im Jahr es so vorschieb. Mal davon abgesehen war es einfach dumm, den Tag im Winter zu feiern, wo jede Frau noch mehr fror als ohnehin schon und man sich Picknicks abschminken konnte. Der Geldmacherei noch mehr Kohle in den Arsch zu blasen fuckte ihn ab. Wer ihn aber auch nach zwei Jahren noch nicht abfuckte, war Juliette Butterfield. Das Weib hatte ihm eiskalt den Kopf verdreht und ihm das Herz geklaut und weil sie genau das getan hatte, war er letztes Jahr so richtig pissig auf sich selbst und viel zu zugedröhnt gewesen, als dass er seine Prinzipen für ein weibliches Wesen über den Haufen geworfen hätte. Dieses Jahr... war das anders. Zwei Jahre verbrachte er jeden Moment mit ihr, den sie Zeit und Lust hatte. Zwei Jahre lief er ständig mit einer Halblatte neben ihr her, weil sie viel zu heiß war, aber auch viel zu schüchtern. Zwei Jahre war er jetzt schon brav und bis auf einen Ausrutscher, als er ausversehen betrunken in eine Frau gerutscht war, hatte er keine Tussi mehr angefasst. Dass er deswegen ständig von seinen Freunden dumme Sprüche um die Ohren geballert bekam, war ihm völlig bums und sein bester Kumpel hatte vor drei Monaten deswegen sogar eine gebrochene Nase kassiert, als er Juliette als zimperliche Bitch betitelt hatte. Und weil Casper letztes Jahr eben nichts gemacht hatte und Juliette garantiert etwas erwartet hatte, musste er es dieses Jahr umso besser machen. Und ja, vielleicht hoffte er, dass er endlich einen Kuss von ihr klauen konnte, aber wenn nicht, würde er weiter warten. Auch nochmal zwei Jahre, wenn es sein musste.

Und weil er so scheiße verliebt in das Mädel war, stand er jetzt hier, mitten in seinem Zimmer, hatte dafür gesorgt, dass seine Eltern nicht da waren und wartete auf das Klingeln an der Haustür. Als es dann soweit war, zuckte er kurz zusammen und fühlte sich das erste Mal bei einem Date völlig bescheuert und unsicher. Konnte allerdings daran liegen, dass Juliette gar nicht wusste, dass es ein Date war. Er hatte ihr zwar ein Paket geschickt - was auch höchst albern war, wenn man bedachte, dass sie nicht wirklich weit voneinander entfernt wohnten -, in dem ein Kleid und ein paar Schuhe waren. Casper wusste nicht, ob es ihr Stil war, aber er konnte sie si h darin so perfekt vorstellen und wenn sie es nicht tragen würde, wäre das auch in Ordnung. Dass sie überhaupt kam war schon so viel wert. Damit sie nicht dachte, er würde einfach wie ein Freak hinter der Tür stehen, hatte er oben gewartet und ging jetzt so ruhig wie möglich nach unten. Casper hatte sich selbst in Schale geworfen und als er vor der Tür ankam, schlug ihm sein Herz bis in den Hals. Alter, es ist Juliette, du kennst sie seit zwei Jahren, mach nicht so einen Affen. Sie wird dich schon nicht auslachen und wenn doch, dann hast du Pech und wirst es überleben. Außerdem hast du es verdient, so oft, wie du sie in der ganzen Zeit hast rot Erden lassen, nur weil du es süß findest. Jetzt mach die scheiß Tür auf, damit sie da draußen nichtw erfriert! Casper atmete tief durch, zupft die Weste zurecht und öffnete dann mit seinem typischen Grinsen die Tür.
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#2
Natürlich träumte Juliette von jedem Klischee am Valentinstag. Sie war eine große Romantikerin. Liebte alles was kitschig war. Träumte von der großen Liebe. Dem strahlenden Ritter auf dem weißen Pferd. Dennoch hatte sie noch nie so richtig einen Valentinstag erlebt. Letztes Jahr hatten Isabelle und auch ihre Großmutter irgendwie die Hoffnung gemacht, dass evtl Casper Higgs ihren ersten Valentinstag schenken würde. Aber dem war nicht so. Ob Juliette enttäuscht gewesen war? Sie konnte es nicht so richtig sagen. Sie hatte nichts erwartet - schließlich waren die zwei nur Freunde. Gute Freunde. Aber mehr auch nicht. Isa zog zwar die Schülerin immer wieder auf und ließ Anspielungen fallen, aber Juliette verneinte es immer wieder. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Casper etwas von ihr wollte. Mehr als nur ihre Freundschaft. Sie waren wie Tag und Nacht. Es war schon mehr als ein Wunder, dass sie als Freunde harmonierten. Selbst das war an manchen Tagen eine Herausforderung und endete auch mal im Streit. Aber mehr? Konnte sich Juliette nicht vorstellen. Sie sah auch keine Zeichnen. Aber Juliette würde es sowieso wahrscheinlich nicht mal merken, wenn jemand ein riesiges Schild mit leuchtenden Buchstaben hochhalten würde. Sie träumte zwar von der großen Liebe, aber war irgendwie viel zu blind dafür. Nur ahnte sie das nicht. Und nach dem letzten Jahr war es für sie ein guter Beweis, dass sie recht gehabt hatte, dass es nur eine Freundschaft war. Seitdem hatten auch die Andeutungen von ihrer besten Freundin nachgelassen.

Umso überraschter war sie gewesen, als das Paket von Casper angekommen war. Sie hatte lange gegrübelt, was es bedeuten würde. Selbst Isa war keine große Hilfe, weil sie Casper nun auch nicht mehr verstand. Aber Juliette war viel zu höflich als abzusagen. Sowieso fand sie das Kleid wunderschön und Casper hatte sich Mühe gegeben - und etwas besseres hatte sie sowieso nicht vor. Also hatte sie sich heraus geputzt und stand nun vor der Tür zum Higgs Anwesen. Ihre Haare trug sie offen, vordere Strähnen nach hinten gesteckt. Die Absatzschuhe hatte sie gegen flache Ballerinas getauscht. Denn mit High Heels konnte sie wirklich nicht umgehen. Die Schuhe hatte sie dennoch dabei, damit sie diese Casper zurückgeben konnte und er diese auch wieder zurückschicken konnte, damit er sein Geld wieder bekam. Ganz wohl fühlte sie sich sowieso nicht, dass er soviel Geld für sie ausgeben hatte.

Juliette atmete nochmal kräftig durch und klingte. Damit sie nicht erfror hatte sie noch einen dickeren Mantel an. Sie spielte mit dem Gürtel während sie wartete. Sie war irgendwie nervös. Obwohl sie nicht mal wusste warum. Als Casper die Tür öffnete lächelte sie ihn sofort liebevoll an. "Hey" hauchte sie, weil sie kurz von seinem Anblick abgelenkt war. Er sah wirklich gut aus. Zwar wusste die junge Butterfield wie gut er aussehen konnte, weil die zwei zusammen beim Ball gewesen waren vor zwei Jahren. Sie räusperte sich kurz. "Danke für die Einladung." fügte sie noch hinzu. Etwas rot wurde sie schon. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, als hielt sie ihm den Karton hin. "Hier. Ich kann auf Absatzschuhen nicht laufen. Vielleicht kannst du die Schuhe noch zurückgeben. Wäre schade um das Geld. Sonst gebe ich es dir natürlich auch zurück." blubberte sie und wurde verlegen.
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#3
Juliette wurde sofort rot und Casper nur noch verliebter, wenn das überhaupt möglich war. Er grinste und begrüßte sie mit einem "Hey." zurück. Dann sah er auf den Karton und lachte kurz. "Pappnase, behalte sie und lern irgendwann drauf zu laufen. Wenn du Mal heiratest, kannst du keine Ballerinas anziehen.", sagte er und nahm ihr trotzdem den Karton ab und ging zur Seite, damit sie hereinkommen konnte. Er stellte den Karton auf die Kommode an der Seite, schloss die Tür und nahm ihr den Mantel ab, als sie ihn auszog. Vielleicht, aber nur vielleicht, hatte er dafür gesorgt, dass es heute ein past Grad wärmer hier drin war als sonst. Er versuchte Juliette nicht anzustarren und das Zucken in seiner Hose zu ignorieren. "Du siehst hübsch aus. Danke, dass du das Kleid angezogen hast." Casper lächelte und ging zu der kleinen Tür hinter der due Gradrobe war. Für einen kurzen Moment biss er sich in die Faust, ehe er den Mantel aufhängte. Scheiße, hätte ich gewusst, wie gut du in dem Kleid aussiehst, hätte ich es nicht gekauft. Wie soll ich denn due Finger von dir lassen? Bist du wahnsinnig? Er drehte sich wieder um , verschloss die Tür und grinste Juliette wieder an. "Komm nach oben." Casper schnappte sich den Karton und Juliettes Hand und führte sie mit nach oben. Schon der Flur schrie nach Valentinstag und Kitsch und er hoffte, dass sie nicht direkt Panik kriegen würde, denn dann hätte sie in seinem Zimmer wirklich ein Problem. Am Ende vom Flur, vor seinem Zimmer, blieb er stehen. "Warte kurz.", bat er sie und stellte den Karton oben im Flur auf eine Kommode.

Dann stellte er sich hinter Juliette und legte seine Hand vor ihre Augen. "Soll eine Überraschung sein.", ließ er sie wissen und ging mit ihr langsam und vorsichtig in sein Zimmer. Auf seinem Bett war heute ausnahmsweise weiße Bettwäsche, die sonst immer schwarz war, ausnahmslos. Außerdem waren überall Helium gefüllte Herzballons, die mit Gewichten an Bändern am Boden befestigt waren. Die Kerzen waren alles LED-Kerzen, weil er keine Lust hatte, gebrutzelt zu werden. Er war zu hübsch um als Brandleiche zu enden. Er hatte sich mit dem Zimmer schon Mühe gegeben, aber das Highlight war das selbst gebaute (und dafür hatte er sich mehr als einmal auf die Finger gehauen und sich - wie auch immer - sogar mit der scheiß Nähmaschine seiner Mutter einen Faden in den Finger genäht) Zelt in der Ecke. Darin lagen unzählige Kissen, der Weg dorthin war ebenso mit LED-Kerzen gespickt und auf dem Tablett an der Seite war ein Schokoladenfondue mit Obst und Macarons. Außerdem gab es alkoholfreien Sekt, weil er wusste, dass Juliette keinen Alkohol trank, bevor sie 21 Jahre alt war. Casper nahm die Hand von Juliettes Augen, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte und legte seinen Arm sanft von hinten um ihrem Bauch. "Happy Valentinstag.", flüsterte er in ihr Ohr und küsste sanft ihre Schläfe.
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#4
Sie runzelte die Stirn. "Warum kann ich das nicht? Es zumindest besser, als wenn ich mir die Beine breche oder sonst irgendwie stürze und damit ruiniere." sagte sie. Sie war kurz verunsichert und sah auf ihre Füße. "Aber wahrscheinlich hast du recht, dass Absatzschuhe schöner aussehen und besser zu dem Hochzeitskleid passen würden." meinte sie und wirkte etwas geknickt. Aber Casper hatte recht. Wenn man sich die Brautkleider in den hochglanz Magazinen anschaute, dann hatten diese Frauen nie flache Schuhe an. Es wirkte natürlich auch viel eleganter und schlanker, mit den Absatzschuhen.
Als Casper zur Seite trat konnte Juliette eintreten. Sie ließ sich aus dem Mantel helfen und drehte sich zu ihm um, als er ihr ein Kompliment machte. Natürlich wurde sie rot. Was auch sonst? "Danke. Das Kompliment kann ich aber nur zurückgeben. Und gerne. Es wäre irgendwie auch gemein gewesen. Es war mehr als lieb, dass du es mir geschenkt hast. Es wäre aber nicht nötig gewesen." lächelte sie ihn an und verschränkte leicht die Finger ineinander vor ihrem Körper. Sie war wirklich nervös. Die junge Butterfield war schon unzählige Male hier gewesen und auch immer schüchtern und nervös gewesen, aber heute noch mehr. Sie wusste nicht wieso sie hier war, was Casper von ihr wollte. Sie war überfordert mit der Situation.

Juliette folgte ihm mit nach oben. Ihre Augen wurden riesig als sie den Flur sah. Sie wusste gar nicht was sie sagen sollte. Sie war wirklich sprachlos. Viele Fragezeichen bildeten sich in ihrem Kopf. Aber eher floss ihr Herz. Es war kitschig. Sie sah Casper einfach nur an und folgte ihm mit einem verlegenden Blick. Sie blieben vor seinem Zimmer stehen und bei seiner Anweisung nickte sie und ließ sich in sein Zimmer delegieren.

Auf dem Flur war sie schon sprachlos gewesen, aber das war ein scheißdreck gegen die Sprachlosigkeit im Zimmer. Es war überwältigend. Sie starrte alles nur an und wusste nicht was sie sagen sollte. Es war einfach nur perfekt. Wunderschön. Sowas von kitschig. Es war...es gab keine Worte dafür. Sie drehte sich zu Casper um und fiel ihm quietschend um die Hals. "Es ist...es ist wunderschön. Es ist..." Juliette sah sich nochmal kurz um. "Es ist zauberhaft. Danke." strahlte sie ihn an. Dann plötzlich wechselte ihr Gesicht schlagartig von Freude in betrübt. Sie sah ihn traurig und beschämt an. "Ich...Ich hab nichts für dich. Ich wusste nicht, dass wir den Valentinstag...So! verbringen." sagte sie traurig und ließ ihn los. "Es tut mir leid." murmelte sie und sah beschämt auf ihre Finger.
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#5
Dass Juliette sich so sehr freute, dass sie ihm sogar um den Hals fiel, ließ sein Herz sofort höher schlagen, weil er es nicht vergeigt hatte. "Gerne.", sagte er und schmunzelte, während er sie sanft an sich drückte. Als sie sich dann allerdings löste und ihn so ansah, als würde gerade ihre Welt untergehen, zog er eine Augenbraue hoch. Bevor er fragen konnte, sagte sie ihm aber schon von alleine, was ihr Problem war und Vasper seufzte leise. "Lass das.", mahnte er sie und legte seinen Zeigefinger unter ihr Kinn, drückte ihre Kopf nach oben und sah ihr direkt in die Augen. "Das hier ist für dich, nichts sonst. Du bist hier, in dem Kleid und das ist Geschenk genug.", meinte er ernst und trotzdem liebevoll. Sein Daumen glitt kurz leicht über ihre Lippen, ehe er sich räusperte und dann von ihr löste. Oh fuck, Prinzessin das wird härter als gedacht.

"Aber wenn wir schon bei Geschenken sind...", er grinste wieder, löste sich ganz von ihr und ging zu seinem Schreibtisch, nahm ein Geschenk davon runter von dem man sofort wusste, dass es ein Buch war und ging wieder zu Juliette. "Du hast es so verliebt angeguckt, als wir in der Buchhandlung waren, aber hast es nicht mitgenommen. Ich hoffe, du hast es dir zwischenzeitlich nicht doch gekauft.", sagte er und reichte ihr das Buch das in schwarzes Geschenkpapier mit einer roten Schleife eingepackt war. Unter der Schleife war noch ein Gutschein für die Buchhandlung über 50 Dollar und in dem Buch stand die Widmung: Damit du weiter träumen kannst. Caspian darunter stand noch das Datum und an der Seite hatte er ein kleines Herz gemalt.
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#6
Casper beruhigte sie. Er schaffte es halbwegs. Sie fühlte sich aber trotzdem schlecht. Sie musterte ihn kurz. Wusste nicht was sie sagen sollte. Sie schaute trotzdem traurig aus. "Ich habe dennoch ein schlechtes Gewissen. Du hast dir so viel Mühe gegeben." lächelte sie ihn an. Sie nickte zwar, aber das schlechte Gewissen blieb ihr im Gesicht geschrieben. "Noch etwas? Aber du hast...das hier. Das ist doch ausreichend." meinte sie und drehte sich zu seinem Schreibtisch um. Sie nahm sein Geschenk dankend entgegen und öffnete es behutsam. "Oh...Casper. Das wäre nicht nötig gewesen. Danke." lächelte sie ihn an. Sie fuhr mit den Fingern über den Einband von Die Achse meiner Welt. "Danke. Ich hab schon länger überlegt, ob ich es lesen soll oder nicht. Die anderen Werke von Dani Atkins mochte ich. Bei diesem war ich mir auf Grund der Thematik unsicher." das letzte murmelte sie. Sie wischte es mit einem Lächeln weg. Sie sah sich im Zimmer um. Es war immer noch atemberaubend. "Ich..." Juliette verstummte und nagte an ihrer Unterlippe. "Ich weiß, nicht so richtig was ich sagen oder tun soll." gab sie ehrlich ihre Überforderung zu.
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#7
"Dafür hab ich es letztes Jahr verkackt", gab er zurück und zuckte entschuldigend die Schultern. Als sie das Buch auspackte und sich so freute, grinste er wieder, runzelte dann aber die Stirn. "Um was geht es?", wollte er wissen und sah sie fragend an. Er las hauptsächlich Thriller, manchmal ein paar Klassiker, aber auch nur dann, wenn er im Urlaub mit seiner Familie an Langeweile einging. Dann schmunzelte er und musterte sie kurz. Ich wüsste so viele Dinge, die wir tun könnten, Prinzessin... Casper nickte zu dem Zelt. "Wie wäre es, wenn wir uns da reinsetzen, die Schokolade vom Fondue schmelzen lassen und du erzählst mir von der Themaik des Buchs?", schlug er vor und weil er wusste, wie Juliette war, legte er seine Hände an ihre Hüften, nachdem er hinter sie getreten war und schob sie zu dem Zelt. Dann ließ er sie los, zog sein Jackett aus und streifte die Schuhe von seinen Füßen, bevor er in das Zelt krabbelte. Vermutlich sah er reichlich dämlich hier drin aus, weil er zu groß und zu breit war, um in so einem Tippi gut auszusehen. Aber da Juliette so absolut gar kein Interesse an ihm hatte und sich das vermutlich niemals ändern würde, konnte es ihm egal sein. War es aber nicht. Im Gegenteil.

Den Herzschmerz einmal mehr unterdrückend, steckte er den Stecker von der Wärmeplatte des kleinen Topfs in die Steckdose und schaltete sie ein. Dann sah er wieder zu Juliette. "Also... wieso warst du dir nicht sicher? Was macht das Buch zu einem Vielleicht und nicht zu einem Muss-ich-unbedingt-haben?", wollte er wissen und zog die Beine locker an, so dass er die Unterarme auf die Knie legen konnte. Wie gerne er sich auf den Rücken gelegt hätte, damit Juliette sich an seine Brust kuscheln und er seine Nase in ihrem Haar vergraben konnte, wollte er lieber nicht in seine Gedanken lassen. Langsam aber sicher musste er aber irgendwie klarmachen, dass er was von ihr wollte und zwar mehr als Freundschaft. Seit Miles, der Spinner aus dem Schulorchester ganz ordentlich ein Auge auf sie geworfen hatte, war da plötzlich ungeplante Konkurrenz und die konnte er definitiv nicht gebrauchen...
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#8
"Cas..." kam es leise und liebevoll aus ihrem Mund, als er das letzte Jahr ansprach. "Wir waren doch gar nicht verabredet oder hatten etwas geplant gehabt. Du hast nichts verkackt." lächelte sie ihn liebevoll an, weil sie das auch so meinte. Bei seiner Frage, um wie der Inhalt von dem Buch aussehen würde nagte sie wieder an ihrer Unterlippe. Sie war sich unsicher, ob sie über das Thema sprechen wollte. Gerade jetzt. Es war schließlich gerade schön und das Thema stimmte sie immer noch etwas traurig. Lieber wechselte sie das Thema, dass sie etwas überfordert war. Nicht unbedingt die beste Wahl, aber typisch Juliette. Bei seinem Vorschlag nickte sie und meinte leise "Okay", eine große Wahl hatte sie nicht, weil Casper sie sanft, aber bestimmt in die Richtung von dem Zelt schob. Sie tat es ihm gleich und zog ihre Schuhe aus und krabbelte neben Casper in das Zelt. Sie setzte sich im Schneidersitzt neben ihn. aber so, dass das Kleid noch alles gut bedeckte.
Sie wippte leicht mit ihrem Kopf, bevor sie anfing über das Buch zu erzählen.

"In dem Buch geht es um Protagonisten Rachel. Sie hat ein tolles Leben, ist beliebt, hat ein tollen Freund und hat ein Platz für ihr Traumstudium. Doch dann gibt es einen Autounfall, wo ich bester Freund stirbt. Aber auch nur weil er sie rettet. Sie war aber auch in heimlich verliebt. Ihr Leben ist nachdem Unfall ein Scherbenhaufen" fängt Juliette an und zupft an ihrem Kleid leicht. Wieder nagte sie an ihrer Unterlippe. "Die Handlung fängt im Grunde paar Jahre später an. Sie ist wieder in ihrer Heimatstadt und verletzt sich schwer und wacht im Krankenhaus auf. Doch ist dann ihr Leben nicht mehr das wie sie es kannte. Im Grunde hat sie ihr Traumleben. Ihr bester Freund lebt, ihr Vater ist nicht krebskrank... es ist ein "was wäre wenn"..." beendete sie ihre Erzählung von der Thematik und seufzte leise. "Die Autorin schreibt toll und ich mag ihre Art, wie sie Emotionen rüber bringt. Aber..." sie druckst etwas rum und sah auf ihre Händen. "Wenn ich solche Bücher lesen, dann ich auch über ein "was wäre, wenn" nach..." sie verstummte. Natürlich wusste Casper, was sie meinte. Er wusste schließlich, dass ihre Eltern tot waren und auch ihr Großvater vor ein paar Jahren verstorben war.
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#9
Casper sagte zu letztem Jahr nichts, weil er seine Meinung dazu sowieso nicht ändern würde und wenn er sich erklären musste, würde er ihr die Wahrheit sagen müssen und das war meine Option. Also wad Schweigen besser als reden. Als Juliette dann neben ihm saß und von den Lichterketten angeleuchtet wurde, lief ihm ein warmer, angenehmer Schauer über die Wirbelsäule. Allerdings änderte sich das, als Juliette erzählte, worum es in dem Buch ging. Er sah sie liebevoll an, aber ohne Mitleid. Er wusste, was mit ihren Eltern und ihrem Opa passiert war, aber Mitleid änderte die Sache leider nicht. "Möchtest du darüber reden? Willst du deine Was wäre, wenn...-Vorstellung erzählen?", fragte er und sah sie weiter an, während die Schokolade im Topf langsam anfing zu schmelzen. "Falls nicht, erzähl mir von deinem liebsten Buch." Casper mochte es, wenn sie von ihren Büchern redete, weil sie dann wo sie war, ohne nachdenken und ohne Zweifeln. "Oder irgendetwas anderes, was dir so durch den Kopf geht."
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#10
Bei seiner Frage schüttelte sie den Kopf. "Ich glaube nicht. Das würde deine Planung wahrscheinlich zu Nichte machen und dafür hast du dir zu viel Mühe gegeben." sagte sie liebevoll und strahlte ihn an. "Außerdem kann man es nicht mehr ändern. Und da bringt leider auch kein "was wäre, wenn"-Szenario" meinte sie leise und seufzte lautlos. Sie würde sich gerne an ihre Eltern erinnern, aber das konnte sie nicht. Sie kannte nur die Geschichten und Fotos. Etwas was ihr wirklich weh tat. "Was soll ich dir groß von Stolz und Vorurteile oder Romeo und Julia erzählen?" kicherte sie leicht. "Beides wurde bei Mrs Forman in Englisch behandelt. Außer du hast es verschlafen" grinste sie leicht und neckte ihn. Die Auffassung wie sie den Unterricht bestritten war wie Tag und Nacht. Wieder nagte sie an ihrer Unterlippe. "Warum hast heute kein Date? In der Schule ging das Gerücht rum, dass Jenny Thompson gehofft hatte, dass du sie zu einem Date einlädst. Und Linda Brown hat wohl zwei Karten für den Valentinstagball gekauft und wollte dich fragen." plapperte Juliette. Sie wusste, dass Casper kein Kind von Traurigkeit war und schon in den Genuss der Weiblichkeit gekommen war. Aber sie hatte ihn nie wirklich auf ein Date oder ähnliches gesehen. Vielleicht redet er aber auch einfach nicht mit dir über seine Frauen. Was soll er sich auch mit dir austauschen? ging es ihr durch den Kopf. "Isa ist heute in Portland. Sie hat sowas wie ein Blinddate. Ich mag es nicht, wenn sie sich alleine mit irgendwelchen Fremden aus dem Internet trifft. Aber sie sagt immer, die Auswahl ist in Barton Hills einfach sehr begrenzt und nicht das Gelbe vom Ei." redete sie weiter und seufzte wieder, weil sie sich um ihre beste Freundin Sorgen machte.
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