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risking is better than regretting - Clarissa Whitemore - 25.10.2023

risking is better than regretting
Aiden Lang & Clarissa Whitemore | 20.08.2020 - später Nachmittag | Aidens Haus

Outfit | Mantel || Amelia hatte ihre kleine Schwester um Hilfe gebeten. Und was wäre Clary für ein Mensch, wenn sie nicht helfen würde? Auch wenn das eher alle von ihr erwartet hätten. Doch Clarissa freute sich wirklich sehr für ihre Stiefschwester, dass sie wieder anfing zu arbeiten. Sie schien damit wirklich glücklich zu sein. Und das wollte Clarissa nicht zerstören, nur weil sie sich sträubte ihre Nichte abzuholen. In Barton Hills waren das nun auch nicht wirklich große Strecken. Also fuhr Clary, nachdem sie Feierabend gemacht hatte in der Kanzlei zum Lang Haus. Genauer gesagt zum Haus von Aiden Lang. Schließlich musste man bei dem Namen in der Stadt schon bisschen genauer sein. Es gab schließlich noch ein so einige Langs in der Stadt. Ein grausamer Gedanken. So eine riesige Familie zu haben. Sie war ja mit ihrer schon überfordert. Aber zum Glück waren sie nicht alle verwandt. Die Anwältin bog in die Wishkah Road ein und hielt vor der Nummer 2. Wenigstens musste sie nicht lange nach dieser suchen. Sie seufzte kurz. Wieso wollte man im selben Haus wohnen, in dem man auch arbeitete? Und es war nicht ein einfacher Bürojob, nein die Familie Lang kümmerten sich um die Beerdigungen in der Stadt. Das letzte mal endete nicht besonders gut für sie. Sie war in der Leichenhalle eingeschlossen gewesen. Sie hatte erstmal eine gefühlte Ewigkeit danach geduscht, um diesen Geruch los zu werden. Sonst war die Brünette noch nie bei Aiden gewesen. Es gab auch nie ein Grund. Schließlich bis vor einer Woche noch nicht mal mit ihr gesprochen. Und sie hatten eindeutig nicht nur miteinander gesprochen. Sie schüttelte den Kopf bei dem Gedanken an den Kuss und was Aiden ihr gebeichtet hatte. Das er sie attraktiv fand, dass fand sie eher schmeichelhaft, wenn auch wenn sie es nicht wunderte. Clarissa war schon immer jemand gewesen, den man hinterher schaute und ein Kind von Traurigkeit war sie nie. Vor allem seit ihrem Umzug nach LA, um zu studieren. Bei den Gedanken grinste sie kurz. Ihr Studium war doch eine sehr wilde Zeit gewesen. Aber war diese nicht genau dafür da? Die Brünette bereute auf jeden fall gar nichts aus dieser Zeit. Zu mindestens im Gesamtbild. So ein paar Einzelentscheidungen waren vielleicht nicht immer die besten gewesen. Aber gehörten zum Leben auch dazu.
Dieses mal überprüfte sie, ob sie alles dabei hatte, vor allem ein Handy, bevor sie aus dem Wagen stieg und den Weg zum Haus hochlief. Sie musterte das Haus. Es sah aus wie fast jedes Haus in dieser Stadt, es schrie auch nicht direkt nach einem Beerdigungsinstitut. Es sah freundlich, einladend aus. Vorgarten, Veranda, hinten hatte es sicherlich ein großen Garten für die Kinder. Und im Keller eine Halle mit Leichen Clarissa seufzte leicht angewidert. Es war sogar nicht ihre Welt. Und damit meinte sie nicht nur diese Nähe zum Tod. Sondern eher dieses familienfreundliche und idyllische perfekte Kleinstadtleben. Und sie war sich sicher, dass sie sich lieber erschießen würde als jemals Familienmutter zu werden. Aber zum Glück musste sie das auch nicht. Jetzt, wo ihre Familie um die kleine Sammy erweitert worden war drehte sich alles nur noch um diese und der Druck nach einem Enkelkind war wie weggeblasen. Es gab anscheinend doch Vorteile eine Schwester zu haben. Ihre Gedanken hörten sich kälter an als sie waren. Auch Clarissa hatte ein Narren an ihrer Nichte gefressen und freute sich für Lia und Jacob, dass sie nun endlich eine eigene Familie hatten. Schließlich war es kein leichter Weg gewesen. Auch ihren Vater zu sehen, wie er nochmal so richtig aufblühte als Großvater machte die Brünette glücklich. Sie genoss auch die Zeit mit ihrer Familie. Aber in Maßen. Für ein paar Tage. Aber dann war sie immer wieder froh gewesen in ihre Großstadt zu verschwinden. Seit einer Weile ging es nicht mehr so einfach. Aber es würde sich auch wieder ändern. Und bis dahin würde sie auch solche Gefallen für Lia machen.

Also drückte Clary auf die Klingel an der Haustür und wartete. Sammy war heute bei einem Spieldate mit Aidens Sohn Arden. Er war ein Jahr älter. Aber das machte den zwei anscheinend nichts aus. Aber spielte das in dem Alter überhaupt eine Rolle? Clarissa zuckte gedanklich mit den Schultern. Es war schließlich auch egal, Hauptsache ihrer Nichte ging es gut und sie war glücklich. Clary fuhr sich durchs Haar, während sie wartete. Sie musste kurz an Aiden denken, an den Kuss zwischen ihnen. Sie fand die Vorstellung immer noch wierd, aber sie konnte nicht abstreiten, dass der Kuss in den Moment nicht gut tat. Und der Bestatter konnte nicht schlecht küssen, das musste sie schon zugeben. Ob der Kuss ihr schlaflose Nächte eingebracht hatte? Eher nicht. Aber er hatte ein Beigeschmack bei ihr hinterlassen. Sie grinste bei dem Gedanken leicht. In dem Moment öffnete Aiden ihr die Tür. "Hey" sagte sie und sah ihn direkt an. "Ich soll Sammy abholen" setzte sie direkt hinzu, weil er sie ansah, als wüsste er nicht warum sie hier war. Vielleicht hatte Lia vergessen ihm bescheid zu geben.


RE: risking is better than regretting - Aiden Lang - 26.10.2023

OUTFIT - Er liebte das Geräusch von Kinderfüßen im Haus, die über den Boden rannten. Das Lachen aus Kindermündern, die so unbeschwert waren und nichts Böses kannten, außer die nicht vorhandenen Monster unter dem Bett. Und während er dabei war, die frisch gebackenen Chocolatechip-Smartie-Cookies aus dem Ofen zu holen, rannte sein Sohn gerade quietschend durch die Küche, um seine aller beste Freundin auf der Welt zu suchen, die sich unter den Sofapolstern im Wohnzimmer versteckt hatte. Aiden hoffte so sehr, dass diese Unbeschwertheit noch lange anhalten würden. Wenn er sich seine Älteste so ansah, die viel zu altklug für ihre elf Jahre war, bezweifelte er jedoch, dass sein einziger Sohn noch zehn Jahre so kindlich bleiben würde. Mit dem Pfannenwender brachte er die Kekse vom Blech auf das Gitter zum Auskühlen, als es an der Haustür klingelte. "Ich bin sofort zurück, Finger weg von den Keksen, die sind heiß!" mahnte er die Kinder und er wusste, dass sie nichts dergleichen tun würden. Arden war zu sehr mit Suchen beschäftigt, also ging er, noch immer mit dem Pfannenwender bewaffnet die Treppe nach unten durch den Eingangsbereich des Bestattungsunternehmens und öffnete die Tür.

Als er Clary entdeckte, sah er sie fragend an, weil er nicht wusste, wieso sie hier war, immerhin konnte ja nicht schon wieder eine Akte vergessen worden sein. Das wäre dann langsam ein bisschen auffällig. Als sie erklärte, wieso sie vor seiner Tür stand, lächelte er direkt. "Sie spielen noch Verstecken und ich hab grade die Kekse aus dem Ofen geholt, die ich ihnen versprochen hab. Komm mit, du kannst auch einen haben. Sie sind noch warm, also die besten Seelenkekse die es gibt." er wedelte mit dem Pfannenwender, dass sie ihm folgen sollte und ging die Stufen wieder hoch. Arden hatte Sammy mittlerweile gefunden und gemeinsam zerwühlten sie gerade die Kissen und Decken auf dem großen Sofa. Sie hüpften auf den Polstern, warfen sich die Decken über die Köpfe und machten Dinosauriergeräusche. Der Zusammenhang erschloss sich Aiden nicht, musste es aber auch nicht, solange die Kinder glücklich waren. "Clary ist hier. Sagt hallo." Arden zog die Decke von seinem Kopf und winkte Clary, verlor dabei das Gleichgewicht und segelte prompt volle Kanne über die Couch und knallte auf den Boden. Aiden sah zu seinem Sohn und legte in aller Seelenruhe den Pfannenwender weg. "Na? Hast du da unten was gefunden?" fragte er seinen Sohn und grinste, ging zu ihm und stellte ihn wieder hin. "Autsch!" Arden schüttelte sich kurz, sagte dann Clary hallo und verschwand wieder hüpfend auf dem Sofa.

Aiden schmunzelte, ging zurück in die Küche und liebte es einmal mehr, dass hier oben alles so offen war und er die Kinder immer im Blick hatte. "Willst du einen Kaffee? Oder Tee? Ich hätte auch Smoothie von den Kindern." fragte er Clarissa, während er die Kapselkaffeemaschine anschaltete, um sich selbst einen Latte zu machen. "Ist etwas passiert? Eigentlich sollte Sammy erst in 1½ Stunden geholt werden." vielleicht hatte er auch einfach nur die Zeit vertasselt oder Lia und er hatten Mal wieder aneinander vorbei geredet und sich gegenseitig nur halb zugehört. So sicher konnte man sich bei den beiden nie sein.


RE: risking is better than regretting - Clarissa Whitemore - 26.10.2023

Als die Tür geöffnet wurde und Aiden mit einem Pfannenwender vor ihr stand zog die Anwältin nur eine ihrer Augenbrauen hoch und musterte ihn kurz. Sie sagte aber nichts dazu, lieber erklärte sie ihm wieso sie hier war und was sie wollte. Aus dem einfachen "ich sammel meine Nichte ein" wurde wohl nichts. Innerlich seufzte Clary und verdrehte die Augen. Wirklich Lust hier zu bleiben hatte sie nicht, aber vielleicht waren es auch nur 10 Minuten. Und diese würde sie eher nicht umbringen. Und mit Aiden hatte sie neulich schon die Leichenhalle überlebt. Da klangen warme Kekse eher nach dem besseren Angebot. Also folgte sie ihn mit rein und dann nach oben.

Also Clary das kleine Chaos aus Decken und Kissen sah rutschte ihr Herz kurz in die Hose, oder eher Rock. Sie selbst war eine ziemlich ordentliche Person. Alles in ihrer Wohnung oder in ihrem Büro auf der Arbeit hatte seinen konkreten Platz und sie hasste es schon, wenn nur eine Sache schief stand oder etwas verrückt war. Clary atmete tief durch und lächelte die ganze höflich dabei. Sie war dankbar, dass sie keine Kinder hatte, es würde sie wahnsinnig machen. Nicht nur die Unordnung. "Hallo Arden" begrüßte sie Aidens Sohn. Clarys Nichte Sammy zog sich auch die Decke vom Kopf und strahlte diese an wie ein Honigkuchenpferd. Am liebsten wäre die Kleine auf ihre Tante losgerannte, aber Ardens Bruchlandung lenkte sie ab und sah besorgt zu ihm. Sie hockte sich neben ihn und tätschelte ihn kurz. Clary sagte gar nichts zu der Situation und beobachte dann Aiden, wie er sich um sein Sohn kümmerte. Als dieser Clary dann auch mit Worten begrüßte lächelte Clarissa nochmal und sagte abermals "Hallo".

Aiden richte sich wieder auf und ging zur offenen Küche. Clary konnte sich nicht rühren, denn jetzt wo Arden wieder auf den Beinen stand und hüpfen konnte kam Sammy zu ihr. "Tante Clary!" rief sie erfreut auf und hüpfte erfreut vor ihrer Tante auf und ab. Das blonde Kind hob ihre Arme und wollte hochgenommen werden. Das hatte Clary sogar früher getan, aber mittlerweile war ihr Sammy auf lange Zeit doch zu schwer. Clary lächelte das erste mal richtig. Denn auch wenn sie eine wirklich Abneigung gegen Kinder hatte, hatte sich die kleine Tochter von ihrer Schwester in ihr Herz geschlichen. In das Herz der gesamten Familie. "Oh. Sammy, du weißt, dass du mir zu schwer bist" meinte sie ehrlich. Clary hielt nicht viel davon Kinder anzulügen oder irgendwas schön zu reden. Da hatten die Eltern der Kleinen und sie schon einige Diskussionen gehabt. Weihnachten und die Weihnachtsmannlüge war einer der schlimmsten Streitpunkte. Die junge Frau ging in die Knie und hockte sich vor Sammy hin, strich ihr durch die Haare. Clary hatte eindeutig nicht die beste Beinbekleidung gewählt für diese Position. Der sowieso schon kurze Rock rutschte noch ein Stück höher. Zum Glück verdeckte der Mantel das meiste. Die kleine Greyson schlang direkt ihre Arme um Clary und drückte sich an sie. Dann rief Arden Sammy und diese löste sich direkt wieder und rannte aufs Sofa zu. So schnell ist man dann doch abgemeldet lachte sie in Gedanken. Sie richte sich wieder auf und zupfte ihren Rock zurecht.

Sie sah zu Aiden, weil er mit ihr redete. Bei seiner Frage schüttelte sie den Kopf und ging zu ihm rüber. Sie wollte eigentlich sagen, dass sie Sammy nur abholen will und direkt wieder gehen wollte. Aber nachdem Aiden gesagt hatte, dass Sammy erst 1½ Stunden geholt werden sollte kam ein Kinderchor aus "Nein. Noch nicht nach Hause gehen. BIIIIIIITTE" vom Sofa. Clary seufzte und schloss dabei die Augen. Ihre Lippen kräuselten sich leicht dabei. Es war gar nicht ihr Plan gewesen. Aber Lia hatte auch keine genaue Zeit gesagt gehabt. Hatte Clary überhaupt eine Wahl? Wahrscheinlich nicht. Würde sie die 1½ Stunden noch irgendwie überleben? Wahrscheinlich. "Okay. Dann würde ich doch ein Kaffee nehmen" sagte sie zu Aiden und lächelte schief. Die Kinder quietschten vor Freude und spielte ihr Spiel weiter. Clary zog ihren Mantel aus und hing ihn über eine Stuhllehne. Sie würde sicherlich nicht in Jacke hier sitzen. "Es ist nichts passiert. Lia und Jacob stecken nur auf ihrer Baustelle fest und da hat Lia mich gebeten Sammy abzuholen. Aber hat mir keine Uhrzeit genannt. Und da ich dann soweit fertig war in Büro, also nichts was ich auch Zuhause vorbereiten kann, dachte ich hole ich Sammy ab und bringe sie Heim." meinte Clary dann zu Aidens Frage, ob etwas passiert war.


RE: risking is better than regretting - Aiden Lang - 26.02.2024

Aiden nickte kurz und ging zur Kaffeemaschine, drückte den Startknopf, damit sie heiß lief und holte dann eine Tasse aus dem Schrank. Er überlegte kurz und grinste dann in den Schrank hinein. Arme kleine Clary, jetzt musst du mit dem bösen Leichenliebhaber deine Zeit verbringen. Wie tragisch. Du würdest doch bestimmt lieber arbeiten oder irgendeine Dating-App heiß laufen lassen. Alles wäre dir recht, nur um auf dieser Stadt für ein paar Stunden wegzukommen. er hasste es, dass Clarissa Barton Hills so hasste, weil er sie dadurch nicht mal mit den schönen Dingen dieser Stadt zum Lächeln bringen konnte. Nicht, dass er das vorgehabt hätte, ohne Reaktion in der Leichenhalle, hatte alle Fronten geklärt. Aber wenn er es gewollt hätte... egal. Erstmal ärgerte er sie mit einer Grinch-Tasse, in die er den Kaffee fließen ließ. "Okay", gab er dann ruhig zurück und so wortkarg wie eh und je. Aiden öffnete den Kühlschrank, fing eine Packung Fruchtzwerge auf, die ihm entgegen geflogen kam und nahm die Milch heraus, stopfte die Fruchtzwerge wieder zurück und schloss die Kühlschranktür. Zusammen mit dem Zucker, einem Löffel und der Milch, landete die Tasse mit dem Kaffee vor Clary.

"Daaaaaaaad!", kam es von einigen Zentimter weiter unten. Wann auch immer Arden sich angeschlichen hatte. "Ardeeeeeeeeen!", rief er genauso nervig zurück, wie sein Sohn ihn gerufen hatte. Arden runzelte die Stirn und überlegte offenbar, was er machen sollte. "Können wir Kekse?", wollte er wissen und sah aus den Augen, die eins zu eins die seines Vaters waren, zu ihm hoch. "Können wir bitte ein paar Kekse haben. Ja, aber es wird sich beim Essen hingesetzt, sonst sind alle Kissen und Decken gleich weg", antwortete er konsequent aber mit hörbarer Liebe in der Stimme. Er nahm eine kleine Schüssel aus dem Schrank und legte vier Kekse hinein. Arden sah seinem Dad gespannt dabei zu und nahm dann mit einem strahlenden "Danke!" die Schüssel entgegen und eilte zurück zu Sammy. "Hm?", machte er fragend in Clarys Richtung und hielt ihr lächelnd einen Keks hin.


RE: risking is better than regretting - Clarissa Whitemore - 26.02.2024

Es kam wie immer nur eine sehr wortkarge Antwort von Aiden. Innerlich seufzte Clarissa und schüttelte leicht ihren Kopf, sodass ihre vorderen Strähnen sie nicht mehr im Gesicht störten. Wieso habe ich mich hingesetzt? Ich hätte auch einfach gehen können und nochmal herkommen können? Es ist Aiden. Wir reden nicht miteinander. fragte sie sich innerlich selbst nach ihrer Handlung. Die Logik hatte sie wohl gerade ausgeblendet. Was sollten die zwei 1 1/2 Stunden jetzt verbringen? Reden? Bei dem Gedanken hätte sie fast aufgelacht. Es war absurd. Aiden riss sich leicht aus ihren Gedanken, als er die Tasse und alles Nötige vor ihr auf den Tisch stellte. Clary sah erst auf die Tasse und dann zu Aiden. Sie hatte die Augenbraue hochgezogen und musterte ihn kurz. Wollte er ihr etwas damit sagen? Sie schwieg zumindest zu dem Thema. "Danke" sagte sie dennoch. Das mindeste. Sie nahm die Milch und füllte einen Schluck in die Tasse.

Bei dem "Ardeeeeeeeeen!" von Aiden verdrehte Clary kurz die Augen, was zum Glück niemand mitbekam, da die beiden Lang Männer aufeinander fokussiert waren. Clary mochte keine Kinder, die solche langgezogenen Wörter benutzten, und noch weniger Erwachsene, welche so waren. Keine 5 Minuten hier und ich bin genervt. Wunderbar, meinte sie sarkastisch zu sich selbst. Dennoch beobachtete sie die Szene zwischen Vater und Sohn. Als Arden das bekommen hatte, was er wollte, flitzte er wieder zu Sammy. Clary sah ihm kurz hinterher und drehte dann wieder ihren Kopf, als sie ein "Hm" von Aiden hörte. Sie überlegte kurz und nickte leicht. "Danke" sagte sie, als Aiden ihr einen Keks reichte. Clary seufzte innerlich und nippte an ihrem Kaffee, während sie überlegte, wie sie das Schweigen zwischen ihnen durchbrechen könnte. Es war immer dasselbe mit Aiden - distanziert, reserviert und kaum bereit für Smalltalk.

Plötzlich fiel ihr Blick auf ein Buch auf Aidens Regal, das ihr Interesse weckte. Vielleicht kann ich ihn ja dazu bringen, darüber zu reden, dachte sie und deutete auf das Buch: "Was liest du da gerade?" versuchte sie ein Gespräch anzufangen, was sich mehr als schwierig gestaltete.


RE: risking is better than regretting - Aiden Lang - 26.02.2024

Aiden nahm sich selbst einen der Kekse und seine Kaffeetasse, dessen Inhalt mittlerweile kalt war und alles von seiner Daseinsberechtigung verloren hatte. Also nahm er die Tasse und stellte sie in die Mikrowelle, stellte die Uhrzeit auf dreißig Sekunden und biss von dem Keks ab. Er lehnt sich mit der Hüfte gegen die Küchenzeile und sah wieder zu Clary, als sie nach dem Buch fragte. Sein Blick fiel auf das Buch für das er viel zu wenig Zeit hatte. "Lauf, Jane, lauf von Joy Fielding", antwortete er und lächelte wieder. Die Mikrowelle plingte und Aiden nahm die Tasse heraus. Aiden trank einen Schluck und sah Clary wieder an.

"Es geht um Jane Whittacker, die eines Tages mitten auf der Straße in Boston steht und nichts mehr weiß, außer die Zutaten für ein Rezept. Sie stellt fest, dass ihr Kleid voller Blut ist, also schließt sie ihren Mantel, damit es niemand sieht und stellt dann fest, dass sie 100.000 Dollar in 100 Dollarbündeln in der Tasche hat. Sie weiß weder ihren Namen, noch wo sie wohnt, wo sie hin wollte oder sonst etwas. Und weil sie Angst hat, dass sie eine Bankräuberin sein könnte, geht sie auch nicht zur Polizei", fing er an zu erzählen, was er bisher gelesen hatte. Er trank noch einen Schluck und biss vom Keks ab. "Es geht ziemlich spannend weiter, aber ich komm nicht dazu, es zu lesen, es liegt schon seit Wochen nur rum", erklärte er ihr und zuckte mit den Schultern.


RE: risking is better than regretting - Clarissa Whitemore - 26.02.2024

Ein bisschen musste sie schon schmunzeln, als Aiden wirklich sprach. Sie hätte nicht erwartet, dass es so viele Informationen waren. Schließlich waren die Antworten von Aiden eher kurz. Sie kannte das Buch nicht. Aber sie hörte ihm wirklich aufmerksam zu. Sie legte leicht den Kopf zur Seite und sah ihn dabei an. Als er zusammengefasst hatte was er bisher gelesen hatte nickte Clary. "Gab es nicht mal eine Serie, die so ähnlich war. Die Betohnung liegt auf ähnlich. Nur das die Frau nackt war und enorm viele Tattoos hatte, welche ein Rätsel waren." sagte sie und trank ein Schluck. Zwar wollte sie noch was dahinter setzen, aber Aiden kam ihr zu vor. "Es klingt auch spannend. Ich wüsste nicht, was mich mehr aufregen würde, dass meine Sachen blutverschmiert sind oder das ich mein Gedächtnis verloren habe." lachte sie. Es lag offen auf der Hand, dass es nur ein Witz war. Das Gedächtnis war natürlich schlimmer. Sie nippte an ihrer Tasse und sah kurz zu den Kinder. "Ich glaube, mit drei Kindern kommt alles bisschen kurz im eigenen Leben." versuchte sie so nett wie eben möglich zu sagen. Für sie eine Horrorvorstellung. "Lia schafft es ja jetzt Sammy bei den Großeltern zu lassen, damit sie und Jacob ausgehen können oder jeweils einfach Zeit für sich haben" erzählt sie und wendet sich Aiden wieder zu.


RE: risking is better than regretting - Aiden Lang - 27.02.2024

Aiden runzelte die Stirn und überlegte einen Moment. "Ich habe keine Ahnung", gab er von sich und zuckte erneut did Schulter. "Ich schau nicht wirklich Fernsehen", fügte er noch hinzu. Hatte er nie, auch als Kind nicht, als Teenager nicht und dann als Erwachsener noch weniger. Bei Clarys nächsten Worten lachte er kurz. "Du würdest dich erst über das Blut aufregen und während du fluchend neue Klamotten kaufst, würdest du dich über den Gedächtnisverlust aufregen", behauptete er schmunzelnd und konnte sich Clarissa dabei bildlich vorstellen. Armer Verkäufer in der Boutique. Er trank seinen Kaffee aus und biss das letzte Mal vom Keks ab, ehe er den Rest neben sich legte. "Die Drei sind ja auch oft bei meiner Familie, aber ich will sie nicht so viel woanders lassen. Sie haben genug daran zu knabbern, dass ihre Mutter einfach gegangen ist. Arden bekommt das noch nicht richtig zu greifen, aber die Mädchen checken eher, was los ist", seufzte er leiser als sonst und runzelte dann erneut die Stirn, weil er das gar nicht hatte erzählen wollen. "Egal. Wie geht's dir so?", wollte er wissen und fing an, die Kekse vom Blech auf einen Teller zu stapeln.


RE: risking is better than regretting - Clarissa Whitemore - 27.02.2024

Sie grinste frech, als er sich über sie lustig machte. "Oh! Da kennt mich aber jemand gut. Und ein neues Outfit kann Wunder bewirken." grinste weiter und aß ihren Keks auf. Bei seinen Worten über das verschwinden von Tiff sah Clary für ein Moment betroffen aus. Ein kurzer Schimmer von Verletzlichkeit kam in ihren Augen. Er verschwand aber auch so schnell wie er gekommen war. "Sie lernen damit umzugehen. Und sie haben eine restliche Familie. Und Dad der da ist." sagte sie kühler als beabsichtigt. Auch wenn sie sich abgefunden hatte keine Mutter gehabt zu haben, tat es trotzdem manchmal noch weh. Aber sie musste zu geben, Aidens Kinder hatten es besser getroffen als sie. Es gab eine Familie. Innerlich schüttelte sie den Kopf, was war den los? Das sie darüber nachdachte? Ihr Leben hatte ihr nicht geschadet. Sie war da wo sie mehr oder weniger sein wollte. Auch ohne diesen ganzen Quatsch an Familie. Dennoch schenkt sie Aiden liebevolles und echtes Lächeln. Mehr sagte sie aber nicht zu Tiff. Es war auch nicht ihr Bier. Und was hätte sie auch sagen sollen? Ganz verübeln konnte sie es ihr nicht. Schließlich wollte Clary auch am liebsten wieder sofort weg aus dieser Stadt. Wieso war sie eigentlich noch hier? Das fragte sie sich wirklich. Innerlich seufzte sie und fuhr sich durch ihre Haare. Ich muss unbedingt mal wieder zum Friseur. Vielleicht hat Ash Lust auf ein Beauty Spa Day überlegte sie und wurde von Aidens Frage aus ihren Gedanken gerissen. "Gut soweit. Nur das ich mich doch bisschen ärgere, dass meine warme Wanne, mein Buch und Glas Wein noch länger auf mich warten." sagte sie zwar mit einem Funken Humor, aber auch einem Hauch von Traurigkeit. Schließlich war es nur geplant gewesen, abholen und abliefern und dann nach Hause.


RE: risking is better than regretting - Aiden Lang - 27.02.2024

"Ich weiß mehr, als die Leute denken", gab er kryptisch zurück und schmunzelte. Er redete generell nicht viel, mit Clary noch weniger, aber auch mit anderen nicht übermäßig. Dafür hörte er nicht nur zu, sondern beobachtete auch. Aiden bekam mehr Dinge in seinem Umfeld mit, als man meinen sollte und das war gut so. So wusste er auch, dass Arden gerade dabei war mit Sammy die Krümel vom Sofa aufzupicken, die sie beim Kauen achtlos hatten fallen lassen, obwohl er nicht einmal richtig zu den Kindern gesehen hatte. Clarys Worte ließen Aiden für den Bruchteil einer Sekunde wütend aussehen. Nicht wegen dem, was sie gesagt hatte, sondern weil Tiffany ihren Kindern, die sie unbedingt hatte haben wollen, so etwas angetan hatte. Deswegen sagte er auch nichts dazu und stapelte weiter die Kekse auf den Teller. "Du kannst auch nach Hause fahren. Ich bring Sammy nachher nach Hause, mich stört das nicht", sagte er mehr zu den Keksen. Ich weiß, dass du es hasst bei mir zu sein. Nicht nur weil hier Kinder sind, sondern auch wegen mir.