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Vor gut einer Woche hatten die beiden mal wieder eine Auseinandersetzung gehabt. Und wie in 80% der Fälle endete auch diese eher schlecht und mit einer Off-Phase zwischen ihnen. Was dieses Mal der Auslöser gewesen war, konnte Cavendish nicht einmal konkret sagen. Aber er war es auch irgendwo leid, immer nach den Gründen zu suchen, denn am Ende kamen sowieso noch tausend andere Dinge dazu. Dinge, die eigentlich schon geklärt waren, Dinge, die man nicht ändern konnte - einfach alles kam dann immer dazu. Wie jedes Mal hatte es ihn dazu gebracht, sich mehr auf seine Arbeit zu fokussieren. Dass er dann deutlich aggressiver und verbissener vor Gericht war, hatte er selbst schon bemerkt und wusste, dass er das unter Kontrolle bekommen musste - dass Zelda oder eher ihre private Beziehung nicht so sehr ins Berufliche pfuschen sollte. Auch wusste er, dass er sich lieber von der Blondine trennen sollte. Endlich die Off-Phase als Absprung nehmen. Aber er konnte es nicht, weswegen er jetzt wieder in seinem Wagen saß und zu einem Club fuhr, wo sich Zelda aufhielt.
In jeder Off-Phase ihrer Beziehung oder nach einem großen Streit ließ er die junge Frau überwachen. Es klang vielleicht schlimmer und stalkerhafter als es am Ende war. Er bekam nie Einzelheiten darüber, was sie tat oder wo sie war. Er bekam nur Auskunft darüber, wenn sie in Gefahr war oder sich mal wieder abgeschossen hatte, damit er sie nicht ihrem Schicksal überlassen musste. Und da begann wieder der Teufelskreislauf. Aber was sollte er auch tun? Er liebte diese Frau und war komplett verrückt nach ihr. Er konnte sie nicht einfach aufgeben und wollte es auch nicht, wenn er ehrlich war. Sonst würde er sich nicht beschatten lassen oder hätte ihr den Schlüssel zu seinem Haus abgenommen. Er wollte, dass sie ein Teil seines Lebens war, zumindest von seinem Privatleben. Sein öffentliches Leben war etwas anders - das war kompliziert und immer wieder ein Streitthema zwischen ihnen.
Jonathan musste sich zügeln, bei seinen Gedanken hatte er vergessen, dass in der Straße nur Schritttempo gefahren werden durfte. Er drosselte das Tempo und auch sein Griff um das Lenkrad wurde lockerer. Er musste sich beruhigen, aber die Angst und Wut rund um Zelda kreisten in seinem Kopf. Er hasste es, wenn sie sich wieder mit Drogen und Alkohol zudröhnte - generell verabscheute er übermäßigen Konsum.
Er parkte in der Nebenseite vom Club, anderswo war kein freier Platz gewesen. Er hoffte einfach, dass Zelda diesmal es nicht missverstehen würde und es daran lag, dass man sie hier nicht gemeinsam sah. Er stieg aus und ging Richtung Club - schon von draußen hörte er die Musik und hasste es jetzt schon.
Es war Viertel vor 3 Uhr morgens und er hatte morgen einiges zu tun, aber was tat er nicht alles für Zelda? Er zog den Kragen seines Mantels enger und blieb in der Schlange stehen, gefühlt dauerte es ewig, bis er den Eintritt bezahlen konnte und in die viel zu stickige Luft treten konnte.
Solche Räumlichkeiten hatte er noch nie besonders gemocht. Lieber war er in einem Pub und trank ein Bier mit Freunden - am liebsten bei einem Fußballspiel. Jonathan seufzte innerlich, er war hier auch nicht zum Vergnügen.
Er drängte sich zur Bar durch und fand dort seinen Angestellten, dieser teilte ihm mit, wo sich Zelda befand. Jonathan bedankte sich und folgte der Anweisung, immer wieder drängte er sich zwischen Menschen hindurch vorbei - etwas, das er hasste. Er wäre lieber in seinem Bett gewesen - am liebsten mit Zelda -, aber die musste er erst einmal finden. Als er an dem Ort ankam, wo sie zuletzt gesehen worden war, suchte er nach den bekannten blonden Locken. "Zelda?" rief er aus, als er sie nicht direkt sah, ob sie ihn über die laute Musik überhaupt hören konnte, war eine große Frage.
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Es war dieses Gefühl von Einsamkeit, welches sie nicht ertrug. Das Gefühl von verlassen werden, von nicht genug sein, von nicht gewollt sein, von niemandem. Es war das Gefühl von absoluter Unfähigkeit, welches heute einmal mehr betäubt werden musste. Mit diversen chemikalischen Drogen, die sich wie dicke Lava durch ihre Blutbahn pumpte, sich mit dem Alkohol vermischte, den sie seit Stunden in sich hinein schüttete, als hätten sie draußen zweiunddreißig Grad im Schatten und nur Wasser konnte ihr helfen nicht auszutrocknen. Irgendwo hinter ihr tanzte ein Kerl, rieb seinen Körper an ihren und sorgte so dafür, dass sich auf Zeldas Lippen ein zufriedenes Grinsen breitmachte. Sie konnte spüren, wie sehr dieser fremde Kerl sie wollte und genau das war es, was sie wollte. Gewollt werden. Geliebt werden. Genug sein. Ihre Hände über ihrem Kopf, das Blond ihrer verschwitzten Haarsträhnen das durch ihre Finger glitt, der Bass der durch ihren Körper donnerte und der Schweiß, der ihren Nacken benetzte, waren genau das, was dafür sorgte, dass sie nicht an all die Dinge dachte, die sie systematisch kaputt machten.
Einmal mehr von Jonathan getrennt zu sein, sorgte dafür, dass sie einen Riss mehr in ihrem Herzen hatte, den sie irgendwie versuchen musste mit Panzertape zu flicken. Und egal wie oft sie es tat, wie oft auch immer sie die Risse versuchte zu kitten, sickerte immer etwas von dem Schmerz in ihre Seele und sorgte dafür, dass sie sich noch schlechter fühlte. Manchmal glaubte Zelda, dass Jon nur deswegen mit ihr zusammen war, weil er so kostenlos an den Content kam, für den anderen Menschen viel Geld bezahlten. Und dann stand er vor ihr sah sie aus diesen hübschen blauen Augen an, lächelte und strich ihr die Haare hinter die Ohren, als wären sie in einem kitschigen Netflix-Film und sie wusste, dass es andere Gründe hatte, wieso er sie nie endgültig verließ. Aber sie verließ ihn auch nicht, obwohl sie wusste, dass es besser so wäre. Sie war nicht gut für ihn, nicht gut genug für ihn und wenn sie ihn wirklich liebte, dann wäre es doch das Beste, ihn gehen zu lassen. Aber das konnte sie nicht, niemals, denn ohne Jonathan zu leben würde sich anfühlen wie nicht mehr atmen können.
Als sie sich zu dem fremden Kerl umdrehte und zu ihm hoch blickte, kam er ihr entgegen, um was auch immer zu tun. "Ich hol mir noch einen Drink!", rief sie über die Musik hinweg und drehte sich erneut um und drängte sich durch die Menschen die alle einen eigenen Grund hatten, heute hier zu sein. Als sie ihren Namen hörte, ignorierte sie ihn, weil sie hier niemanden kannte. Wunschdenken, Jonathans Stimme zu hören, war nicht das erste Mal. Aber dann hörte sie ihren Namen erneut und diesmal folgte sie dem Ruf, wandte ihren Kopf um und entdeckte Jon noch bevor ihr Bewusstsein es realisierte. Ihr Herz stockte, ihr wurde schwindelig und schlecht gleichzeitig. Die Welt drehte sich noch schneller, als sie es sowieso schon tat und die Drogen-Alkohol-Mischung donnerte wie ein Panzer durch ihren Körper. "Ey, du!" Zelda spürte das Tippen auf ihrer Schulter, schüttelte es ab und blickte weiter zu Jonathan, ehe sie unsanft an der Schulter herumgerissen wurde. Bevor sie reagieren konnte, landete klatschend eine Handfläche auf ihrer Wange und das Brennen zog sich wie Feuer durch ihr Gesicht. "Lass die Finger von meinem Freund! Das nächste Mal bin ich nicht so freundlich." Zelda blinzelte irritiert und checkte absolut nicht, was los war und auch nicht, was dieses Weib vor ihr überhaupt meinte. Wut kochte in ihrem Magen brodelnd hoch. "Wenn dein Freund auf Gucci steht, aber zuhause nur Woolworth hat, ist das nicht mein Problem!", giftete sie zurück und machte sich bereit auf die Dunkelhaarige loszugehen. Hemmungen? Nicht vorhanden. Ausgeknipst durch negative Gefühle, weil sie einfach nie genug war.
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Die Musik dröhnte in seinen Ohren, wenn man das überhaupt als Musik bezeichnen konnte. Jonathan war noch nie wirklich ein Fan dieser elektronisch gemixten Sachen gewesen. Er stand zwar auch nicht auf klassische Musik, aber er würde jede Oper vorziehen. Er war genervt. Immer wieder rempelte ihn jemand an oder er stieß mit jemandem zusammen. Es war laut, stickig und einfach nur voll. Sein Inneres lachte ihn aus - war er alt geworden? Sicher gab es Leute in seinem Alter, die noch von Club zu Club tingelten. Das konnten sie ja auch, aber es entsprach nicht Jonathans Vorstellung von einem unterhaltsamen Abend.
Er rieb sich kurz den Nacken, während er weiter nach den blonden Locken Ausschau hielt, die zu seiner Freundin gehörten. Immer wieder rief er ihren Namen, was bei der Lautstärke kaum Sinn machte. Doch das Glück war dennoch auf seiner Seite, als er seine Freundin in der Masse stehen sah. Und sie hatte ihn gehört, denn Zelda hatte den Kopf zu ihm gedreht. Jonathan sah sofort, dass sie wieder viel zu viel genommen hatte. Selbst im flackernden Licht sah er, dass ihre Pupillen geweitet waren. Es kostete ihn viel Überwindung, nicht wütend zu wirken. Er wusste, dass es jetzt wichtig war, wie er sich verhielt. Sonst würde das Ganze in einer erneuten Eskalation enden - und darauf konnte er verzichten. Er war sowieso schon viel zu müde und genervt und wollte generell nicht schon wieder mit ihr streiten. Am liebsten hätte er sie einfach gepackt, über die Schulter geworfen, ins Auto gesetzt und mit ihr nach Hause gefahren. Aber er wusste, dass es viel Aufsehen erregen würde und er unsicher war, ob Zelda das ohne Proteste mitmachen würde. Also war jetzt Verhandlungsgeschick gefragt - zum Glück eine recht simple Aufgabe für ihn, obwohl man gerade bei Zelda vorsichtig sein musste. Er lächelte sie warm an, während er auf sie zuging - das Lächeln war ehrlich. Der Anwalt war wirklich dankbar dafür, dass sie da war und nicht sofort die Flucht ergriffen hatte, als sie ihn gesehen hatte. Er war auch dankbar, dass es ihr gut ging und sie nicht irgendwo in einer Ecke herumlag - das wäre nie passiert, da sein Angestellter vorher eingegriffen hätte. Er kümmerte sich komplett um Zeldas Schutz, das hatte er ihr nie gesagt und hütete sich davor, es ihr zu sagen - aus Angst, sie könnte es falsch verstehen. In seinen Gedanken konnte er sich vorstellen, welche Argumente Zelda ihm vorwerfen würde. Ein kleines Grinsen huschte über seine Lippen bei dem Gedanken daran. Keins davon war wahr, dennoch würde sie schimpfen wie ein Rohrspatz.
Das Grinsen verschwand sofort, als eine unbekannte Frau - zumindest für Jonathan unbekannt - Zelda eine Ohrfeige verpasste. Sofort spannte sich sein ganzer Körper an. Er war kein Fan von Gewalt außerhalb seines Berufs - Körperverletzung war ein einfaches Spiel. Er beschleunigte seine Schritte und drängte sich durch die Menschenmenge, um bei Zelda und der unbekannten Frau zu sein. Er bekam nicht viel mit, aber das Wenige reichte ihm aus um zu merken, dass gleich ein handgreiflicher Streit ausbrechen würde.
Als er schließlich vor den beiden Frauen stand, hob er eine Hand zur Aufmerksamkeitserlangung an. Seine tiefe Stimme durchdrang die laute Musik des Nachtclubs: "Entschuldigen Sie bitte, aber ich muss Sie darauf hinweisen, dass das gerade passierte als Körperverletzung betrachtet werden kann." Seine Stimme klang dominant mit einem Hauch eines bedrohlichen Untertons. Er wusste genau wie er seine Worte wählen musste um die Situation zu deeskalieren und den Ernst der Lage klarzumachen. Seine Worte waren durchdringend und ließen keinen Raum für Missverständnisse. Jonathan strahlte eine dominante Autorität aus die beide Frauen dazu brachte für einen Moment innezuhalten und ihn anzusehen.
Jonathan sah kurz zu Zelda und gab ihr einen warnenden Blick. "Als Rechtsanwalt weiß ich dass solche Handlungen ernsthafte Konsequenzen haben können", fuhr Jonathan fort und fixierte erneut die unbekannte Frau mit seinem Blick: "Es wäre schade wenn wir diese Angelegenheit vor Gericht klären müssten." Seine Worte waren durchdringend und ließen keinen Raum für Missverständnisse - er wusste genau wie man Menschen beeinflussen konnte ohne dabei seine Fassung zu verlieren. Sein Charisma und seine Überzeugungskraft strahlten eine gewisse Dominanz aus die die unbekannte Frau dazu brachte einen Schritt zurückzuweichen. Jonathan hob eine Augenbraue und wartete auf eine Reaktion von ihr. Die unbekannte Frau schluckte schwer und wich seinem Blick aus. Sie stotterte etwas was sich anhörte wie "das ist doch Bullshit", entschied sich jedoch dazu sich zurückzuziehen.
Nachdem die unbekannte Frau verschwunden war, wandte sich Jonathan Zelda zu und lächelte ihr beruhigend zu. "Liebes," meinte er freundlicher, aber immer noch mit der Überzeugungskraft von gerade eben. Er wollte nicht streng mit Zelda sein und sie zurechtweisen wie diese Frau gerade, aber er wollte nach Hause. Ins Bett. Er war müde. Er musste morgen früh raus und wenigstens ein paar Stunden Schlaf bekommen.
"Ich denke, wir sollten auch nach Hause gehen," sagte er mit ruhiger Stimme, aber mit einem gewissen Unterton. "Ich wette mit dir, der Alkohol in meiner Hausbar ist deutlich besser als der, den sie hier verkaufen." schob er noch als Argument hinterher, bevor Zelda darauf bestehen konnte, weiterfeiern zu wollen.
Jonathan beugte sich zu ihr, an ihr Ohr und flüsterte: "Außerdem würde ich gerne ins Bett gehen und jemanden neben mir haben." Er küsste sanft ihre Wange, bevor er sich wieder aufrichtete und sie erwartungsvoll, aber auch eindringlich ansah. Er betete dafür, dass es keine lange Diskussion werden würde.
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Zelda war sowas von bereit diesem kleinen Giftzwerg zu zeigen, wer hier mit wessen Freund rumgemacht hatte. Sie mochte Gewalt nicht, egal in welcher Form, aber wenn es sein musste, wehrte sie sich. Die drei-Sekunden-Regel der Notwehr war schon längst vorbei und auch ihr Körper war nicht wirklich in der Lage, mit schnellen Reflexen und geschickten Ausweichmanövern zu glänzen, aber für einen Schlag auf die vielleicht gemachte Plastiknase der Bitch würde es allemal reichen. Allerdings hatte Jonathan andere Pläne und ließ Zelda mit halb offenem Mund zurück. Okay, sie musste das hier aufdröseln, um nicht sofort hysterisch zu eskalieren. Also atmete sie einmal tief durch - wo war eigentlich ihr Drink? - Und musterte erst ihren... Freund? Ex-Freund? Was-auch-immer-Typ? Situationship? Bullshit! Er sollte ihr Mann sein und nicht irgendetwas Undefiniertes. Bevor Zelda Jon kennengelernt hatte, war sie total gegen Beziehungsstempel, weil sie viel zu jung war, um sich festzulegen. Aber mit ihm war einfach alles anders. Nachdem sie ihn gemustert hatte, huschte ihr Blick unruhig zu der Fremden, die eigentlich gar nicht so hässlich war - ahhhh, sie hatte sich keinen Drink holen können, weil die Bitch dazwischen gekommen war, stimmt - und vielleicht war Jonathan ja nur so freundlich und diplomatisch, weil er sie wollte und so auf netten Gentleman machen konnte? Fuck!
Zelda wollte nicht auf Jonathan reagieren, sie war wütend auf ihn, enttäuscht von ihm genauso wie von sich selbst und der Schmerz der Trennung raste wie ein Formel 1 Auto direkt auf sie zu. Also schüttelte sie wenig überzeugend den Kopf und biss sich auf die Lippe, als sie merkte, dass ihr Kinn anfing zu zittern und das verräterische Brennen in ihren Augenwinkeln kannte sie nur all zu gut. "Nach Hause?", fragte sie mit diesem sarkastischen Unterton. Wieso er ihr nie den Schlüssel weg nahm, wenn sie sich trennten, hatte Zelda bis heute noch nicht herausgefunden, aber auch nie wirklich drüber nachgedacht. Die Aussicht auf Jons Hausbar war viel zu verlockend und sie wusste, dass sie nicht einknicken durfte, weil er sonst gewinnen würde. Schon wieder. Sein Atem an ihrem Ohr, seine Stimme die ihren Kopf flutete und seine Nähe waren viel zu viel und sie fühlte sich, als würde sie von einer Flutwelle an Emotionen überrollt werden. Sie wollte mit ihm mit, sie wollte neben ihm liegen, sich an ihn kuscheln, auf seiner Brust einschlafen und die Welt vergessen. Und dann kam diese verbale Ohrfeige, die Jonathan mit einer solchen Wucht gegen sie pfefferte, dass ihr Herz kurz stehenblieb.
"Außerdem würde ich gerne ins Bett gehen und jemanden neben mir haben." da war sie. Die Bestätigung. Die Bestätigung, dass sie nur jemand war und er einfach nur nicht alleine sein wollte. Sie war Mittel zum Zweck, Punkt. Hatte sie sich eben noch von ihm einlullen lassen und hatte der Kuss auf ihre Wange gerade noch sehr betrunkene Schmetterlinge durch ihren Bauch flattern lassen, krabbelten jetzt wütende Mistkäfer darin herum und sorgten dafür, dass ihr schlecht wurde. "Dann such dir JEMANDEN", der Schubs vor seine Brust war viel zu sanft, weil sie eigentlich keinen Abstand von ihm wollte, aber seine Nähe ertrug sie auch nicht. Zelda drängte sich an ihm und den feiernden Menschen vorbei Richtung Ausgang. Sie brauchte Luft, frische Luft und mit viel Glück regnete es und würde all diese ekelhaften Gefühle in ihr wegspülen. Nach Hause war nicht sein Zuhause, nicht mehr. Mal wieder nicht mehr. Aber sie wollte. Sie wollte so unbedingt, dass sie ein gemeinsames Zuhause hatten, auch wenn sie es liebte, fass Damien jetzt bei ihr wohnte und sie ihren irgendwie besten Freund bei sich hatte, wann immer sie wollte. Mit Jonathan zu leben war aber besser, mit so viel Liebe erfüllt und so herrlich unkompliziert, wenn sie alleine waren und seine Karriere keine Rolle spielte. Fuck, fuck, fuck! Wieso musste das denn so kompliziert sein? Als sie nach draußen kam, traf sie der Sauerstoff und die kühle Nachtluft wie ein Schlag ins Gesicht, ließ sie kurz zur Seite taumeln und verstärkte die Drogen und den Alkohol in ihrem Blut so sehr, dass sie ihre Hand kurz gegen ihre Stirn presste. Wieso hatte er nicht sagen können, dass er SIE neben sich wollte? Wieso konnte sie nicht alles für ihn sein? Wieso war sie denn nur irgendjemand?
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Jonathan hätte sich für seine Wortwahl am liebsten geohrfeigt. Warum hatte er nicht ihren Namen gesagt oder einfach "dich"? Er war müde und genervt, aber er hätte es besser wissen müssen. Seit etwa zwei Jahren tänzelte Zelda in seinem Leben herum, immer wie auf einem Drahtseilakt. Eine falsche Bewegung und sie fallen. Bisher hatten sie es immer geschafft, zurück auf das Seil zu gelangen, und mittlerweile musste sie nicht mehr ganz von vorne anfangen. Vielleicht nicht genau an der Stelle, wo sie abgestürzt waren, aber in der Nähe. Dennoch hinterließen die Abstürze immer wieder blaue Flecken und Narben, die beide belasteten. Doch Zelda gab die Beziehung nie auf, egal wie wütend oder verletzt sie war. Sie kam immer wieder zu ihm zurück oder ließ sich zurückholen, was Jonathans Herz jedes Mal schneller schlagen ließ.
Er hatte zwar nicht dieselbe Angst wie Zelda davor, verlassen zu werden, aber auch er litt darunter und war traurig darüber. Bei ihrem kleinen Wutausbruch reagierte er nicht schnell genug, um sie noch zu erreichen. Der Anwalt rieb sich den Nacken und seufzte, bevor er Zelda folgte. Es war gut, dass sie wenigstens rausging, das machte die Situation etwas besser. Er musste nicht länger drinnen bleiben, draußen konnte man besser reden – aber auch eine größere Szene machen. War das so ungewöhnlich? In den meisten Filmen und Serien stritten Paare vor Clubs. Würde es überhaupt jemanden interessieren? Ihn bemerken? Er hoffte nicht. Er hoffte nur, dass sie die Sache schnell klären konnten und er sie in sein Auto setzen konnte.
Die kühle Nachtluft schlug ihm entgegen, und er atmete tief ein – tausendmal besser als drinnen. Jonathan war nur zwei oder drei Schritte hinter Zelda, daher konnte er sofort reagieren, als sie leicht taumelte. Er legte behutsam seinen Arm um ihren Bauch und drückte sie sanft an sich, damit sie sich anlehnen konnte und Stabilität hatte. "Liebes, denkst du wirklich, wenn ich irgendjemand anderen wollen würde, würde ich jetzt hier stehen und deinen Namen durch den Club rufen?" fragte er sanft und schmiegte seine Wange an ihren Kopf. Sie roch nach verschiedenen Dingen – Rauch, Alkohol, Schweiß – aber auch nach Zelda. Er liebte den Geruch. Er liebte es, wenn sie länger bei ihm gewesen war und sein ganzes Bett nach ihr roch. "Ich bin wegen dir hier", betonte er liebevoll und küsste kurz ihren Kopf. "Ich möchte gerne, dass du mit zu mir kommst – am liebsten in mein Bett, aber wenn du lieber in dein Zimmer möchtest oder etwas anderes bevorzugst, werde ich das respektieren. Ich will nur sicherstellen, dass du in Sicherheit bist", fügte er hinzu.
Er strich behutsam über ihren Bauch, sie zitterte leicht, und Jonathan war unsicher, ob es von der Kälte kam oder von den Drogen. Sanft löste er sich von ihr, zog seinen Mantel aus und legte ihn um ihre Schultern. Vorsichtig zog er ihr Haar nach außen und spielte kurz mit einer Locke davon. Ihr heller Teint und ihre blonden Locken bildeten einen starken Kontrast zum schwarzen Kaschmir. "Komm bitte mit mir", sagte er leise und voller Liebe. " Ich will, dass du bei mir bist."
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Plötzlich fand sie sich mit dem Rücken an Jonathans Brust wieder und der sanfte Druck, mit dem er sie an sich zog, wirbelte all die Schmetterlinge auf, die sich eben vor den Mistkäfern versteckt hatten. Jetzt war da nur noch ein Klumpen aus Käfer-Schmetterling-Matsch in ihrem Magen und alles schien so unendlich kompliziert, dass sie nicht wusste, ob sie schreien oder weinen sollte. Die Worte, die Jon ihr entgegenbrachte, halfen nicht unbedingt dabei, sich besser zu fühlen. Sie wollte ihn. So. Verdammt. Sehr. Aber er brauchte nur irgendwen, der neben ihm lag und sie war nicht irgendwer. Oder? War sie nicht mal das wert? Wenn er wirklich sie gewollt hatte, wieso sagte er das dann nicht? Das Rufen ihres Namens durch den Club machte die Sache nicht besser, allerdings war da diese kleine Stimme, die immer dann auftauchte, wenn sie sich von Jon einlullen ließ. Er hatte ihren Namen durch einen öffentlichen Club gerufen und hatte sie in der Öffentlichkeit verteidigt. Wenn das jemand mitbekommen hatte, dann würde es morgen ganz sicher in den social media News stehen und dann würde er wieder sauer werden, weil es seinem Ruf und seiner Karriere schadete. JONATHAN CAVENDISH VERSCHWINDET MIT UNBEKANNTER, BETRUNKENER BLONDINE NACH STREIT MIT EINER FREMDEN sie konnte die Schlagzeile schon vor sich sehen und sie wusste genau, wie gut Jon auf dem Foto aussehen würde. Er wusste das nicht, aber sie hatte jeden Artikel aus Zeitungen und Zeitschriften von ihm ausgeschnitten und jeden Onlineartikel ausgedruckt und in einen Ordner geheftet. Fein säuberlich in Klarsichtfolien. Weil sie stolz auf ihn war und weil sie ihn liebte.
Jonathans nächsten Worte, gepaart mit der Geste des Mantels und wie er mit ihrer Locke spielte, ließen sie endgültig einknicken. Sein Duft umfing sie wie sein Arm und sie steckte ihre Hände durch die Ärmel des Mantels. Er war so warm, so weich und roch so intensiv nach Jon, dass Zelda instinktiv schwer und tief seufzte. "Ich liebe wie du riechst", murmelte sie leise, hob ihre Hand und zog den Kragen des Mantels vor ihre Nase, nur um tief einzuatmen und in seinem Geruch zu ertrinken. "Ich will nicht in mein Zimmer." Zelda fühlte sich dort immer wie bei ihrer Mom und ihrem Stiefvater, wenn Jon gleichzeitig zuhause war. Ganz so, als wollte man sie nicht bei sich haben, aber trotzdem sichergehen, dass sie keinen Mist baute. "Aber eine Dusche, ein Hemd von dir und einen Martini würde ich bevorzugen", erklärte sie Jonathan und drehte ihren Kopf zu ihm um. Er war nur unwesentlich größer als sie und früher hatte sie immer gedacht, dass es super toll war, wenn ein Mann acht Kilometer größer war. Heute wusste sie, dass das Unsinn war und Größe keine Rolle spielte. "Bekomm ich im Auto einen Kuss?", fragte sie unsicher und nagte auf ihrer Unterlippe. Sie wusste, dass sie hier draußen keinen bekommen würde. Aber im Auto konnte sie niemand sehen, da würde es doch gehen, oder? Oder wollte er sie nur so schnell wie möglich zu sich nach Hause bringen und dann seine Ruhe?
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Ein kleines Lächeln huschte über die Lippen des Anwalts, als Zelda bemerkte, dass sie mochte, wie er roch. "Das Gleiche habe ich gerade über dich gedacht", erwiderte er sanft. Er beobachtete, wie sie sich weiter in seinen Mantel kuschelte. Zelda war nicht wirklich viel kleiner als er, weswegen sie nicht wie bei anderen Paaren in seinen Sachen verloren aussah. Die Sachen waren zwar zu groß für sie, da sie zierlicher war als er, aber es sah dennoch gut aus. Er genoss es, wenn sie in seinen Sachen durch das Haus lief, am liebsten in seinen Hemden. Als sie das mit ihrem Zimmer äußerte, nickte er zustimmend. Wenn sie das nicht wollte, dann wollte sie das nicht. Es war ihm egal, solange sie in seinem Haus war.
Er hatte den Raum mit dem Pool und der Sauna bereits abgeschlossen, aus Sicherheitsgründen, damit Zelda aufgrund des Alkohol-Drogen-Mixes keine unüberlegten Entscheidungen treffen konnte und er nicht rechtzeitig eingreifen konnte. Er wollte keinen Medienrummel und vor allem wollte er nicht, dass Zelda etwas zustieß. "Wir werden alles hinbekommen", lächelte er sie an, als sie ihre Wünsche äußerte.
Als sie nach einem Kuss fragte, spürte er kurz einen Stich in seinem Herzen. Er wusste, dass es Zelda verletzte, dass sie nicht wie andere Paare sein konnten - keine öffentlichen Dates, keine öffentlichen Küsse, kein öffentliches Händchenhalten. Es tat ihm leid, aber er wusste, was die Medien daraus machen würden. Nicht nur wegen Zeldas Aussehen und ihrem Charakter, der nicht dem Klischee entsprach, sondern auch wegen ihres Altersunterschieds von 12 Jahren. Jonathan hatte immer klar gemacht, dass seine Karriere und Träume an erster Stelle standen. Er wusste um die Konflikte zwischen Zelda und seiner Karriere und dass er niemals seine Karriere einfach für sie aufgeben würde. Trotz seiner Liebe zu ihr klang es hart - auch für ihn selbst -, aber das war sein Ziel und darauf war er stolz.
Er lächelte Zelda an und legte seine Hand auf ihren Rücken, um sie zum Auto zu führen. "Es steht dort vorne, es gab keinen anderen freien Platz", sagte er und öffnete ihr die Beifahrertür. Nachdem sie eingestiegen war, schloss er die Tür und schrieb seinem Butler eine Nachricht: ein Martini für Zelda vorbereiten, das Badezimmer vorheizen und etwas zum Essen vorbereiten - etwas was man Notfalls kalt essen konnte - für den Fall von Hunger.
Er stieg in seinen Wagen ein. Noch bevor die Tür ganz zu war, beugte er sich zu Zelda hinüber, legte seine Hand an ihren Nacken und zog ihr Gesicht ganz nah an seins. "Ich hasse es, wenn du dich in Clubs zudröhnst. Dir könnte sonst was passieren", knurrte er leicht, aber man konnte heraushören, dass er sich wirklich Sorgen machte. Er presste seine Lippen auf ihre. Anfangs hart und mit einer gewissen Wut, aber dann wurde es sanfter. Sofort fühlte es sich an, als würde etwas durch Jonathans Adern schießen, was ihn high machte. Zelda hatte diese Wirkung auf ihn. Sie war sein Suchtmittel, von dem er einfach nicht loskam, egal wie kaputt es ihn machte.
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Sie mochte es, wenn Jonathans Hand auf ihrem Rücken lag und er sie dirigierte. Dann wusste sie genau, was sie machen musste und genau, was ihn glücklich machte. Olga, eine Freundin die sie bei ihrem Webcam-Job kennengelernt hatte und die eigentlich Maria hieß, aber mit ihrem Aussehen nicht aus Unschuldig machen wollte und ihre Neigung als Domina viel lieber auslebte, hatte ihr mal erklärt, dass man sich nur dann führen lassen konnte, wenn man vertraute, ansonsten würde ein Schutzmechanismus einsetzen, der Blockaden produziert. Vertraute sie Jonathan? Die erste Antwort die sie jedem geben würde wäre ein: Niemals!, aber das stimmte nicht. Wenn sie in sich hinein horchte und ihrem Herzen zuhörte, dann war da neben Liebe noch einiges mehr. Sie vertraute Jon, weil er ein starker, dominanter, präsenter Mann war, der genau wusste, was er wollte und wie er es bekam und weil er immer auf sie aufpasste. Das mochte nicht zu ihrem ständigen Auf und Ab passen, aber wenn es nötig war, war Jon immer da. Jederzeit. Überall. Es hatte noch nie einen Moment gegeben, in dem er nicht da war. Meetings oder irgendwelche Treffen, bei denen sein Handy lautlos oder aus war, waren die Ausnahme, aber selbst dann rief er sie sofort an, wenn er es konnte. Er strahlte für die Öffentlichkeit so viel Macht aus, dass man ihn entweder dafür liebte oder fürchtete. Aber privat war er so viel mehr. So viel mehr für Zelda.
Sie stieg in den Wagen, als Jonathan ihr die Tür öffnete und nagte auf ihrer Unterlippe, weil still sitzen in ihrem aktuellen Zustand verdammt schwer war. Als Jon einstieg, wollte sie eigentlich nach dem Gurt greifen, weil er nie los fuhr, bevor sie nicht angeschnallt war. Aber seine Hand lenkte sie ab. Die Hand, die in ihren Nacken glitt und sie zu ihm zog, ihr Herz sofort lospoltern ließ und ihren Magen mit Krabbeltieren füllte. Sie konnte seinen Atem auf ihren Lippen fühlen, während er redete und seine Worte hätten sie eben, draußen vor dem Club, noch auflachen lassen. Jetzt jedoch nickte sie kaum merklich. "Tut mir leid", wisperte sie und das tat es wirklich. Nicht, dass sie sternhagelhigh war, sondern, dass er sich Sorgen um sie gemacht hatte. Die Wut, mit der er seine Lippen auf ihre presste, strömte direkt durch Zeldas Adern und sorgte dafür, dass ihr Blut wärmer wurde. Sie liebte es, wenn er ihr sagte, was sie durfte und was nicht, auch wenn sie sich in neun von zehn Fällen nicht daran hielt - aus Prinzip. Er erfüllte ihre Wünsche nicht, sie seine nicht. Es war ein ewiges Katz- und Mausspiel und manchmal war sie es leid, manchmal mochte sie genau das. Es war zum verrückt werden.
Genauso wieso seine Küsse. Ihre linke Hand schmiegte sich gegen seine Brust, während Zelda sich perfekt an Jonathans Rhythmus anpasste. Etwas, was sie auch so sehr liebte: wie sie zusammenpassten. Sie fügten sich - körperlich - wie zwei Puzzleteile zusammen, von Anfang an. Sie ließ ihre Zungenspitze sanft über seine Unterlippe gleiten, knabberte spielerisch und zupfte leicht daran, ehe sie sich löste und ihn ansah. "Bring uns nach Hause, mi cielo", flüsterte sie mit dieser einen Stimmlage, die nur Jon zu hören bekam. Die so aufrichtig und voller Liebe war, dass Zelda sich damit unfassbar verletzlich zeigte. Sie konnte kein Spanisch, aber vor Jahren hatte sie in einem Buch genau diesen Spitznamen gelesen und sich geschworen, dass sie eines Tages den Mann so nennen würde, der ihr die Erde und den Himmel bedeutete. Und eines Tages war es ihr bei Jon einfach so rausgerutscht, ohne, dass sie es hatte beeinflussen können. Sie sagte es nicht oft, nicht mal eine Hand voll Mal im Jahr, aber wenn, dann kam es immer von Herzen. Weil sie ihn liebte. Immer. Für jetzt und auf ewig.
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Ihr Flüstern durchzuckte ihn, als hätte er sich an einer Flamme verbrannt. Er wusste, dass es ihm nicht wirklich leid tat, aber dieser Ton ließ ihn nicht kalt. Dennoch ließ er erst wütend seine Lippen auf ihre sinken. Ihre Lippen, ihr Geschmack - sie im Allgemeinen hatten immer die gleiche Wirkung auf ihn. Egal wie wütend er war, Zelda brachte Jonathans Zustand wieder in einen normalen Bereich oder trieb ihn eher in ein anderes Extremum. Es war wie ein Funke, so klein und winzig, der jedoch alles in seinem Körper - nicht nur im Lendenbereich - in Flammen setzte. Flammen, die ihn wärmten und ihm das gleiche Gefühl gaben wie bei einem erfolgreichen Kreuzverhör vor Gericht, wenn er sah, dass er einen Zeugen so sehr in die Mangel genommen hatte, dass Schweißperlen auf seiner Stirn standen.
Es war jedoch kein direktes Gefühl von Macht und Dominanz bei Zelda. Er wollte sie nicht dominieren oder klein halten. Jonathan war zwar ein Kontrollfreak, aber er war mit Anstand und Respekt vor Frauen aufgewachsen. Er würde Zelda nie zu etwas zwingen, was sie nicht wollte - es sei denn, es ging um ihre eigene Sicherheit und Gesundheit. Seine Kontrolle brauchte er im Arbeitsumfeld - wo er endlich lernen musste seine privaten Gefühle unter Kontrolle halten musste.
Ihre Hand auf seiner Brust ließ sein Herz schneller und kräftiger schlagen. Am liebsten hätte er sie auf seinen Schoß gezogen, nicht um sie hier und jetzt im Auto zu nehmen - auch wenn er nichts dagegen gehabt hätte -, sondern um ihre Nähe noch intensiver zu spüren. Sie an sich zu schmiegen, festzuhalten und zu wissen, dass es ihr gut ging. Wenn er gekonnt hätte, würde er ihr so etwas verbieten. Aber er wusste, dass sie sowieso nicht auf ihn hören würde. Also versuchte er es gar nicht. Ein guter Kriegsherr wusste, welche Schlachten man meiden sollte, und bei dieser würde es nur wieder zu einem bitteren Ende in Form einer Auseinandersetzung führen. Etwas, worüber der Anwalt gerade nicht nachdenken wollte. Er wollte einfach nur, dass Zelda bei ihm war, dass sie wieder ein Team waren und die Zeit zusammen genießen konnten.
Bei Zeldas spanischen Worten lächelte er und küsste sie kurz auf die Stirn, bevor er losfuhr, nachdem sie sich angeschnallt hatte. "Ich habe Niles gebeten, dir einen Martini zuzubereiten, das Badezimmer vorzuheizen und dir Essen zu machen, falls du später Hunger bekommst", sagte Jonathan, während er sich auf die Straße konzentrierte. Es hatte leicht angefangen zu nieseln - keine große Überraschung. "Ist Ezra versorgt?" fragte er nach Zeldas Hund. Sonst wäre er zu ihr gefahren und sie hätten den Hund geholt, selbst wenn es bedeutet hätte, dass es länger dauern würde.
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zukünftiger Beziehungspartner: Jonathan Cavendish
Pairtitel: Hear you whispering my name and if they'd let me get to you I could explain. This should be so much more but all the while we let it sway.
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Der Stirnkuss wurde in Filmen immer so leichtfertig verteilt, aber für mich waren sie jedes Mal ein Versprechen. Etwas Intimes und Heiliges. Keine Ahnung, ob Jonathan wusste, dass er mich damit unfassbar glücklich machte, aber ich genoss jeden einzelnen von ihnen, so wie jetzt. "Ja, er ist bei Misses Hollows, die Enkel sind da und er kann über Nacht bleiben.", erklärte ich Jon, dass mein Hund versorgt war und zwar gut versorgt. Alles andere wäre keine Option für mich gewesen. Er bedeutete mir die Welt, seit ich ihn im Tierheim gesehen hatte und Jonathan hatte ihn mir einfach so besorgt. Gott, ich liebte ihn bis heute dafür noch etwas mehr als ohnehin schon. Nachdem das Klicken des Anschnallers ertönt war, fuhr Jon los und ich schmiegte mich in den Sitz, zog die Beine vor meinen Körper und trommelte mit den Fingerspitzen unaufhörlich gegen meine Knie. London zog an uns vorbei wie in einem Musikvideo aus den 90er Jahre und Manchmal fragte ich mich, ob ich in dieser Stadt wirklich glücklich werden konnte. Würde mir eine Stadt mit mehr Sonnenschein und weniger Regen gut tun? Oder wäre ich genervt davon, ständig eine Sonnenbrille tragen zu müssen? Ich war kein Brillentyp und hasste es, wenn ich beim Lesen meine tragen musste. Die Alternative wäre riesengroße Schlapphüte, mit denen ich vermutlich aussehen würde wie eine möchtegern Royal auf den Weg zu einem Polo-Spiel. Dann doch lieber das britische, konstante Depressionswetter. Mein Blick huschte zu Jonathan, der beim Autofahren so verdammt sexy aussah, dass ich auch hier immer wieder betrauerte, dass wir in der Öffentlichkeit nicht zusammen sein konnten. Andernfalls hätte ich ihn jetzt gebeten, an der nächsten Möglichkeit anzuhalten, damit sich mein Mund seiner Befriedigung widmen konnte. Leise seufzend sah ich wieder nach draußen, beobachtete die Menschen, die unterwegs waren, aber zu schnell aus meinem Blickfeld verschwanden, um mir Gedanken über ihre Existenz zu machen.
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