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Guten Morgen, Rotkäppchen - Druckversion +- garden of the multiverse (https://garden-of-the-multiverse.de) +-- Forum: never forget what we create (https://garden-of-the-multiverse.de/forumdisplay.php?fid=15) +--- Forum: the intense in long writing (https://garden-of-the-multiverse.de/forumdisplay.php?fid=16) +--- Thema: Guten Morgen, Rotkäppchen (/showthread.php?tid=11) Seiten:
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Guten Morgen, Rotkäppchen - Casper Higgs - 16.07.2023 OUTFIT - Das nervtötend Geräusch des Weckerklingeltons drang direkt in seinen Kopf und ein halb geöffnetes Auge zeigte die Uhrzeit: 05.15 Uhr am Morgen. Er musste definitiv verrückt sein. Aber neu war das nicht unbedingt, zumindest wenn es nach anderen Menschen ging und normalerweise stand Casper jeden Morgen um 5 auf, um laufen zu gehen. Nur heute wäre das ausgefallen, weil er erst vor 1½ Stunden wirklich eingeschlafen war. Aber was tat man nicht alles für die Fake-Freundin, die gestern so ätzend vom Vater des Fake-Freunds behandelt worden war, das man sich nachts spontan noch mit ihm geprügelt hatte. Also quälte Mister Higgs sich aus seinem Bett, sprang unter die Dusche und schmiss sich in Klamotten, ehe er das Haus verließ und sogar sein Auto nahm und nicht das Skateboard. Kurz nach 6 Uhr stand er bei Juliette vor dem Haus, während der Duft von frischen Brötchen, diesem seltsamen Rührei aus Vollei was er so liebte, Croissants und Butter das Wageninnere füllte. Er zog das Handy aus der Halterung im Wagen und tippte der angehenden Ärztin eine Nachricht, immerhin wusste sie nicht, dass Casper sie abholen würde. Er schickte noch ein Foto von den beiden Kaffeebechern hinterher die in den Getränkehalterungen standen und wartete. RE: Guten Morgen, Rotkäppchen - Juliette Butterfield - 16.07.2023 Es war eher eine unruhige Nacht gewesen und auch viel zu kurze. Schließlich hatten Casper und Juliette noch bis knapp 2 Uhr früh miteinander geschrieben. Völlig unvernünftig, wenn man am nächsten Tag Frühdienst hatte und eigentlich eher schlafen sollte. Aber gut, es war nun nicht zu ändern. Dennoch riss das Klingeln vom Wecker Juliette heute eher unsanft aus ihren wirren Träumen. Mit dem Gesicht im Kissen vergraben suchte sie mit ihrer Hand nach dem Teil, was gerade ununterbrochen klingelte. Als es endlich stumm war, seufzte Juliette. Sie fühlte sich mehr als nur gerädert. Es war eindeutig zu wenig Schlaf gewesen. Sie hatte damit zu kämpfen nicht wieder die Augen zuzumachen und direkt wieder einzuschlafen. Also rutschte sie notgedrungen aus ihrem Bett und ging direkt ins Bad, um zu duschen und sich für den Tag fertig zu machen. Eigentlich mochte sie Frühschichten recht gerne. Auch wenn man früh aufstehen musste, aber man konnte direkt am Morgen zu den Patienten und die Visite machen. Juliette liebte das. Auch wenn einige Patienten dann gerne über Nacht sich ärgerten und gefrustet waren. Aber das liebte Juliette irgendwie. Der typische Morgen, wenn sie Frühdienst hatte sah eigentlich so aus, dass die junge Frau sich fertig machte und dann runter in die Küche ging und sich über das vorbereitet Frühstück ihrer Großmutter freute. Das diese das nicht machen brauchte, sagte Juliette nicht nur einmal. Schließlich würde die Ärztin es auch schaffen sich alleine Frühstück zu machen. Aber Princessa war viel zu dickköpfig, als sich davon abbringen zu lassen. Also freute sich Juliette jedes mal nur darüber. Doch heute sollte der Morgen anders verlaufen. Juliette zog sich gerade ihre Jeans an als ihr Handy piepste. Es gab kaum Menschen, welche ihr um diese frühe Uhrzeit schrieben. Es gab im allgemeinen nur wenige Menschen, welche ihr schrieben. Schließlich war ihr Freundeskreis eher klein und überschaubar. Juliette griff nach ihrem Handy und schaute auf das Display. Es war eine Nachricht von Casper. Ohne es wirklich zu merken lächelte sie sofort. Und das Lächeln wurde noch breiter, als sie das Bild betrachtet. Das Frühstück von Princessa musste dann wohl ausfallen, denn der Higgs stand wohl mit seinem Wagen und Frühstück vor dem Haus der Butterfields. Juliette grinste immer noch und hielt das für eine ziemliche verrückte Aktion, aber dennoch beeilte sie sich etwas mehr mit dem fertig machen. Bevor sie das Haus verließ räumte sie noch die vorbereiteten Sachen von Princessa weg und schnappte sich dann ihren Schlüssel und Tasche. Vor dem Spiegel im Flur blieb sie stehen und zog ihren Pferdeschwanz wieder stramm. Ihre Locken waren wieder da, was Juliette doch irgendwie wieder mehr an sich selbst erinnert. Leise zog sie die Tür hinter sich zu und lief die Ausfahrt runter. Und tatsächlich stand dort Caspers Wagen an der Straße. Was anders hatte sie jetzt auch nicht erwartet, aber sie musste zu geben, dass ihr Herz ein bisschen hüpfte. Einfach weil sie es schon irgendwie liebevoll fand. Aber auch verrückt. Sie öffnete die Beifahrertür. "Guten Morgen. Was suchst du denn hier?" fragte sie ihn mit einem Lächeln. RE: Guten Morgen, Rotkäppchen - Casper Higgs - 16.07.2023 Beinahe wäre er wieder eingeschlafen, einfach so im Sitzen und es wäre ihm völlig egal gewesen, wenn er nicht auf Juliette warten musste. Also nutze er die Wartezeit und spielte ein wenig auf seinem Handy rum. Als Juliette dann aus dem Haus kam und auf den Wagen zuging und ihre Locken bei jedem Schritt im Zopf wippten, musste er automatisch schmunzeln. Er nahm das Frühstück vom Sitz, als sie die Beifahrertür öffnete.
Natürlich sagte die angehende Ärztin, dass es nicht notwendig war, dass Casper sie abholte, was anderes hatte er nicht erwartet. Trotzdem tat er es tatsächlich gerne, einfach weil sie sie war und weil sie nach gestern etwas Gutes verdient hatte - mehr als sonst. RE: Guten Morgen, Rotkäppchen - Juliette Butterfield - 16.07.2023 Als Juliette die Tür aufmachte nahm Casper gerade einige Verpackungen vom Beifahrersitz, so das Juliette sich hinsetzen konnte. Sie ließ die Tür sanft zu fallen und sah dann zu Casper. Auf ihre Frage hin, was er hier suchen würde kam nur eine typische Casper Antwort und sie schüttelte leicht grinsend den Kopf. Sie setzte sich leicht schief auf den Sitz, sodass sie eher zu Casper gedreht war. Die junge Frau war immer noch etwas sprachlos darüber, dass er nun hier stand. Das war eindeutig verrückt. Gerade für ein Fake-Freund. Obwohl sie nicht leugnen konnte, dass sie sich drüber freute. Es war schon irgendwie niedlich. "Das ist wirklich sehr lieb von dir." sagte Juliette. Doch ihr Herz hüpfte eher bei dem Lächeln, welches sie von ihm bekam. Eine Art, welche sie selten bei ihm sah. Ein wirklich echtes. Eins, was auch seine Augen erreichte. Sofort musste sie auch lächeln. Sie liebte es, wenn Casper sich so gab. Es war dann so, als würde er keine Maske tragen oder Schutz aufbauen. Fast hätte sie ihm über die Wange gestrichen. Als Reflex. Aber sie ließ ihre Hände bei sich. "Aber du hättest das wirklich nicht machen müssen. Es reicht ja, dass ich schon früh aufstehen muss." lachte sie leicht. Schließlich wusste sie nicht, dass Casper sowieso ein Frühaufsteher war und immer um diese Uhrzeit laufen ging. "Warst du gestern noch lange wach?" fragte sie dann. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er gestern einfach so ins Bett gegangen war. Als Casper durch ihre Locken strich wurde sie leicht rot und wich seinem Blick verlegend aus. Ihr hattet schon ganz andere Situationen und jetzt wirst du verlegen? Großes Kino, Miss Butterfield, innerlich schüttelte Juliette den Kopf. Wie er sie gerade angesehen hatte war anders. Aber nicht negativ anders. Juliette konnte es dennoch nicht einordnen. Casper erkundigte sich nach ihrer Nacht und fast hätte sie wieder nervös auf ihrer Unterlippe herum gekaut. "Etwas unruhig. Und zu kurz." schmunzelte die Ärztin. "Also hätte ich gerne ein Kaffee mit Koffein. Sonst überlebe ich die Schicht nicht." jammerte sie ganz leicht und rieb sich die Stirn. Heute war einer der Tage, wo sie sich am liebsten das Koffein intravenös gegeben hätte. An solchen Tagen hatte Juliette Angst, dass sie irgendwelche Medikamente oder andere wichtigen Entscheidungen durcheinander bringen würde und einen Patienten damit schaden würde. Alleine der Gedanke löste in der jungen Frau Panik aus. Sie versuchte diesen Gedanken ganz schnell zur Seite zu schieben. "Vorteil in Barton Hills gibt es eher wenige bis gar keine dramatischen Vorfälle. Zu mindestens nicht so viele und nicht so krasse Geschichten wie in den vielen Arztserien" versuchte sie sich irgendwie selbst zu beruhigen und ein Gespräch mit Casper zuführen. Sie war etwas überfordert mit der Auswahl und entschied sich dann erstmal für ein Croissant. "Das ist viel zu viel." lächelte sie ihn dann doch an. "Aber ein Croissant bitte" bat sie ihn dann doch drum. RE: Guten Morgen, Rotkäppchen - Casper Higgs - 16.07.2023 RE: Guten Morgen, Rotkäppchen - Juliette Butterfield - 16.07.2023 Dass Casper sie anlog, mit der Antwort, dass er direkt eingeschlafen war, ahnte sie nicht. Warum sollte sie auch an seinen Worten zweifeln? Aber sie schenkte seiner Aussage sowieso nicht so viel Beachtung und nickte nur mit einem Lächeln. Sie dankte ihm für den Kaffee und nippte vorsichtig dran, um erstmal zu testen, wie heiß dieser war. Eine verbrannte Zunge brauchte sie nicht unbedingt. Ein Zustand der nicht schlimm war bei solchen Temperaturen, wie ein heißer Kaffee, aber einfach unangenehm war. Und Juliette mochte dieses taube Gefühl nicht. Da der Kaffee nicht allzu heiß war, nahm sie einen großen Schluck und stellte dann den Becher in den passenden Platz und biss in ihr Croissant. Bei seiner Frage, ob das gut oder schlecht war, dass Barton Hills eher ruhig war von den Notfällen wippte sie leicht mit dem Kopf. "Teils teils. Aber man kann sich auch so mal für Patienten Zeit nehmen" sagte sie, als sie ihren Bissen heruntergeschluckt hatte. "Ich denken, dass ich in anderen Krankenhäusern oder eher Städten andere Erwartungen machen würde. Es gibt Tage, da denke ich, dass es vielleicht gar nicht so schlecht gewesen wäre, wenn ich nicht direkt nach Barton Hills wieder zurückgekommen wäre, sondern mein Residency Programm in Portland machen würde. Aber da ich sowieso hier leben und schlussendlich arbeiten will ist, es denke ich doch die richtige Entscheidung." fügte sie noch hinzu. Bei seinem Witz, dass er sich vor einen Bus werfen könnte, damit sie mehr Aktion auf der Arbeit hatte, sah sie ihn nur kopfschüttelnd an. Witzig fand Juliette das ganz und gar nicht. Schließlich könnte ihm dabei wirklich etwas Ernsthaftes passieren und es war auch einfach nur dumm. Und schlussendlich hätte der Busfahrer auch noch ein Trauma. Doch bevor Juliette irgendwie antworten konnte, lag Caspers Hand in ihrem Nacken und zog sie zu sich oder er kam ihr näher. So genau konnte Juliette das gerade nicht definieren. Ihr Herz schlug automatisch schneller und eine gewisse Spannung überzog ihren Körper. Wie immer, wenn Casper sie in so eine Situation brachte, schoss ihr das Rot in die Wangen und sie war etwas verlegen. Mit großen Augen sah Juliette zu ihm rüber. Sie war unsicher, was er vorhatte. Aber das wusste sie bei ihm nie. So oft überraschte Casper sie mit irgendwelchen Aktionen, Berührungen oder Situationen. Sie war kurz irritiert wegen seiner Entschuldigung, aber lächelte dann sanft. Sie wollte schon sagen, dass alles gut sei, aber als Caspers Lippen ihren Mundwinkel küsste, stockte alles in ihr. Kurz ihr Atem, ihr Gehirn und alle Gedanken. Seine Hand, welche sich in ihren Haaren vergrub und der erneute kleine Kuss an die Stelle brachten Juliette nochmal zum Stillstand. Als er sich löste, schluckte sie leicht und brauchte ein Moment, um sich zu sammeln. Sie suchte in ihrem Gehirn nach dem Thema, welches sie vor diesem Moment gehabt hatten. Ihr Hirn brauchte ein Moment, als wäre es gerade komplett abgestürzt und musste neu hochfahren. Aber dann fiel ihr das Thema mit dem Bus wieder ein. "Wenn du dich vor ein Bus wirfst, bist du eher was für die Chirurgie bzw. Orthopäde dann und das ist nicht meine Abteilung. Und es ist eine dumme Idee." plapperte sie viel zu schnell, weil sie immer noch etwas benommen von dieser Nähe war. Sie merkte langsam, wie ihr Plus sich wieder beruhigte. Dieser schnellte aber wieder nach oben, als Casper ihr wieder nah kam. Dieses Mal stoppte er aber und setzte sich wieder richtig hin. Sie schnappte lautlos kurz nach Luft und ordnete ihre Gedanken wieder. "Das ist nicht romantisch, sondern einfach gefährlich. Außerdem würdest du nicht nur dir schaden, sondern auch dem Busfahrer. Und Mr. Hollestelle ist viel zu nett, als dass er das verdient hat." sagte sie und schüttelte den Kopf. "Also lasse es lieber. Der aktuelle Orthopäde nicht unbedingt toll. Meiner Meinung nach. Also ich finde seine Methoden nicht gut und irgendwie veraltet. Aber er muss es wissen." sagte sie und zuckte mit den Schultern. "Und ich finde das wirklich nicht romantisch. Hat das bei anderen Frauen gewirkt, dass du dich ernsthaft verletzt hast?" F´fragte sie ihn und biss wieder in das Croissant. Casper fuhr los und Juliette nahm ihren Kaffee und trank noch ein Schluck. Sie kaute leicht auf dem Plastikdeckel. Als sie das merkte, schüttelte sie den Kopf und stellte den Becher lieber wieder weg. "Was steht bei dir an?" fragte sie lieber und sah Casper neugierig an. Er hatte kein Job, zu mindestens kein, von dem Juliette wusste, somit würde er jetzt nicht zur Arbeit fahren oder gehen. Ein Leben ohne Arbeit konnte sich Juliette kaum vorstellen. Klar liebte sie auch Tage, an dem sie freihatte oder Urlaub hatte, aber immer die ganze Zeit zu Hause zu sein stellte sie sich auf Dauer dann doch etwas eintönig vor. RE: Guten Morgen, Rotkäppchen - Casper Higgs - 12.04.2024 Casper zog eine Augenbraue hoch und musterte Juliette einen Moment. Sie nahm alles immer so wörtlich und ernst, irgendwann musste es doch wehtun, immer mit einem Stock im Arsch rumzurennen. Aber solange es nicht sein Arsch war, in dem ein Stock steckte, war es ihm eigentlich egal. "Gut, dann ist unser erstes Date bei einer Monstertruck-Show." Sagte er nüchtern und wippte mit den Augenbrauen. Vermutlich würde sie einen Herzinfarkt kriegen, wenn sie zwischen den ganzen Leuten saß, die es liebten, riesigen Autos dabei zuzusehen, wie wie kleinere Autos zerstörten. Nicht, dass Casper vuel Spaß daran hatte, aber manchmal war es eine gute Ablenkung. "Du denkst, ich brauche Sprüche oder Aktionen um Frauen rumzukriegen." Er grinste so breit, dass sein Zahnpastalächeln in einen Katalog passen könnte. Sie hatte ja wirklich so gar keine Ahnung von ihm. "Ich arbeite da." Und das war nicht mal gelogen. Bei ihren Worten lachte er kurz auf. "Gewalt? Sie fahren ohnehin schon schrotte Autos über den Haufen. Das ist besser als sie an Lebewesen auszulassen. Oder nicht?" Er stellte den Kaffee weg und futterte sein Rührei weiter. "Ich verkaufe Sachen." antwortete er knapp und sah sie einen Moment so intensiv an, dass das Blau seiner Augen dunkler wurde. Dann sah er wieder weg und steckte sich Rührei in den Mund. Nein, ihr zu erzählen, dass er Drogen verkaufte würde nicht dafür sorgen, dass sie eine anständige Meinung von ihm hatte, da war er sich absolut sicher. Und trotzdem hätte er es ihr gerne gesagt, einfach um keine Geheimnisse zu haben. Aber dann wäre sie eine Mitwisserin und wenn es nochmal so scheiße für ihn lief, wie zuletzt in Los Angeles, war es besser, wenn sie nichts davon wusste. RE: Guten Morgen, Rotkäppchen - Juliette Butterfield - 12.04.2024 Sie sah ihn skeptisch an. Das war nicht die Vorstellung diese von einem Date hatte. Überhaupt nicht, Sie verstand diese Art der Unterhaltung auch nicht. Genau wie Boxen oder andere gewalttätige Events. Wie man daran Freude haben konnte war ihr schleierhaft. Aber wenn es helfen würde ihre Fake-Beziehung aufrecht zu halten, dann würde sie auch das tun. Obwohl dann wahrscheinlich noch mehr komische Blicke auf ihr Ruhen würde und Fragen. Waren sowieso schon. Seit genau 3 Wochen kannten sie sich nun. Und selbst Juliette fragte sich manchmal, warum sie ausgerechnet Casper für diesen Deal genommen hatte. Schließlich war er nicht gerade der Vorzeigesohn oder Traumschwiegersohn. Und es war somit klar, dass die Fragen und die komischen Blicke nicht aufhörten. Sondern eher zunahmen. Nur aus einem anderen Grund als jetzt. Selbst Princessa war noch nicht ganz überzeugt von Casper. Obwohl sie freundlicher war. Casper war oft bei ihnen. Sie sahen sich so gut wie immer, wenn Casper in Barton Hills war und Juliette frei hatte. Meist waren sie bei Juliette im Zimmer. Nichts aufregendes. Sie lernte und er saß meist auf ihrem Bett und war mit seinem Handy beschäftigt. Wenn er sie nicht versuchte abzulenken. Was ziemlich nervig war. Aber wenn sie ihn ignorierte, dann hörte er doch auf und war wieder in seiner Welt vom Handy. Aber so war wenigstens die Geschichte real. Das Paar verbringt viel Zeit zusammen. Nur nicht sowie alle denken. Sie aß ihr Croissant auf, bevor sie ihm antwortet. "Ich finde das alles einfach zu gewaltvoll. Ich verstehe nicht, wieso das einem Freude bereiten sollte. Etwas mutwillig zu zerstören." sagte sie und nahm den Kaffee in die Hand. Sie schüttelte den Kopf. Bei seiner Aussage mit dem Spruch lächelte sie verlegen und wurde leicht rot. Wahrscheinlich nicht. Aber war das nicht eigentlich das typische? Selbst die Softboys hatten irgendwie ihre Masche. Das sie eben Softboys waren. Das er arbeiten würde, überraschte sie doch. "Oh. Du hast ein Job? Das hast du gar nicht..." Caspers Blick verunsicherte sie und sie fühlte sich auf einmal, als würde er sie direkt aufspießen. Sie sah ihn eingeschüchtert an. Bei seiner Aussage mit den Sachen verkaufen nickte sie nur. Sein Blick, seine kargen Worte und seine ganze Körpersprache sagten ihr, dass sie es einfach nur hinnehmen sollte. Sie würde das Thema, Job nicht mehr zur Sprache bringen. Das er sie auslachte für ihre Aussage mit der Gewalt machte es nicht besser. Sie rutschte bisschen hin und her auf dem Stuhl, versteckte ihr Gesicht kurz hinter ihren Haaren und sah aus dem Fenster. "Ich würde es aber mitmachen, wenn es für die Glaubwürdigkeit wichtig ist." lächelte sie ihn dann doch an. Sie würde das schon irgendwie überleben. "Aber Freude hätte ich nicht dran." schob sie noch hinterher. Sie war immer noch bisschen eingeschüchtert von Caspers Reaktion und nagte an ihrer Unterlippe. "Princessa fragt, ob du am Sonntag zum Familienbrunch kommen möchtest. Jetzt wo auch Florence und meine Tante und Onkel wieder da sind, legt Princessa viel Wert darauf. Erst in die Kirche und dann Frühstück oder eher Brunch bei uns." fiel es ihr wieder ein. "Aber du musst nicht kommen. Sie hat glaube ich nur aus Höflichkeit gefragt. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie sie zu dir steht und du in der Familie aufgenommen bist oder nicht." meinte sie und sah ihn an. Sie würde es verstehen, wenn er Nein sagt. Sie hatte ja gerade erst ein Familiendrama hinter sich. RE: Guten Morgen, Rotkäppchen - Casper Higgs - 12.04.2024 Casper rollte genervt mit den Augen. "Wie schön, dass du immer schon alles vorher weißt. Macht dir dein Leben sicher einfacher", sagte er deutlich angepisst und schüttelte nur den Kopf. Nein, er hatte absolut kein Problem damit, wenn jemandem Dinge nicht gefielen, weiß Gott hatte er genug Sachen, die ihm nicht gefielen und die er nie tun würde, aber er würde vorher nie behaupten, dass etwas keinen Spaß machte. Es fing manchmal ja nicht nur um das Erlebnis, sondern das Erlebnis mit bestimmten Menschen. Und obwohl er Juliette noch keinen Monat kannte, wusste er, dass er sagen konnte was er wollte, sie wusste es besser, also versuchte er es gar nicht erst. Auch wenn er der Kerl war, der den Ruf weg hatte, erst zuzuschlagen und dann zu fragen, mochte er Streit nicht. Er hatte zu viel davon in seiner Kindheit bei seinen Eltern erlebt, als dass er das ertragen konnte. Er trank seinen Kaffee aus und fuhr weiter Richtung Krankenhaus und als Juliette ihn wegen Sonntag fragte, schnaubte er kurz. "Dir ist klar, dass ich in einer Kirche instant verbrennen?", natürlich tat er das nicht, aber sie würden ihn dort nicht haben wollen und das letzte Mal, als er in einer Kirche gewesen war, hatte er diese eine Frau in seinem Leben danach zu Grabe getragen. Nein. Er würde nicht mal dann eine Kirche betreten, wenn sein Leben davon abhinge. "Aber klar, Brunch, wieso nicht." Und weil Casper eben Casper war, fügte er noch hinzu: "Aber Freude werde ich keine daran haben." RE: Guten Morgen, Rotkäppchen - Juliette Butterfield - 12.04.2024 Sie zuckte leicht, kaum merkbar zusammen als seine Stimmung auf angepisst wechselte. Juliette war so ein harmoniebedürftiger Mensch im privaten, dass sie mit solchen Momenten nicht wirklich klar kam. Es tat ihr leid, dass sie Casper damit verärgert hatte. Aber es war wirklich nicht ihrs. Sie konnte es sich nicht vorstellen. Sie war nicht wirklich der Typ dafür. Und wieso sollte sie das ausprobieren, wenn sie wusste, dass sowas nicht in dem Rahmen von ihrem Spaß fallen würde? Er würde ja auch nicht von einer Brücke springen, nur weil er selbst es noch nicht ausprobiert hatte, dass er dabei sterben würde. Sie fing an wieder an dem Plastikteil vom Kaffeebecher zu knabbern. Sie erzählte ihm von dem Brunch und lachte leise über den Witz mit dem Verbrennen. Sie hoffte, dass es ein Witz war. Das er die Einladung annahm brachte sie kurz zum Lächeln. Aber bei seiner Aussage stab es sofort wieder. "Ich weiß. Das tut mir leid." sagte sie. "Aber du kannst immer gehen, wenn es dir zu blöd wird. Vielleicht ist es auch eine blöde Idee..." seufzte Juliette und spielte mit einer Haarsträhne. "Wenn mein Onkel dabei ist, wird Princessa sowieso nur sticheln. Alle werden uns ausfragen..." ich wurde klar was das bedeutet. Sie wurde nervös. Sie hatte Florence noch nichts von den Neuigkeiten erzählt und anscheinend war das Stadtgespräch noch nicht zu den Weights vorgedrungen. und Princessa hatte anscheinend auch noch nichts getratscht. Wollte sie Casper als große Bombe am Sonntag vorstellen? Tausend Gedanken huschten Juliette durch den Kopf. Konnte sie ihre ganze Familie anlügen? Was ist, wenn sie Fragen stellten, auf die die zwei keine Antwort hatten? Plötzlich fand Juliette die Idee doch nicht mehr so gut mit dem Brunch. "Vielleicht solltest du doch nicht kommen." platzte es aus Juliette raus. Gerade kam der erste richte Panikmoment zu ihrer Fake-Beziehung und den ganzen Lügen. Florence würde sie sicherlich ganz anders ausquatschen, als die anderen Familienmitglieder. Genau wenn Isa. Wenn sie wieder da ist. Die war nämlich gerade im Urlaub in Florida. In der Sonne. Weg von der kälte in Barton Hills. Und der hatte sie auch noch nichts erzählt. Weitere Panik brach in Juliette aus. Spätestens bei Isa würde das alles auffliegen. |